sofia! - Der Mond
Eine Lovestory, die unterhaltsamer, rührender und symphatischer kaum sein könnte: Wie sofia! der Liebe zwischen Erde und Mond auf die Sprünge halfen.
11.10.2011 - Helga's Kitchen, Rostock
12.10.2011 - Klub Neue Mensa, Dresden
19.10.2011 - Thüringenhalle, Erfurt
20.10.2011 - Festung Mark, Magdeburg
25.10.2011 - Bananas, Frankfurt/Oder
27.10.2011 - Klubhaus Sachsenring,
Zwickau
Und als Sahnehäubchen erwartet euch bereits vor der Tour ein exklusives Online-Konzert, das am 09. Oktober um 19Uhr live auf SPIESSER.de übertragen wird.
08:30Uhr
„Wie jetzt 80 Prozent Regenwahrscheinlichkeit?“. Ungläubig starren Produzent Jan und ich auf den PC. Am Vorabend haben wir uns noch über den einzigen schönen Tag des ganzen Sommers in Berlin gefreut. Aber nach einer gegenseitigen Optimismus-Spritze starten wir mit Assistent Alex in den Tag. Der hat noch 30 ofenwarme Brötchen bei der Nachbarsbäckerin klar gemacht, die nach eigener Aussage auch schon mal in einem Musikvideo mitgespielt hat. Auf zum Alexanderplatz – Tatort: Weltzeituhr. Dort installieren Francesca, Ludwig und Wieland schon ihr instrumentelles Equipment inklusive dem kultigen Miniklavier. Während ich Frau Erde in ein Avatar-ähnliches Wesen verwandle, versammelt sich auch schon eine beachtliche Zuschauermeute um uns. Die lässt es sich später natürlich nicht nehmen, des öfteren zufällig durchs Bild zu laufen, wenn nicht gerade jemand von unserem maskenbedingt blinden Monddarsteller umgerannt wird. Die Stimmung ist perfekt, die Sonne scheint und Liebe liegt in der Luft.
12:00 Uhr
Weiter zum Fernsehturm, wo die Band sich eine Auszeit auf der Parkwiese gönnen darf, während Mond und Erde sich unermüdlich in die Arme schließen. Ich schaue gerührt zu und amüsiere mich köstlich über die verwirrten Blicke der Passanten. Noch nie 'nen Mond durch die Stadt laufen gesehen? Auf der Weiterfahrt nach Kreuzberg, wo die Sonne immer noch heldenhaft der 80-Prozent-Regenwolke strotzt, dann der Schock:. „Hat jemand meinen Strahlemund gesehen?“. Der ist wohl unserem emotionsgeladenen Münderwechsel-Clou zum Opfer gefallen. Auch auf Knien über den Parkplatz robbend finden wir ihn nicht wieder. Doch keine Zeit zu verlieren, es gilt ein Musikvideo zu drehen.
16:00 Uhr
Nach Kaffee dürstend freuen wir uns über die abgedrehte Rendevouzszene, als mir der erste Regentropfen auf die Nase platscht. Na großartig. Während es sturmflutartig auf die Erde trommelt, flüchten wir in stetiger Angst um unsere Masken unter eine Brücke und schmieden einen Plan B. Der läuft darauf hinaus, dass „Assi“ Basti wie ein Verrücker mit Regencape und Regenschirm dem Mond hinterherrennt, während der sich wie ein Kreisel mit der Handkamera um sich selber dreht (siehe Bildergalerie). Wir unter der Brücke fanden's lustig.
18:00 Uhr
Zeit zu meckern, während wir Instrumente und unendlich viel Kameraequipment in den fünften Stock (!) buckeln. „Hunger!“ schreit es auch noch aus allen Ecken. Die Schärfe unseres wenig später dampfenden thailändischen Abendessens holt uns zurück ins Spiel. Während in der Küche die improvisierte Kaffeeproduktion läuft, lässt der Mond die Hosen runter. Auch das musste selbstverständlich für unsere Galerie festgehalten werden.
22:00 Uhr
MacGyver hätte aus Scheinwerfer, Besenstil und T-Shirt keine bessere aufgehende Sonne basteln können. Perfekt! Isabelle leidet währenddessen unter ihrer Maske, mit der sie sich auch noch im Bett verkriechen muss. Als wäre es nicht schon warm genug. Da darf man als französisch stämmige Darstellerin auch schon mal „Merde!“ murmeln. Obwohl so ein Nickerchen nach 12 Stunden Dreh eigentlich doch ganz verführerisch wäre. Aber nein. So lassen wir um 23 Uhr die Sonne aufgehen..
03:00 Uhr
Zwischen Schulter klopfen, Verabschiedungen und allgegenwärtigen Gähnen überlege ich mir, wo ich am besten neue Füße kaufen könnte. Gerade haben wir die letzte Szene abgedreht, in der die Band auf der Küchentheke groovte. Während wir schließlich mit dem Auto gen Dresden durch die Nacht schippern, bin ich immer noch ganz berauscht von diesem aufregenden und überaus witzigen Tag. Aber bevor ich mich zu sehr im romantischen Nebel verliere, mache ich lieber die Augen zu und sage: "Gut Nacht!"
Das Video entstand in Zusammenarbeit mit der "lookzoom filmproduktion".