eigentlich hab ich ja nichts gegen dich. Es ist eher meine Mama, die mir verboten hat, noch länger mit dir zu verkehren. Sie hat gesagt, jetzt wäre Schluss mit dem Saustall. Entweder du gehst oder ich muss ausziehen. Tut mir Leid. Ich weiß, wir sind uns über lange Jahre treu geblieben und auch beim Putzen immer mal wieder näher gekommen, aber wir müssen uns trennen. Ich habe Angst, dass Mama sonst meine kostbare Unordnung zerstört.
Warte bloß ab, bis der Staubsauger kommt! - Foto: Oxfordian Kissuth / pixelio.de
„Die Sommerferien sind zum Ausmisten und Saubermachen da!“, hat sie klargestellt. Die ganzen alten Schulhefte, Ordner, Tagebücher, die vergessenen Weihnachtsgeschenke und Souvenirs werden entweder im Müll landen oder von dir befreit werden und einen neuen Platz im Regal finden. Ich weiß, das ist jetzt hart für dich. Für mich ja auch. Auch wenn ich dich nicht gerade attraktiv finde, bist du doch Teil meiner Chaos-Organisation und meines Lebens geworden. Ich hab mich sehr an dich gewöhnt.
Mein Chaos hat System!
Ich hab meine Schulhefte und -bücher nie in Schränken oder Schubladen verstaut, wie andere das machen, sondern in dem offenen breiten Regal, das früher mal mein Barbie-Puppenhaus war. Und auch wenn es meine Eltern nie verstehen würden: Mein Chaos hat System!
Immer wenn meine Mama versucht, mein Reich aufzuräumen, bekomme ich deshalb Panik, was dieses (Un-)Ordungssystem angeht. Sobald sie dich vom Teppich saugt, „weil man das hier ja nicht mehr aushalten kann“, hat sie ihre Finger auf einmal überall drin. Die Pickelcreme verschwindet mysteriöserweise, der Sonnenhutist nicht aufzufinden und die Räucherstäbchen liegen plötzlich auf dem Kleiderschrank.
Versteck dich!
Du kannst das sicher verstehen, ich muss die Sache mit dir selbst beenden – bevor sie sich einmischen kann! Sieh es als höheres Ziel, für das man Opfer bringen muss. Sorry.
Aber Moment, sehe ich da nicht doch Hoffnung am Horizont? Vielleicht sehen wir uns ja wieder? Wahrscheinlich tauchst du bald wieder von allein auf. Aber psst! Meine Mama darf dich nicht sehen! Also: Solange du dich auf dem Schrank und unterm Bett versteckst, kriegen wir zwei keine Probleme. Klaro?
Deine Lotta
Dir gefällt dieser Artikel?
auf Facebook teilen auf WhatsApp teilen auf Twitter teilen auf Google+ teilen
KOmm doch deinem alten Freund einfach nicht zu nahe, dann kann er bleiben! Wenn du ihn nicht aus Versehen an einer Stelle wegwischst oder berührst legt er sich wie ein flauschiger Teppisch auf dein ganzes Chaos und fällt gar nicht mehr auf. Erst, wenn du irgendwann vergessen hast, dass er da ist (und wie ich versuchst, eine lang nicht mehr gehörte CD aufzuheben) wirst du ihn wieder bemerken. Und wissen, dass er bei dir gebliebn ist^^
Toll!
Ich durfte vor den Ferien das Chaos aufräumen, das mein Vater und seine freundin bei ihrer Art des aufräumens verursacht haben. (Einfach alles in irgend eine Schublade) Ich hab's jetzt trotzdem noch voll oft, das ich was nicht finde....
Also ich selbst arbeite ja nacht dem selben (un-)Ordnungssystem wie du und kann das super nach vollziehen. Meine Mum mischt sich allerdings nicht mehr ein. Zum Glück! Toller Artikel!
