so geht das nicht! Du kannst nicht einfach in mein Leben stolpern, dich dort häuslich einrichten und so tun, als hätte ich das gewollt mit uns beiden. Hast du gehört? Ich will, dass du wieder gehst.
Ich kann dir auch genau sagen, warum. Du bist so unglaublich schwer zu erklären, anderen gegenüber. Ich sage Zwang und die Leute denken vielleicht an jemanden, der sich den ganzen Tag wäscht oder jedes Mal bis fünfzig zählt, bevor er über die Straße geht. Ein bisschen schräg, je nach Ausmaß leicht irre, aber im Grunde normal. NEIN, du bist nicht normal, du dummes Drecksding. Du bist ein ekliger, schleimiger, ätzender Parasit.
Wegen dir denke und tue ich Dinge, die ich nicht denken und tun will. Ständig hab ich Angst, dass jemand stirbt wegen mir. Das etwas schlimmes passiert. Jemand zu Schaden kommt. "Da ist was auf dem Boden, kein Fussel, kein Krümel… also ist es bestimmt furchtbar schrecklich und jemand isst es und stirbt. Jemand bekommt es ins Blut und stirbt. Es hängt an einer Schuhsohle, kommt dahin, wos gefährlich ist und jemand… stirbt"
Christin wäre gern frei von ihren Zwängen.
Ständig fühle ich mich furchtbar deswegen. Ich ziehe mich zurück, mache nichts, was Spaß machen könnte. Lange habe ich nicht über dich gesprochen. Aber du warst da. Auch wenn ich dich nicht immer gespürt habe, warst du immer da.
Nach und nach hast du mein Gehirn vergiftet. Mit deinen Bildern, Impulsen, Gesetzen. Du hast mich in zwei Teile geteilt, deren Größen variieren. Die eine bin ich, die andere du. Du gegen mich. Das ist Krieg. Krieg in mir.
Es hat gedauert, bis mir ein Psychologe sagte, wer du bist. Noch länger, bis ich etwas wichtiges herausfand: Gedanken, auch solche, die du zwischen meine Synapsen malst, sind nicht gleich Taten. Ich hab nichts Schlimmes getan. Kein Leid zugefügt und kein Leben auf dem Gewissen.
Nur dieses Wissen lässt dich nicht verschwinden. Wenn ich dich erkläre, berufe ich mich oft auf mich. „Na ja, du kennst mich ja, ich mache mir immer viele Gedanken. Jetzt ist das eben schlimmer geworden.“ Das, was im Moment passiert, das bin nicht ich. Das bist du.
Ich hab keinen Bock mehr auf dich. Ich will nicht von Katastrophengedanken begleitet werden. Nicht mit all meiner Kraft versuchen, sie nicht wahr werden zu lassen. Nie wieder Angst haben das zu verlieren, was ich liebe. Wen ich liebe. Wegen dir, du Miststück. Mach dich vom Acker. Ich will dich nie wieder sehen. In keiner Form. Ich denke, das war deutlich genug.
Wow, das klingt echt hart. Ich würde nicht sagen, dass ich das nachvollziehen kann (obwohl ich zwangähnliche Zustände schon kenne, siehe mein Artikel "Arachnophobia", wenn du magst). Umso mehr freue ich mich, dass du so offen darüber schreiben kannst und bewundere deine Ehrlichkeit! Gut, dass du dir professionelle Hilfe geholt hast, ich wünsche dir da auf jeden Fall alles Gute...
Ich nehme an, so eine Ansprache wundert dich, und ich muss zugeben, zu der Einsicht dahinter kam ich auch nicht leicht. Früher habe ich gedacht, dass du das Schlimmste bist, was mir je passieren könnte. Aber jetzt habe ich eine andere Meinung: Dank dir, meine Sackgasse, habe ich vieles über
Unsere Überwachungstechnik hat die Science-Fiction längst überholt. Google und Co. bestimmen unsere Meinungen... oder etwa doch nicht? SPIESSERin Helen schreibt an das Dystopiejahr 1984...
Liebe Wahlbenachrichtigung,
vor ein paar Wochen habe ich dich aus dem Briefkasten gefischt. Du bist meine Berechtigung zur Wahl, meine Berechtigung zur Mitbestimmung in Deutschland. Seitdem hängst du an meiner Pinnwand, wirst von Notizzetteln und Einkaufslisten umrahmt und wartest
Das erste Mal zur bei einer Wahl die Stimme abgeben. Für manche von euch ist es dieses Jahr soweit, bei der Bundestagswahl. SPIESSERIN-Astrid hat einen Brief an alle neuen Erstwähler verfasst.
Fast alle von uns plagt es im Alltag regelmäßig, das Fernweh. Bei SPIESSER-Redakteur Tom scheint das nicht so zu sein. In einem Brief versucht er seinen entfernten Bekannten endlich dazu zu bewegen ihm mal einen Besuch abzustatten.
Sie sind klein, sie sind fies und man wird sie kaum los. Die Rede ist von den Plagegeistern der Pubertät: den Pickeln. SPIESSERin Jenni kann sie echt nicht mehr sehen und lässt ihrem Frust in ihrem Brief freien Lauf.
Wenn Freunde sich nicht mehr mögen, ist das meistens traurig. Mona verabschiedet sich in ihrem Brief jedoch von einem sehr schlechten Freund – von dem Like-Button.
Am 21. Januar ist jährlich der internationale Tag der Jogginghose. Und ja, dieses Kleidungsstück hat es sowas von verdient einen eigenen Tag im Kalender zu haben. Findet zumindest SPIESSERin Franzi. Eine Liebeserklärung an das bequemste tragbare Stück Stoff.
Ein bestandenes Mathe-Abi oder Frieden auf der Welt – oft wünschen wir uns Hilfe von oben. Paul hofft auf die Weisheit Odins und hat einen Hilferuf geschrieben.
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SPIESSER-Praktikantin Franziska hat mit ihrem WG-Leben Klartext gesprochen und dabei positive und negative Seiten entdeckt – und letztendlich ihre Liebe gestanden!
Wow, das klingt echt hart. Ich würde nicht sagen, dass ich das nachvollziehen kann (obwohl ich zwangähnliche Zustände schon kenne, siehe mein Artikel "Arachnophobia", wenn du magst). Umso mehr freue ich mich, dass du so offen darüber schreiben kannst und bewundere deine Ehrlichkeit! Gut, dass du dir professionelle Hilfe geholt hast, ich wünsche dir da auf jeden Fall alles Gute...