SPIESSER-Autoren schreiben Briefe. Benedikt grübelt dieses Mal über den Hamburger SV, der seinen Klassenerhalt in der Ersten Bundesliga gerade so mit Ach und Krach gepackt hat.
es war dein Wochenende. Gut, zwei Top-Clubs haben auch gespielt, Finale im DFB-Pokal, ein Finale, von dem du derzeit Lichtjahre entfernt bist. Ganz Fußball-Deutschland regt sich mal wieder über Schiris auf, die ein Tor verpeilt haben, das man mit geschlossenen Augen erkennen konnte.
Aber das Wochenende war dann doch dein Wochenende. Warum? Weil bei dir der Super-GAU ausgeblieben ist. Kurz vor knapp konntest du gegen Greuther Fürth den Abstieg in die zweite Liga verhindern. Du bist seit 1963 ohne Unterbrechung in der Bundesliga, der Dino unter den Fußball-Clubs. Das kann sonst keiner vorweisen.
Ich war nie ein Fan von dir, trotzdem schenkte ich dir mehr Aufmerksamkeit als anderen Vereinen der Ersten Liga. Die Saison, die du abgeliefert hast, war schlichtweg katastrophal. Wer konnte, der sah weg. Aber so richtig ging es dann doch nicht, denn die 1. Liga ohne den HSV kommt einem doch ein wenig merkwürdig vor. Für viele wärst du trotzdem verdient abgestiegen.
Über die Gründe für das Beinahe-Scheitern wurde viel gesprochen und geschrieben. Klar, die anderen Vereine waren besser, haben mehr Tore geschossen, öfters gewonnen. Fans und Kritiker fragen sich aber schon, was mit dir los ist, du kranker Fußball-Koloss. Fehler haben viele gemacht, Fußballer wie Trainer, das Management sowieso.
Vielleicht wäre der Abstieg für dich sogar besser gewesen. Innere Reinigung und so. Den Prestigeverlust und die fehlenden Einnahmen vor Augen wird einem wohl erst so bewusst, was es bedeutet, als Traditionsclub abzusteigen. Von der Enttäuschung der Fans ganz zu schweigen.
Es bleibt die Frage, was du nächste Saison anstellen willst? Du bist einmal am Abstieg vorbeigeschlittert, es kann jeder Zeit wieder passieren. Mit dem Feuer sollte man nicht spielen, sonst ist es schneller erloschen als einem lieb ist...
Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft, bleib am Ball und vor allem, hol dir das Vertrauen deiner Fans wieder zurück!
Ich nehme an, so eine Ansprache wundert dich, und ich muss zugeben, zu der Einsicht dahinter kam ich auch nicht leicht. Früher habe ich gedacht, dass du das Schlimmste bist, was mir je passieren könnte. Aber jetzt habe ich eine andere Meinung: Dank dir, meine Sackgasse, habe ich vieles über
Unsere Überwachungstechnik hat die Science-Fiction längst überholt. Google und Co. bestimmen unsere Meinungen... oder etwa doch nicht? SPIESSERin Helen schreibt an das Dystopiejahr 1984...
Liebe Wahlbenachrichtigung,
vor ein paar Wochen habe ich dich aus dem Briefkasten gefischt. Du bist meine Berechtigung zur Wahl, meine Berechtigung zur Mitbestimmung in Deutschland. Seitdem hängst du an meiner Pinnwand, wirst von Notizzetteln und Einkaufslisten umrahmt und wartest
Das erste Mal zur bei einer Wahl die Stimme abgeben. Für manche von euch ist es dieses Jahr soweit, bei der Bundestagswahl. SPIESSERIN-Astrid hat einen Brief an alle neuen Erstwähler verfasst.
Fast alle von uns plagt es im Alltag regelmäßig, das Fernweh. Bei SPIESSER-Redakteur Tom scheint das nicht so zu sein. In einem Brief versucht er seinen entfernten Bekannten endlich dazu zu bewegen ihm mal einen Besuch abzustatten.
Sie sind klein, sie sind fies und man wird sie kaum los. Die Rede ist von den Plagegeistern der Pubertät: den Pickeln. SPIESSERin Jenni kann sie echt nicht mehr sehen und lässt ihrem Frust in ihrem Brief freien Lauf.
Wenn Freunde sich nicht mehr mögen, ist das meistens traurig. Mona verabschiedet sich in ihrem Brief jedoch von einem sehr schlechten Freund – von dem Like-Button.
Am 21. Januar ist jährlich der internationale Tag der Jogginghose. Und ja, dieses Kleidungsstück hat es sowas von verdient einen eigenen Tag im Kalender zu haben. Findet zumindest SPIESSERin Franzi. Eine Liebeserklärung an das bequemste tragbare Stück Stoff.
Ein bestandenes Mathe-Abi oder Frieden auf der Welt – oft wünschen wir uns Hilfe von oben. Paul hofft auf die Weisheit Odins und hat einen Hilferuf geschrieben.
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SPIESSER-Praktikantin Franziska hat mit ihrem WG-Leben Klartext gesprochen und dabei positive und negative Seiten entdeckt – und letztendlich ihre Liebe gestanden!