Ich nehme an, so eine Ansprache wundert dich, und ich muss zugeben, zu der Einsicht dahinter kam ich auch nicht leicht. Früher habe ich gedacht, dass du das Schlimmste bist, was mir je passieren könnte. Aber jetzt habe ich eine andere Meinung: Dank dir, meine Sackgasse, habe ich vieles über
Unsere Überwachungstechnik hat die Science-Fiction längst überholt. Google und Co. bestimmen unsere Meinungen... oder etwa doch nicht? SPIESSERin Helen schreibt an das Dystopiejahr 1984...
Liebe Wahlbenachrichtigung,
vor ein paar Wochen habe ich dich aus dem Briefkasten gefischt. Du bist meine Berechtigung zur Wahl, meine Berechtigung zur Mitbestimmung in Deutschland. Seitdem hängst du an meiner Pinnwand, wirst von Notizzetteln und Einkaufslisten umrahmt und wartest
Das erste Mal zur bei einer Wahl die Stimme abgeben. Für manche von euch ist es dieses Jahr soweit, bei der Bundestagswahl. SPIESSERIN-Astrid hat einen Brief an alle neuen Erstwähler verfasst.
Fast alle von uns plagt es im Alltag regelmäßig, das Fernweh. Bei SPIESSER-Redakteur Tom scheint das nicht so zu sein. In einem Brief versucht er seinen entfernten Bekannten endlich dazu zu bewegen ihm mal einen Besuch abzustatten.
Sie sind klein, sie sind fies und man wird sie kaum los. Die Rede ist von den Plagegeistern der Pubertät: den Pickeln. SPIESSERin Jenni kann sie echt nicht mehr sehen und lässt ihrem Frust in ihrem Brief freien Lauf.
Wenn Freunde sich nicht mehr mögen, ist das meistens traurig. Mona verabschiedet sich in ihrem Brief jedoch von einem sehr schlechten Freund – von dem Like-Button.
Am 21. Januar ist jährlich der internationale Tag der Jogginghose. Und ja, dieses Kleidungsstück hat es sowas von verdient einen eigenen Tag im Kalender zu haben. Findet zumindest SPIESSERin Franzi. Eine Liebeserklärung an das bequemste tragbare Stück Stoff.
Ein bestandenes Mathe-Abi oder Frieden auf der Welt – oft wünschen wir uns Hilfe von oben. Paul hofft auf die Weisheit Odins und hat einen Hilferuf geschrieben.
Was andere ausmisten, findet bei SPIESSER–Autorin Lara einen Platz. Sie findet: Secondhandmode ist ein Wundermittel gegen Uniformität, Sweatshops und das Pleitesein.
Ihr kennt das: Was andere haben, wollen wir auch, was wir selbst haben, erscheint uns nicht gut genug. Neid! Lea will sich jetzt erstmal von ihm verabschieden.
SPIESSER-Praktikantin Franziska hat mit ihrem WG-Leben Klartext gesprochen und dabei positive und negative Seiten entdeckt – und letztendlich ihre Liebe gestanden!
Brief an …
KOmm doch deinem alten Freund einfach nicht zu nahe, dann kann er bleiben! Wenn du ihn nicht aus Versehen an einer Stelle wegwischst oder berührst legt er sich wie ein flauschiger Teppisch auf dein ganzes Chaos und fällt gar nicht mehr auf. Erst, wenn du irgendwann vergessen hast, dass er da ist (und wie ich versuchst, eine lang nicht mehr gehörte CD aufzuheben) wirst du ihn wieder bemerken. Und wissen, dass er bei dir gebliebn ist^^
Toll!
Ich durfte vor den Ferien das Chaos aufräumen, das mein Vater und seine freundin bei ihrer Art des aufräumens verursacht haben. (Einfach alles in irgend eine Schublade) Ich hab's jetzt trotzdem noch voll oft, das ich was nicht finde....
Also ich selbst arbeite ja nacht dem selben (un-)Ordnungssystem wie du und kann das super nach vollziehen. Meine Mum mischt sich allerdings nicht mehr ein. Zum Glück! Toller Artikel!