kaum angefangen dir zu schreiben, habe ich vergessen, was ich überhaupt schreiben wollte. Immer wenn es was Wichtiges gibt, vergesse ich es. Doch du hast auch positive Seiten: Manchmal muss ich nämlich auch einfach etwas vergessen: Schlimme Erlebnisse. Trennungen.
Helles Köpfchen?
Aber ehrlich gesagt bin ich ein bisschen enttäuscht von dir. Bei meiner letzten Klassenfahrt haben vier von acht Mädels angefangen zu weinen. Bei der einen war das Meerschweinchen gestorben, bei der anderen war der Hund total krank. Eine andere hatte irgendwas Schlimmes in der Vergangenheit erlebt und die letzte hat auch einen Verlust erlitten.
Wieso warst du nicht da und hast sie die Ereignisse vergessen lassen? Ohne dich blieb ich die ganze Nacht wach. Es wäre so praktisch gewesen, dich per Knopfdruck einzuschalten. Aber jeder macht mal Fehler, oder?
Schöne Erinnerungen
Für meine schönen Erinnerungen bin ich dir dankbar, dass du da untätig geblieben bist. Wenn die nämlich weg wären, hätte das Leben gar keinen Sinn mehr. Die Kindheitserlebnisse, die Erinnerungen ans Erwachsenwerden – am Schönsten ist eigentlich das Gesamtpaket. Logisch gedacht brauchen wir die schlimmen Erlebnisse wahrscheinlich genauso wie die guten. Also gib dir bei der Auswahl des Löschens bitte Mühe und betreibe es mit größter Sorgfalt.
Manchmal kannst du mich etwas vergessen lassen, doch ich will trotzdem nicht mein ganzes Leben vergessen. Ohne Vergangenes wäre ich ein anderer Mensch. Also bewahre für alle Fälle eine Sicherungskopie auf! Man weiß ja nie, obs doch noch zu was taugt!
Ich nehme an, so eine Ansprache wundert dich, und ich muss zugeben, zu der Einsicht dahinter kam ich auch nicht leicht. Früher habe ich gedacht, dass du das Schlimmste bist, was mir je passieren könnte. Aber jetzt habe ich eine andere Meinung: Dank dir, meine Sackgasse, habe ich vieles über
Unsere Überwachungstechnik hat die Science-Fiction längst überholt. Google und Co. bestimmen unsere Meinungen... oder etwa doch nicht? SPIESSERin Helen schreibt an das Dystopiejahr 1984...
Liebe Wahlbenachrichtigung,
vor ein paar Wochen habe ich dich aus dem Briefkasten gefischt. Du bist meine Berechtigung zur Wahl, meine Berechtigung zur Mitbestimmung in Deutschland. Seitdem hängst du an meiner Pinnwand, wirst von Notizzetteln und Einkaufslisten umrahmt und wartest
Das erste Mal zur bei einer Wahl die Stimme abgeben. Für manche von euch ist es dieses Jahr soweit, bei der Bundestagswahl. SPIESSERIN-Astrid hat einen Brief an alle neuen Erstwähler verfasst.
Fast alle von uns plagt es im Alltag regelmäßig, das Fernweh. Bei SPIESSER-Redakteur Tom scheint das nicht so zu sein. In einem Brief versucht er seinen entfernten Bekannten endlich dazu zu bewegen ihm mal einen Besuch abzustatten.
Sie sind klein, sie sind fies und man wird sie kaum los. Die Rede ist von den Plagegeistern der Pubertät: den Pickeln. SPIESSERin Jenni kann sie echt nicht mehr sehen und lässt ihrem Frust in ihrem Brief freien Lauf.
Wenn Freunde sich nicht mehr mögen, ist das meistens traurig. Mona verabschiedet sich in ihrem Brief jedoch von einem sehr schlechten Freund – von dem Like-Button.
Am 21. Januar ist jährlich der internationale Tag der Jogginghose. Und ja, dieses Kleidungsstück hat es sowas von verdient einen eigenen Tag im Kalender zu haben. Findet zumindest SPIESSERin Franzi. Eine Liebeserklärung an das bequemste tragbare Stück Stoff.
Ein bestandenes Mathe-Abi oder Frieden auf der Welt – oft wünschen wir uns Hilfe von oben. Paul hofft auf die Weisheit Odins und hat einen Hilferuf geschrieben.
Was andere ausmisten, findet bei SPIESSER–Autorin Lara einen Platz. Sie findet: Secondhandmode ist ein Wundermittel gegen Uniformität, Sweatshops und das Pleitesein.
Ihr kennt das: Was andere haben, wollen wir auch, was wir selbst haben, erscheint uns nicht gut genug. Neid! Lea will sich jetzt erstmal von ihm verabschieden.
SPIESSER-Praktikantin Franziska hat mit ihrem WG-Leben Klartext gesprochen und dabei positive und negative Seiten entdeckt – und letztendlich ihre Liebe gestanden!