Ein bisschen Gruseln macht Spaß. Aber auch dann, wenn es hart auf hart kommt? Für unseren Härtetest hat SPIESSER-Autor Leon all seinen Mut zusammengenommen und sich in die untote Welt von „The Walking Dead“ begeben.
03. November 2016 - 10:39 SPIESSER-AutorIn LeonSeyock.
Die neueste Horror-Attraktion im Movie Park Germany in Bottrop testen? Gar kein Problem! Dachte ich. Aber je näher der Tag kam, umso mehr Schiss bekam ich. Ehrlich gesagt, bin ich nämlich wahrscheinlich die schreckhafteste Person der Welt: Ich ziehe mir weder Krimis noch Gruselfilme rein, und bei Geisterbahnen ist es dann in der Regel ganz vorbei. Da klingt eine Attraktion mit dem Titel „The Walking Dead Breakout“ nicht gerade nach einer guten Idee, aber jetzt gibt es kein Zurück mehr: Es ist Dienstagmorgen und ich sitze im Zug. Vor mir niest eine Frau und ich zucke prompt zusammen. Das kann ja heiter werden.
„Wie oft möchtest du durch die Bahn laufen?“, will Jessica, die Pressesprecherin des Parks wissen. Wie jetzt? Mehrfach? Auf keinen Fall! „Einmal!“, sage ich irgendwie viel schriller, als geplant. Sie muss ein wenig schmunzeln und beruhigt mich. Ich bin dann doch bereit, das Ganze mehr als einmal über mich ergehen zu lassen. Ganz schön mutig, finde ich.
Luft anhalten und los!
Jetzt gibt es kein zurück mehr...
Heruntergekommene Decken, Blutspritzer an der Wand, würgende und schreiende Personen sind zu hören, als ich die The Walking Dead-Attraktion betrete. Meinem Puls genügen schon diese ersten Eindrücke, um in die Höhe zu rasen. Um möglichst nahe an die amerikanische Horrorserie „The Walking Dead“ heranzukommen, gibt es 15 verschiedene Räume, in denen ich gleich ums nackte Überleben kämpfen muss. Immerhin bin ich nicht allein: In einer Gruppe von sechs Personen ziehen wir los.
Mir läuft es eiskalt den Rücken runter. Hinter jeder Ecke vermute ich einen Zombie. Ich sehe überall Blut, höre lautes Geschrei und will schon im ersten Raum nicht mehr weitergehen. Vorsichtig taste ich mich um die erste Ecke als vor mir das Fenster aufgerissen wird und eine Krankenschwester, die wohl gerade jemanden erstochen hat, mir ins Gesicht brüllt. Ich springe vor Schreck einen Meter zurück. Dabei ist das erst der Anfang – krass!
Als nächstes geht es in einen Wald hinein. Und plötzlich taucht hinter uns ein Zombie auf, jagt uns durch die Gegend – und mir einen großen Schrecken ein. Mutig, wie ich bin, laufe ich weiter. Der Zombie hat mich fast eingeholt, als ich in eine Scheune fliehen kann, wo mich natürlich ein weiteres Biest erwartet, um mich mindestens zu köpfen. Ich husche an ihm vorbei und lande direkt in den Armen eines anderen Zombies, den ich nur so anschreie. Von allen Seiten Monster! Hilfe! Ich spüre mein letztes Stündlein schlagen, so fertig bin ich mittlerweile. Aber es muss ja weitergehen.
Ich traue mich durch weitere Gänge hinein ins Gefängnis. Das Herz in der Hose hängend und den Puls unter der Decke klebend, will ich nur noch raus. Stattdessen steht der nächste Halbtote vor mir und versucht, mich zurückzudrängen. Todesmutig wage ich mich vorbei und laufe direkt auf eine durchlöcherte Matratze zu, aus der das Blut nur so herausquillt.
Fast geschafft – denkste!
Was wohl im nächsten Raum wartet?
Im nächsten Raum ist es finster. Angst liegt in der Luft. Keiner traut sich so richtig, weiterzugehen. Und da! Mit einem Mal! Ein blutiger Metzger rennt in den Raum und knallt zornig mit einer lautstarken Kettensäge gegen Container, Badewannen und was sonst noch so an Schrott rumsteht. Dann kommt er auf uns zu. Panik macht sich breit! Jeder versucht ihm auszuweichen. Bis zum Ausgang rennen wir um unser Leben.
Ein krönender Abschluss nach einer wortwörtlich grauenhaften und schauerlichen Wanderung durch die Welt von „The Walking Dead“. Und das sage ich jetzt nicht nur, weil ich sowieso mega schreckhaft bin. Auch die anderen Besucher haben sich ordentlich die Seele aus dem Hals geschrien.
