Hallo iPhone,
vielleicht kannst du diesen Text mittlerweile selbst lesen und verstehen. Mit Sicherheit kannst du ihn übersetzen oder um die Welt schicken. Deine Herstellung kostet 188 Dollar, dafür erwartet man einiges.
Du wirst für dein Aussehen gelobt – du hast keine Ecken, keine Kanten, keine Falten. Schön für dich. Ich finde dich langweilig. Leuchtet dein Display nicht, bist du nicht mehr als ein verschmiertes Kästchen. Dein Bruder iPod ist wenigstens bunt. Du passt nicht in die Hosentasche einer Mädchenjeans. Wer mit dir telefoniert, hat ein Gerät von der Größe einer Waffel am Ohr. Und trotzdem gibt es Menschen, für die bist du das wichtigste Gerät ihres Lebens. Menschen, die dir ihr ganzes Leben anvertrauen.
So sieht es aus, das iPhone.
Foto: pixelio.de/Lars Mikloweit und Danny König
Liebes iPhone, ich brauch' dich nicht. Ich habe einen MP3-Player, ein Handy, einen Laptop, ein Diktiergerät. Ich muss nicht alles in einem haben. Ist dein Akku mal leer, hätte ich nichts davon. Ich trage Bücher gern in meiner Tasche herum, auch wenn sie schwer sind. Scrabble spiele ich mit Freuden am Tisch, nicht auf ein paar Quadratzentimetern Sicherheitsglas. Ich muss nicht im Bus E-Mails lesen und Rasenmäher kaufen. Ich muss auch nicht von dir gesagt bekommen, wann die Eier hart gekocht sind und welche Weihnachtsgeschenke ich noch kaufen muss. Das weiß ich selber.
Wenn ich in ganzseitigen Zeitungsannoncen deine unzähligen Apps sehe, frage ich mich: Wie haben deine Besitzer überlebt, als es dich noch nicht gab? Warum geben sie Geld aus, anstatt ihren Kopf zu benutzen?
Aber das ist ihre Entscheidung. Was mich stört: Deine Familie rückt mit so viel Tamtam an wie die Queen. Als SPIESSER-Grafiker Maik sein iPad bekam, stand die Redaktion um den Tisch herum und bewunderte es wie einen propperen Säugling. Ah. Oh. Darf ich mal anfassen?
iPhone, ich glaube, du bist gar nicht für Jugendliche gemacht. Sondern für kreative Mittdreißiger, die Karriere machen wollen oder Karrieremenschen, die kreativ wirken wollen. Die in den Metropolen der Welt unterwegs sind, dabei twittern, bloggen, bei Facebook und Myspace angemeldet, für meinVZ und Stayfriends aber zu cool sind. Eben für Leute, die jugendlich/jung/junggeblieben sind. Für sie bist du unverzichtbar.
Aber hast du es nicht langsam satt, für 50 Millionen Menschen Statussymbol zu sein? Willst du nicht manchmal auf der Couch liegen und nichts tun? Einfach mal abschalten?
Oder hast du dann Angst, ersetzt zu werden? Durch begabtere, leistungsstärkere, schönere Apfelprodukte? Das wird sowieso passieren. Aber sei nicht traurig: Wir werden dich in Erinnerung behalten.
Bis später vielleicht.
Aluni
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So kenne ich meinen Robatt :)
Immer nörgeln und quengeln, aber selbst nicht besser machen *lach*
Schreib doch n Brief ans Leben! Ich würd mich freuen^^
Das war nämlich auch mein Gedanke. Wieder so ein "Du-bist-doof"-Text. Grob zurückgeschaut, waren die letzten "Briefe an" alle "dagegen" ... ist die Jugend denn echt so negativ eingestellt? So Pessimistisch?
Warum schreibt keiner einen Brief ans Leben und lobt es, wie toll es doch ist? Versteh ich nicht.
Zum Text: geschrieben ist der natürlich toll. Schönes Bild, das da im Kopf gezeichnet wird.
Ich brauch auch kein iPhone. Aber ablehnen würde ich es auch nicht.
... schon wieder so ein Früherwarallesbesser-/ Ichhabdasnichtnötig-/ SchlimmwiedieKulturverkommt- Text.
Nett.
Aber! Ich mag Bücher auch dolle und ich möchte ebenfalls nur zu Hause online sein, sonst würde ich durchdrehen. Aber so bin eben nur ich. Und manche ticken halt anders. Es hat definitiv Vorteile und ich find die Idee des Allesineinem echt dufte. Müsste eben nur aufpassen, dass ich dem nicht zu sehr verfalle. Oder so.
genau, im inet. und wer jetzt abwechslung im lesen dieses artikels sucht, braucht eben entsprechende funktionen.
ach ja, ich find das motorola flipout viel cooler. ist auch neuer. und hat ne tastatur. da weis man was man hat im gegesatz zu so nem drück-bildschirm.
vielleicht als Ergänzung:
Den Spiegelartikel
"Ich bin dann mal off
Über die Kunst des Müßiggangs im digitalen Zeitalter" Heft 29/2010
lesen wer die Möglichkeit hat
es ganz schön nicht ständig in der Versuchung zu sein, E-Mails zu lesen usw. Ich hab bei mir selbst beobachtet und kenne es auch von meinen Freuden, dass man mit der Zeit richtig nervös wird, wenn man mal einen Tag lang keine Nachrichten bekommt. Für dieses Phänomen, bezogen auf SMS, gibt's auch nen Namen.
