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Margos Spuren

Margo erklärt sich selbst zum Rätsel und verschwindet – aber nicht spurlos. Werden ihre Freunde ihr bis ans Ende der Welt folgen? Und will Margo überhaupt gefunden werden? „Margos Spuren“ ist Liebesfilm, Roadmovie und Detektivgeschichte in einem. Ob das zusammenpasst? SPIESSER-Autorin Patricia war für euch im Kino.

30. July 2015 - 09:08
SPIESSER-Autorin DiemitdemHut.
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DiemitdemHut Offline
Beigetreten: 23.03.2015

Worum geht's?

Die ganze Schule spricht über Margo Roth Spiegelman. Sie ist klug, sexy, beliebt, mutig, unberechenbar und den meisten Menschen ein Rätsel. „Margos Spuren“ ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von John Green, aus dessen Feder auch das Drehbuch stammt. Erzählt wird die Geschichte der 18jährigen Margo und ihres ehemaligen Sandkastenfreundes Quentin. Quentin ist das genaue Gegenteil seiner geheimnisvollen Nachbarin. Er ist angepasst, schreibt gute Noten und plant ein geregeltes Erwachsenenleben mit Karriere und Familie. Die beiden haben sich längst aus den Augen verloren – bis Margo eines Abends in Quentins Zimmer auftaucht und ihn zu einer ihrer wagemutigen Aktionen entführt. Am Ende dieser Nacht scheint sich das Leben von Quentin verändert zu haben.

Doch am nächsten Morgen ist Margo verschwunden. Quentin setzt sich in den Kopf, sie zu finden, denn Margo hat kleine Rätsel und Spuren für ihn hinterlassen. Mit seinen besten Freunden Radar und Ben, Becca und der hübschen Lacy bricht Quentin zu einem außergewöhnlichen Roadtrip auf. Werden die Freunde Margos Rätsel lösen können?

Wer spielt mit?

Ein Roadtrip unter Freunden, herrlich.

Nat Wolff spielt die Rolle des freundlichen, pubertären und nachdenklichen Quentin sehr überzeugend. In der Verfilmung des John-Green-Bestsellers „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ war er bereits in einer größeren Nebenrolle als Isaac zu sehen. Die bisher eher als Model bekannte englische Schauspielerin Cara Delevingne mit ihren charakterstarken Augenbrauen ist als Margo durchaus ein beeindruckender Anblick, befremdet aber den Zuschauer vielleicht, weil er sich seine Heldin beim Lesen des Romans völlig anders vorgestellt hatte.

 

Filmischer Augenschmaus?

Der Film glänzt nicht gerade durch überwältigende Bilder. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Handlung. Nur Margos hübsche beste Freundin Lacey, gespielt von Halston Sage (Bad Neighbours, The First Time), vergisst man so schnell nicht.

Braucht man Taschentücher?

„Margos Spuren“ ist ein Film über Liebe und Freundschaft, übers Verschwinden und Gefunden werden, über Wunder und Rätsel. Margo wird von allen bewundert und verkannt, bis sie sich entschließt, vor all dem zu fliehen. Die Geschichte ist rührend und befremdlich zugleich. Man möchte Margo zurück nach Hause holen und ahnt, dass es vielleicht kein Zurück geben kann. Ohne Taschentücher sollte man sich deshalb lieber nicht ins Kino wagen. Nur beim Lesen der großartigen Romanvorlage – da weint man eventuell noch ein kleines bisschen mehr.

Mit wem angucken?

Mit dem besten Freund oder der besten Freundin ins Kino, damit ist man hier gut beraten. Aber auch allein macht „Margos Spuren“ Spaß – dann hat man beim Lachen und Weinen weniger Hemmungen.

Große Leinwand oder kleiner Bildschirm?

Der Film eignet sich großartig für einen Filmabend zu Hause mit Freunden, Pizza und Popcorn. Er braucht die große Leinwand nicht.

Ihr wollt den Film sehen?

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Was macht man danach?
 

Wer sich nach dem Film nicht mit seinen Freunden ins Auto seiner Eltern setzt, um ans Meer zu fahren oder seiner heimlichen großen Liebe endlich seine Gefühle gesteht, hat nicht verstanden, worum es in „Margos Spuren“ geht. Aber ein Erdbeereisbecher mit sehr vielen Schokostreuseln tut es vorerst vielleicht auch.

In 3 Worten:

Jung, einsam, gemeinsam.

Mainstream oder Independent?

„Margos Spuren“ ist kein klassischer Hollywood-Blockbuster. Er erzählt eine kleine, ungewöhnliche Geschichte zwischen Mainstream und Independent Ein Highschool-Film, der keiner ist.

Margos Spuren


Regie: Jake Schreier

Schauspieler: Cara Delevingne, Nat Wolff, Austin Abrams, Justice Smith, Halston Sage,   Caitlin Carver

Kinostart: 30.Juli  2015

Länge: 109 Minuten

 

Text: Patricia Löwe
Bildmaterial: © 2015 Twentieth Century Fox

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