Ich muss zugeben: Mit sehr viel Liebe zum Detail ist dem Park eine unvergessliche Attraktion gelungen. Zwar muss man fünf Euro auf den regulären Parkeintritt draufzahlen, aber Hartgesottene und vor allem Fans der Serie wird das kaum stören. Denn das ist wirklich mal ein absoluter Härtetest. Für jeden.
Text: Leon Seyock
Teaserbild: Lena Schulze
Fotos: Dennis Stachel
Dir gefällt dieser Artikel?
auf Facebook teilen auf WhatsApp teilen auf Twitter teilen auf Google+ teilen
Vorfreude ist fehl am Platz. Ich sitze Punkt 11 Uhr an einem Tisch in der Sonne und schreibe eine Zehnte-Klasse-Abschlussprüfung, nachdem ich die Schulbank zuletzt vor fünf Jahren gedrückt habe. Das kann doch nur schiefgehen.
Was sonst nur Hochleistungssportler oder Reha-Patienten über sich ergehen lassen, hat SPIESSER- Autor Paul am eigenen Leib getestet. Im Bewegungslabor des Gesundheitssportvereins Leipzig wurde er selbst zur Laborratte. Und Paul, wie hat sich das angefühlt?
Vom Hochhaus springen, mit Walen schwimmen und Zombies bekämpfen sind nicht unbedingt die alltäglichen Beschäftigungen von SPIESSERin Frieda. Aber in der F-Society Leipzig konnte sie das alles in der virtuellen Welt testen. Wie real sich das wirklich anfühlen würde, hat sie allerdings
Er verabscheut Schleifchen, Glitzer ist ihm zuwider und bei Origami kriegt er Brechreiz. Nein, es geht nicht um den Grinch, sondern um SPIESSER-Redakteur Henric, der sich dem ultimativen Härtetest stellt: Basteln.
Stell dir vor, in deiner Heimat herrscht Krieg und du machst dich deshalb auf den Weg, der dich nach Deutschland führt. Bis du hier aber wirklich ankommst, musst du ein paar Hindernisse bewältigen. Wie diese aussehen und welche Schritte zu einem Asylverfahren gehören, erklärt SPIESSERin Ronja.
Schwarz, rot, grün…wo soll man bloß in wenigen Wochen sein Kreuz machen? Zur Auswahl stehen insgesamt 63 Parteien und politische Vereinigungen – sieben von ihnen haben eine gute Chance, am 24. September ins Parlament gewählt zu werden. SPIESSER-Autor Philipp hat für
Für knapp fünf Monate probierte sich SPIESSER-Redakteur Falk als De-Icer auf dem Mount Ruapehu in Neuseeland aus. Ein wahrer Traumjob für jeden kälteliebenden Cowboy, aber sicher nichts für Warmduscher mit Höhenangst.
Die Pubertät ist ja so ´ne Sache: Man entdeckt seinen eigenen Körper, viele finden die erste große Liebe, die Hormone drehen durch. Und auf dem Weg vom Halbstarken zum Mann sprießen die Haare am Körper was das Zeug hält. Nun will ich es wissen. Wie sah mein Körper
Bananen, Paprika, Auberginen, Salat: Supermärkte werfen täglich tonnenweise Lebensmittel weg – das ist der Preis für die vielfältige Auswahl. Was steckt hinter dem Gerücht von frischen Lebensmitteln im Mülleimer? SPIESSER-Autorin Sophia wühlte mit zwei Freunden
Low Carb, Vegan oder Paleo – fast täglich werden uns neue Ernährungstrends, die das eigene Leben revolutionieren sollen, in den Medien oder im Bekanntenkreis angepriesen. Doch wie alltagstauglich ist dieser Diätenwahnsinn? Und was bringt‘s? Wir haben für euch den Härtetest
„Tough Mudder“ 2016 – das wahrscheinlich härteste Rennen der Welt. Schlamm, eiskaltes Wasser, meterhohe Hindernisse, tausende Teilnehmer. Wie hoch sind da die Überlebenschancen? SPIESSER-Autor Henric hat sich der Herausforderung gestellt.
Wie Leonardo di Caprio als Hugh Glass in „The Revenant“ durchs Gestrüpp robben und sich von Insekten ernähren – geht das? SPIESSER-Autorin Katharina hat bei einem zweitägigen Survival-Training genau das ausprobiert. Ein Härtetest.
Nichts Gutes passiert nach zwei Uhr morgens? Glatt gelogen. SPIESSER-Autorin Susanne tauscht Schönheitsschlaf gegen Backschürze und entdeckt die wahren Helden der Nacht.
Ein Leben ganz ohne Müll – ist das machbar? Inspiriert von einer vierköpfigen Familie,
die in einem Jahr nur ein Gurkenglas voll Müll ansammelte, wagt SPIESSER-Autorin
Anna den Selbstversuch.
