Seit 100 Jahren herrscht Frieden. Ist es da leichtsinnig, sich sicher zu fühlen? Hinter ein paar fünfzig Meter hohen Mauern? Eren Jäger findet schon. Er will dem sogenannten Aufklärungstrupp beitreten, um zu wissen, wie es außerhalb seiner Welt aussieht. Doch schon bald kommt das „da draußen“ zu ihm und er muss sich verteidigen. Gegen eine Macht, die übermenschlich scheint. SPIESSER-Autorin Martina hat ihn dabei begleitet.
03. November 2017 - 09:19 SPIESSER-AutorIn Marteena.
Der junge Eren Jäger kennt nur die Welt hinter den fünfzig Meter hohen Mauern seiner Stadt. Auf der anderen Seite ist er noch nie gewesen. Niemand weiß, was sich dahinter verbirgt. Die königliche Regierung hat ein Interesse an allem was „da draußen“ ist verboten. Es sei zum Schutze der Menschheit. Doch nach genau hundert Jahren Frieden fallen plötzlich Horden von riesigen Titanen über die sicher geglaubte Welt der Menschen her und töten unter anderem Erens Mutter. Eren, seine Halbschwester Mikasa und sein bester Freund Erwin lassen sich zu Rekruten ausbilden und schließen sich fünf Jahre später endlich dem sogenannten „Aufklärungstrupp“ an, der Erkenntnisse über die gefährlichen Bedrohungen außerhalb der Mauern bringen soll. Sie wollen bereit sein, wenn die Titanen wieder angreifen. Doch die sind stärker als erwartet, skrupellos und unvorstellbar groß.
Wer spielt mit?
„Attack on Titan“ ist der erste Recap-Film, der die Animeserie des japanischen Mangaka Hajime Isayama zusammenfasst. Es ist ein Zeichentrickfilm. Max Felder, Nicole Hannak und Christian Zeiger sprechen die Rollen der Hauptfiguren Eren Jäger, Mikasa Ackermann und Armin Arlert bzw. des Erzählers.
Viel mehr als die Bilder hat mich die Musik eingenommen. Die Kompositionen von Hiroyuki Sawano reißen mit, machen gute Laune und fügen sich perfekt ein in die abwechslungsreiche Handlung des Films.
Gibt’s was zu meckern?
Die Graphik hat mich zuweilen nicht überzeugt. Man kommt sich vor wie in einem Computerspiel, das Bild scheint manchmal fast zu stocken. Außerdem hat man das Gefühl, nicht immer alles Notwendige über die Hauptfiguren zu wissen, wenn Anspielungen auf voran gegangene Ereignisse gemacht werden. Das ist teilweise etwas verwirrend. Außerdem kommt das Ende für meinen Geschmack ein bisschen zu plötzlich.
Braucht man Taschentücher?
Wenn man etwas schwächere Nerven hat und schon bei nur ansatzweise traurigen Szenen in den größten Actionfilmen heult, ja. Mir haben aber zwei Taschentücher gereicht.
Auf einen Blick
Action: ✪ ✪ ✪
Romantik:
Humor: ✪
Niveau: ✪ ✪
Bildungsfaktor: ✪
Mit wem angucken?
Mit Freunden oder der Familie. Danach können sich alle darüber austauschen. Vor allem Manga-Fans dürften bei diesem Film auf ihre Kosten kommen. Die FSK 16 finde ich wegen einiger Szenen übrigens gerechtfertigt.
Was macht man danach?
Sitzenbleiben, um die Szene nach dem Abspann nicht zu verpassen.
In 3 Worten:
Bleibt in Erinnerung.
Große Leinwand oder kleiner Bildschirm?
Der Film ist kein außerordentliches Erlebnis, dennoch rate ich zur großen Leinwand. Die Story, die Graphik und vor allem die Musik werden im Kino deutlich besser zur Geltung kommen als auf dem kleinen Bildschirm in den eigenen vier Wänden.
Mainstream oder Independent?
Absolut nicht Mainstream. Der Film bietet viel, worüber man lange nachdenkt, weil man es, wie ich finde, auf unterschiedliche Arten interpretieren kann. Die Story hat mich nicht umgehauen, aber irgendwas macht, dass ich nicht aufhören kann, über den Film nachzudenken.
Attack on Titan – Feuerroter Pfeil & Bogen
Regie: Tetsurō Araki Synchronsprecher (deutsch): Max Felder, Nicole Hannak, Christian Zeiger Kinostart: 31. Oktober 2017 Filmlänge: 119 min Genre: Animation, Sci-Fi, Action FSK: 16
Text: Martina Gamer Bildmaterial: Themroc PR & Promotion
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