SPIESSER-Autoren erzählen euch, was eine gute Freundschaft und die besten Freunde für sie bedeuten.
Verena und ihre beste Freundin haben schon einiges durch:
Meine beste Freundin und ich kennen uns seit der 5. Klasse. Richtig gefunden haben wir uns in der 7. Klasse, als eine Klassenkameradin von mir wegzog. Wir haben zusammen an der Konsole gezockt, waren viel spazieren (auch mit ihrem Hund) und haben irgendwann beide leidenschaftlich gerne draußen fotografiert. Wir haben nur uns gebraucht und waren oft schon nach der Schule gemeinsam unterwegs. Zusammen sind wir an die Ostsee gefahren, litten unter Trennungsschmerz, als unsere Klasse aufgeteilt wurde und quatschten oft noch bis in die Nacht. Ich habe die erste richtige Krise mit ihr erlebt, als sie ihren ersten Freund hatte, was ich kaum ertragen konnte. Das musste ich erst mal verkraften! Auch in der Oberstufe durchstanden wir Klassenarbeiten, Lernstress usw., hatten aber auch andere gute Freunde. Nach dem Abitur zog sie dann sehr weit weg und zum ersten Mal mussten wir unsere Rolle neu festlegen – ohne die andere. Sie ist seit einer Weile verheiratet, macht ihre Ausbildung und wir sehen uns alle paar Monate. Wir verändern uns zwar in vielerlei Hinsicht, aber trotzdem kreuzen sich unsere Wege (bzw. Interessen) immer mal wieder. Und das ist gut so. Wir haben beide einen großen Freiheits-/Entfaltungsdrang in uns und der schweißt uns immer zusammen.
Tex und Zeichnung: Verena Tribensky