Mittlerweile genieße ich es, beim Busfahren einfach nur aus dem Fenster zu schauen. Und wenn mir doch mal arg langweilig ist, dann... spiel ich Tetris. Aufm Handy.
Nur mal vorne weg: ich weiß ja nicht, welche Jeans du trägst, aber mein iPhone passt wunderbar in meine Hosentasche - ganz ohne sie so fett auszubeulen wie meine vorherigen Handys ;)
Aber ich versteh, was du meinst. Ich hab das iPhone früher auch für unnötige Spielerei gehalten, die nur zu viel Geld kostet. Allerdings wurde ich eines besseren belehrt. Die Möglichkeit so mobil Online zu sein, Emails zu checken, twitter zu aktualisieren oder einfach die neusten Beiträge auf Spiesser zu lesen ;) ich kann und möchte mir dieses "Handy" nicht mehr wegdenken - und "Handy" ist hier auch das richtige Stichwort. Ein iPhone ist kein Handy und wer nur ein Handy sucht, braucht auch dieses Apple Produkt nicht - oder irgendein anderes Smartphone.
Ps: dieser Beitrag wurde auch auf meinem iPhone unterwegs verfasst :D
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So kenne ich meinen Robatt :)
Immer nörgeln und quengeln, aber selbst nicht besser machen *lach*
Schreib doch n Brief ans Leben! Ich würd mich freuen^^
Das war nämlich auch mein Gedanke. Wieder so ein "Du-bist-doof"-Text. Grob zurückgeschaut, waren die letzten "Briefe an" alle "dagegen" ... ist die Jugend denn echt so negativ eingestellt? So Pessimistisch?
Warum schreibt keiner einen Brief ans Leben und lobt es, wie toll es doch ist? Versteh ich nicht.
Zum Text: geschrieben ist der natürlich toll. Schönes Bild, das da im Kopf gezeichnet wird.
Ich brauch auch kein iPhone. Aber ablehnen würde ich es auch nicht.
... schon wieder so ein Früherwarallesbesser-/ Ichhabdasnichtnötig-/ SchlimmwiedieKulturverkommt- Text.
Nett.
Aber! Ich mag Bücher auch dolle und ich möchte ebenfalls nur zu Hause online sein, sonst würde ich durchdrehen. Aber so bin eben nur ich. Und manche ticken halt anders. Es hat definitiv Vorteile und ich find die Idee des Allesineinem echt dufte. Müsste eben nur aufpassen, dass ich dem nicht zu sehr verfalle. Oder so.
genau, im inet. und wer jetzt abwechslung im lesen dieses artikels sucht, braucht eben entsprechende funktionen.
ach ja, ich find das motorola flipout viel cooler. ist auch neuer. und hat ne tastatur. da weis man was man hat im gegesatz zu so nem drück-bildschirm.
vielleicht als Ergänzung:
Den Spiegelartikel
"Ich bin dann mal off
Über die Kunst des Müßiggangs im digitalen Zeitalter" Heft 29/2010
lesen wer die Möglichkeit hat
es ganz schön nicht ständig in der Versuchung zu sein, E-Mails zu lesen usw. Ich hab bei mir selbst beobachtet und kenne es auch von meinen Freuden, dass man mit der Zeit richtig nervös wird, wenn man mal einen Tag lang keine Nachrichten bekommt. Für dieses Phänomen, bezogen auf SMS, gibt's auch nen Namen.
Mittlerweile genieße ich es, beim Busfahren einfach nur aus dem Fenster zu schauen. Und wenn mir doch mal arg langweilig ist, dann... spiel ich Tetris. Aufm Handy.
Nur mal vorne weg: ich weiß ja nicht, welche Jeans du trägst, aber mein iPhone passt wunderbar in meine Hosentasche - ganz ohne sie so fett auszubeulen wie meine vorherigen Handys ;)
Aber ich versteh, was du meinst. Ich hab das iPhone früher auch für unnötige Spielerei gehalten, die nur zu viel Geld kostet. Allerdings wurde ich eines besseren belehrt. Die Möglichkeit so mobil Online zu sein, Emails zu checken, twitter zu aktualisieren oder einfach die neusten Beiträge auf Spiesser zu lesen ;) ich kann und möchte mir dieses "Handy" nicht mehr wegdenken - und "Handy" ist hier auch das richtige Stichwort. Ein iPhone ist kein Handy und wer nur ein Handy sucht, braucht auch dieses Apple Produkt nicht - oder irgendein anderes Smartphone.
Ps: dieser Beitrag wurde auch auf meinem iPhone unterwegs verfasst :D