#icebucketchallenge: Man nehme einen noch größeren Eimer mit noch kälterem Wasser als der Vorgänger, den man sich dann vor laufender Kamera mit noch mehr Geschrei überschütte. Ab auf Facebook damit und, ach ja, #ALS und das #Spenden bitte nicht vergessen.
28. August 2014 - 16:02 von SPIESSER-Autorin mrsBrightside.
A… L… Was? Jeder, der bei dem Spaß mitmacht, sollte wissen, worum es eigentlich geht. Denn ALS ist die Abkürzung für die Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose. Bei dieser neuromuskulären Erkrankung werden nach und nach die Nervenzellen im Körper geschädigt. Dies führt zum Verlust der motorischen Fähigkeiten, zu Unsicherheiten in Bewegungsabläufen, Muskelkrämpfen, Sprach- und Schluckstörungen sowie Atemnot. Letztendlich führt die fortschreitende Lähmung des Köpers zum Tod.
Durch die geweckte Aufmerksamkeit für ALS sollen mehr Gelder in Forschung und Pharmaindustrie zur Bekämpfung der Krankheit fließen, wie auch Betroffenen und deren Familien direkte Unterstützung geboten werden.
Der Sinn des „Unsinns“ Am 15. Juli hat die ALS Association in den USA den Trend mit dem Wassereimer ins Leben gerufen und das ganze mit dem Hashtag #ALSIceBucketChallenge versehen, was sich seither viral im Netz verbreitet. Kaum ein Facebook Profil ist noch nicht von Videos infiziert, in dem sich die Nominierten einen Eimer mit Eiswürfel-Wasser über den Kopf schütten. Denn tun sie das nicht, obwohl sie dazu aufgefordert wurden, sind sie sozusagen dazu verpflichtet, Geld für die ALS Forschung und Hilfe zu spenden.
Obwohl die meisten Menschen Spaß und Ernst miteinander kombinieren, sich also nass machen und Geld spenden, und somit Bewusstsein für die Nervenkrankheit geschaffen wird, hagelt es auch hier kritische Worte im meinungsfreien Internet.
Here I am Meist wird kritisiert, dass die Menschen, die sich einen Eimer Wasser über den Kopf schütten, gar nicht wissen, warum sie das tun. Und, ganz ehrlich, bei manchen Videos, die im Internet kursieren, kann man das nicht ausschließen: Zum Teil wird mit keinem Wort die ALS Erkrankung erwähnt oder zum Spenden aufgerufen. Stattdessen geht es um die verrückteste Idee, sich das kühle Eiswasser über den Kopf zu schütten. Ob mit Baggerschaufel, der Sprung in den Pool oder ein Wet-T-Shirt-Contest, der daraus entsteht. Der Selbstdarstellung ist keine Grenze gesetzt.
Hier ein äußerst fragwürdiger Beitrag zur ALS Ice Bucket Challenge.
Das Gute im Guten sehen! Dennoch: Egal, ob es den Menschen um Selbstdarstellung geht, ob sie ein einziges Mal in ihrem Leben etwas spenden, um dafür im Internet dann Lob zu erhalten oder, ob es einfach mit Spaß bei der Sache und tatsächlich von Herzen kommt. Die ALSA hat ihr Ziel erreicht: Die Krankheit ist in aller Munde und es dürften mittlerweile etliche Gelder ihr zu Gute gekommen sein. Und auch andere gemeinnützige Organisationen konnten sich in den letzten Wochen sicherlich breiterer Unterstützung als sonst erfreut haben. Selbst wenn dieser soziale Hype einmalig war, so konnte und kann damit Menschen geholfen werden.
Liebe Welt, wir brauchen mehr davon - mehr soziales Engagement und das muss eben dort gefördert werden und gefordert werden, wo die Menschen sich täglich aufhalten: Im Internet. Und zwar mit den Waffen, mit denen es am meisten wirkt: Humor und prominente Vorreiter. Natürlich darf der Ernst der Sache dabei nicht vergessen werden.
Trotz zugespamter Profile in den sozialen Netzwerken, das Gute sollte weniger kritisiert als unterstützt werden. Noch besser wäre es natürlich, wenn die Menschen auch unaufgefordert spenden oder sich für die Bedürftigen engagieren würden. Zurück zur #IceBucketChallenge. Sein wir doch froh, dass sich die Menschen bei diesem viralen Hype nicht sinnlos Bier den Rachen runterschütten. Auch wenn nun der ein oder andere nun das mit der Wasserverschwendung ankreiden wird...
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https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
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[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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