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„Engagement“ soll ein Schulfach werden!

Hätte SPIESSER-Autorin Charlotte im Biounterricht nie etwas über Genetik gelernt, hätte sie sich wahrscheinlich nie dafür interessiert. Auf manche Sachen kommt man alleine eben nicht – sie müssen einem erst gezeigt und nahegebracht werden. Charlotte meint, dass „Engagement“ ein Schulfach werden soll.

15. October 2014 - 14:26
SPIESSER-Autorin LouiseLotte.
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LouiseLotte Offline
Beigetreten: 09.12.2013

Dieser Beitrag entstand
in Zusammenarbeit mit RWE.

In meinem Umfeld engagieren sich einige Jugendliche freiwillig in ihrer Freizeit. Ich selbst leitete unsere Online-Schülerzeitung, betreue Jugendfahrten als Rettungsschwimmerin und Teamerin und habe sogar schon Nachhilfe gegeben. Wenn ich mit Gleichaltrigen über meine Aktivitäten spreche, staunen viele von ihnen, weil sie gar nicht wussten, was es alles für spezielle Gelegenheiten gibt, sich einzubringen. Mal ehrlich, es gibt wirklich für jeden Ttyp das passendende Angebot. Aber viele wissen es einfach nicht!

Die Maßnahme

Ich schlage  vor, an jeder weiterführenden Schule Deutschlands in der achten und neunten Klasse das Fach „Engagement“ verbindlich einzuführen. Mir ist natürlich bewusst, dass Bildung Ländersache ist, darum bedarf es meiner Meinung nach einer gemeinsamen Verständigung der Bildungsminister der Länder – die Kultusministerkonferenz beispielsweise halte ich für eine ideale Möglichkeit das zu besprechen.

Warum ich gerade die achte und neunte Klasse vorschlage? Naja, in der achten Klasse werden die meisten Schüler 14 Jahre alt und erreichen somit ein Alter, in dem sie vom Staat als so reif erklärt werden, dass sie religions- und strafmündig werden. Deshalb denke ich, sind sie auch reif genug, etwas darüber zu erfahren, wie sie sich für andere engagieren und unsere Gesellschaft bereichern können! Ältere Schüler – ab der zenten Klasse aufwärts – haben ganz einfach andere Prioritäten: Sie müssen sich auf wichtige Abschlussprüfungen vorbereiten und sich auf ihre berufliche Zukunft konzentrieren. Da bleibt sicher wenig Platz für ein Fach wie "Engagement".


Stifte raus! Jetzt wird Engagement gelernt.
Foto: S. Hofschlaeger, pixelio.de

Inhalte zählen!

Ihr fragt euch, was man in so einem Fach lernen soll? Ich denke es ist wirchtig den Schülern während des Engagement-Unterrichts verschiedene Möglichkeiten aufzuzeigen, wo man überall wohltätig, sozial und freiwillig handeln kann: in der Schülervertretung, der Kirche, Jugendorganisationen von Parteien, der Freiwilligen Feuerwehr, dem Technischen Hilfswerk, der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft, als Nachhilfelehrer für Jüngere, in Vereinen – um nur einige Beispiele zu nennen.
 

Flächendeckend informieren

Es sprechen genau drei wichtige Argumente für ein solches Fach. Erstens würde man flächendeckend alle jungen Leute – also eine gesamte Generation! – für das Ehrenamt sensibilisieren. Man würde ihnen die Augen öffnen, was alles möglich wäre, wenn sich einfach etwas einbringen würden.

Zweitens wäre es einfach logisch, die Jugendlichen nicht nur in den bisherigen Fächern mit Wissen, Fähigkeiten und Werten auszustatten, sondern ihre Persönlichkeitsbildung – die sehr stark in der Schule stattfindet – durch dieses Fach zu komplettieren. Gleichzeitig gibt man damit Schülern die Chance, ihre individuellen Stärken zu zeigen – und zwar auch denen, die in Physik und Co nicht so fit sind.

Zum Dritten werden Schüler durch den Engagement-Unterricht nicht nur theoretische Kenntnisse vermittelt. Nein! Sie werden direkt an das Thema herangeführt und zwar durch einen praktischen Teil: Selbstständig oder mit Hilfe der Mitschüler, Eltern oder der Lehrer sucht sich jeder eine Stelle, wo er sich engagieren kann. Wer am Anfang vielleicht kritisch war, Scheu hatte oder schlichtweg zu faul war, sich zu etwas Gutem aufzuraffen, wird schnell merken, wie viel Spaß es macht, anderen eine Freude zu bereiten. Wenn Schüler schon während ihrer Schulzeit merken, wie bereichernd es ist, andere zu unterstützen, bleiben sie auch eher bei der Stange – selbst, wenn das Fach nach der neunten Klasse ausläuft oder sie die Schule einmal verlassen.

Wegen der Persönlichkeitsbildung des Einzelnen und der Bereicherung unserer Gesellschaft durch mehr Engagement spreche ich mich ganz klar für die Einführung des Fachs „Engagement“ an deutschen Schulen aus! Und ihr?

Text: Charlotte Bartels
Teaser-Foto:
Rainer Sturm, pixelio.de

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