Frage der Woche

Wie nah seid ihr am Wasser gebaut?

17. June 2013 - 10:17
von SPIESSER-Redakteurin Chaosnudel.
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Chaosnudel Offline
Beigetreten: 12.04.2011

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Deutschland ertrinkt in den Fluten. Nach 2002 gibt es gerade das nächste Jahrhunderthochwasser. Allmählich können wir sie Jahrzehnthochwasser nennen, denn die steigenden Pegel bekommen langsam aber sicher eine Regelmäßigkeit. Nach elf Jahren stehen viele Menschen wieder vor dem Nichts.

Was viele gar nicht wissen: Versichert gegen einen solchen Schaden sind die Wenigsten. Wer in Hochwassergebieten lebt wird in den seltensten Fällen eine bezahlbare Elementarvericherung finden. Ob Versicherungen einen dann überhaupt haben wollen, ist die andere Frage.

Man sollte denken, dass wir Menschen nach der Flut von 2002 dazugelernt haben und Maßnahmen getroffen haben, die das Schlimmste verhindern. Die Wahrheit ist aber, dass an den meisten Stellen geknausert wurde, wo eine Nachrüstung gegen mögliches Hochwasser nötig gewesen wäre. Die Bewohner baden jetzt wieder im Wasser. Der gesamte Schaden ist noch nicht absehbar. Aber wenn das Wasser abfließt, werden noch mehr Helfer gebraucht als aktuell zum Sandsäcke schleppen.


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Kommentare

Zwei Kommentare
  • ... da wird schon seit Jahren über den aktuellen, mangelnden Hochwasserschutz geredet, gespart und lamentiert.

    So ärgerlich und ohnmächtig wir vor den über-schwappenden Wasser stehen und nicht einmal im Jahrhundert uns nasse Füße holen; so wirkungslos offensichtlich unser konventioneller Schutz auch sein mag, so begreifen wir immer noch nicht die eigenen Kräfte der Natur. Wir können damit nicht wirklich schützend umgehen, und bauen trotzdem - gegen jegliche Vernunft ans Wasser. Warum lernen wir nicht von den Niederländern? Warum lassen wir uns nicht beraten, von denen die seit Jahrhunderten Land aus dem Wasser gewinnen?

    Zum Glück sterben bei solchen hausgemachten Naturkatastrophen noch verhältnismäßig wenige Menschen. - Leider sind mehr getötete Menschenleben in Österreich, Slowakei, Tschechien und Ungarn zu vermelden.
    Zerstörte materielle Dinge lassen sich letztendlich ersetzen. Und vielleicht überlegen wir diesmal mehr, ob wir diesen Gefahren uns weiterhin bewusst aussetzen müssen und wie wir es effektiv vermeiden können.

  • Also irgendwo in der Tagesschau wurde auch gesagt, dass viele Gemeinden gegen den Ausbau des Hochwasserschutzes protestiert haben, verschandelt ja die schöne Altstadt und so einen Kram :)

    Und es fehl Auswahlmöglichkeit: "Ich bin garnicht betroffen und helfe nicht!"

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