Was gibt es im Winter Schöneres, als einen schneebedeckten Berg runterzurodeln? Aus Schneemangel saß SPIESSER-Autorin Anne jedoch seit ein paar Jahren nicht mehr auf einem Schlitten. Für den SPIESSER-Härtetest hat sie sich jetzt sogar auf einem Rennrodel-Schlitten in den Eiskanal gestürzt.
Brände löschen und Leben retten – Feuerwehrmann zu werden war auch der Kindheitstraum von SPIESSER-Autor Adrian. Für den SPIESSER-Härtetest kam er richtig ins Schwitzen und musste glatt gerettet werden.
Minus zwanzig oder plus dreißig Grad – das ist dieser nicht näher definierten „Citybootcamp-Spezies“ egal. Wie früher Soldaten für den Kriegseinsatz trainiert wurden, so trainiert heute auch der gemeine Großstädter. Denn fit sein in der City ist angesagt.
Mit abgedroschenen Sprüchen sammeln Amateure wohl eher Körbe als Nummern. Wie das mit dem Flirten klappt, durfte SPIESSER-Autorin Mona von einem echten Profi lernen. Ein Härtetest, der nur halb so peinlich war wie erwartet, dafür doppelt so lustig.
Saisonfinale? Höchstens in der Bundesliga! Die Spargel-Saison nimmt jetzt erst richtig Fahrt auf. Gourmets und Freunde der deutschen Küche freuen sich gleichermaßen auf das Sommer-Gemüse schlechthin. Wie der Spargel vom Acker auf den Teller kommt, hat SPIESSER-Praktikant Niklas in
Tutu, Rosa und ein bisschen rumhüpfen – typisch Ballett? SPIESSER-Autor Jan hat sich zwar
nicht ins kurze Röckchen gezwängt, aber fein die Füßchen aufgestellt. Ein echter Härtetest?
Wenn der erste Schnee Einzug hält, ist er zur Stelle. Der Winterdienst rückt aus, wenn andere
noch schlafen. Dass man dafür nicht nur nachts raus muss, sondern auch bei Minustemperaturen
ins Schwitzen kommt, hat SPIESSER-Autor Alexander am eigenen Leib erfahren. Ein Härtetest
Wir haben sie wieder, die Jahreszeit, in der Frauen und Männer mit zwei Brettern unter den Füßen Berge herunterspringen. SPIESSER-Autor Paolo war schon als kleines Kind von fliegenden Skisportlern beeindruckt. Ob der Sport so gefährlich ist, wie er aussieht? Ein Härtetest in den Bergen.
Sie sind ihm in Stadien begegnet und haben mit ihm gelitten. Sie haben ihm zugewunken und mit ihm posiert: Maskottchen faszinierten SPIESSER-Autor Alexander schon immer. Ob der Job schwer und undankbar oder doch spaßig ist, fand er am eigenen Leib heraus und schlüpfte dafür in den Körper
Was passiert, wenn man sein Smartphone mal für eine Weile beiseite packt? Wie fühlt es sich an, wenn man abgeschottet von allem Gewohnten allein ist? Das sollte SPIESSER-Autor Benedikt im Schweigekloster für uns herausfinden. Ob er danach noch mit uns gesprochen hat? Ein stiller Härtetest.
Es gibt genau zwei Dinge, die SPIESSER-Autor Christian in seiner Schullaufbahn versuchte zu vermeiden: Schulhofrangeleien und Sportunterricht. Fünf Jahre nach seinem letzten Schultag soll er nun auf eine eigenartige Symbiose aus beidem treffen: Roller Derby. Ein Vollkontaktsport, bei dem sich Frauen
Wer bitte geht freiwillig schießen? SPIESSER-Autorin Thuy hat sich dem Härtetest unterzogen und sich als Schützenkönigin in spe versucht. Von Haltungsfragen, Konzentrationsangelegenheiten und Seniorenklassen.
Poledance ist DER Fitnesstrend – vor allem für Frauen. SPIESSER-Autor Julius ist kein Mann von der Stange und kein Fan von Geschlechterklischees. Deshalb wagt er sich auf unbekanntes Tanzstudio-Terrain und wird dabei bitter vom eigenen Körper enttäuscht.
Für die einen ist es der Traumjob schlechthin, für andere der Vorhof zur Hölle. Aber wie schwer ist es, Kinder beruflich zu bändigen und zu bespaßen? Lina hat es ausprobiert und sich als Erzieherin in einer Kindertagesstätte erprobt.
Was aus der Ferne betrachtet immer so elegant aussieht, ist in Wirklichkeit harte Arbeit: das Cheerleaden. SPIESSER-Autor Kai hat für euch den Härtetest gemacht und festgestellt, dass Fliegen eigentlich nur elegantes Fallen ist.
Kann das gutgehen? SPIESSER-Autorin Kathrin versucht als blutiger Anfänger ein Flugzeug zu landen. Gar nicht so einfach! Panikattacken sind da programmiert.