Sehr geehrte Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte,
Du willst dafür sorgen, dass Musiker für ihre Arbeit auch entsprechend Geld bekommen. Daran ist ja nun wirklich nichts auszusetzen. Hinter einem einzigen Musiktitel stehen schließlich viele Menschen, die damit ihre Brötchen verdienen.
Aber mal ganz ehrlich. Man sitzt abends am PC, möchte sich ein Youtube-Video anschauen und schon kommt der mittlerweile aggressionsauslösende rote Kasten mit einem Smiley: „Dieses Video ist in Deutschland leider nicht verfügbar, da es möglicherweise Musik enthält, für die die erforderlichen Musikrechte von der GEMA nicht eingeräumt wurden.“
Musikproduktionen wollen gehört werden!
Foto: Christian v. R. / pixelio.de
Und es nicht nur nervig sondern dreist, dass du auch Videos sperrst, welche von den Musikern und Bands selbst eingestellt wurden. Ein aufwendiges Musikvideo soll doch seinen Fans präsentieren werden können! So eine Sperre hat also nicht nur Vorteile. Das geistige Eigentum von Musikern zu schützen macht ja nur dann Sinn, wenn es überhaupt jemanden gibt, der das dann sieht oder in dem Fall auch mal hört.
Mich erinnert deine Sperr-Methode stark an Zensur. Ein Video, was der Rest der Welt anschauen kann, kann ich nicht aufrufen. Und es bringt mir nichts, dass das Video irgendwann freigeschaltet wird. Ich will es jetzt sehen!
Aber mal davon abgesehen, dass du mir jeden zweiten Klick bei Youtube versaust, willst du den geplagten Schülern und Studenten auch noch die lang ersehnte Party am Wochenende nehmen. In Berlin bangen die Clubs wegen der Erhöhung deiner Gebühren um ihre Existenz und allein in Ulm und Stuttgart müssten wegen dir erste Diskotheken schließen. Empfindest du es wirklich als notwendig und gerechtfertigt, Betriebe in den finanziellen Ruin zu stürzen und damit die Verbreitung und den gemeinsamen Genuss von Musik zu verhindern? Dann kannst du ja gleich das Hören von Musik ganz verbieten.
Wenn ich du wäre, würde ich mir auch über die Bemerkungen von den Musikern Gedanken machen. So auch Deichkind auf ihrer offiziellen Facebook Seite: „Sooo, 'Leider geil' ist jetzt auch gesperrt. Ob Plattenfirma, YouTube oder GEMA, egal wer dafür verantwortlich ist. Wir wollen, dass unsere Videos zu sehen sind. Regelt euren Scheiß jetzt endlich mal und macht eure Hausaufgaben. Ihr seid Evolutionsbremsen und nervt uns alle gewaltig."
Gerade in solchen Fällen solltest du die Videos besser nur dann sperren, wenn ein Musiker das von dir fordert. Alles in allem, räume die überflüssigen Steine aus dem Weg und reduziere dein Tun auf das Nötigste! Schließlich willst du ja nur tun, was nötig ist, um das geistige Eigentum zu schützen und nicht mehr.
Mit Grüßen
Lena
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Wer genau die Videos sperrt ist ja erstmal irrelevant - schließlich stünde es (wie offensichtlich in anderen Ländern - von denen mit staatlicher Zensur wie China mal abgesehen)überhaupt nicht zur Debatte Videos überhaupt zu sperren, wenn es einen so offensichtlich unorganisierten Verein wie die GEMA (sonst wüssten sie ja was sie wollten wie anfänglich die 12 ct) nicht gäbe. Von der Nervigkeit der gesperrten Videos (Sowohl für die Youtube Nutzer als auch die Künstler selber) abgesehen finde ich persönlich die Tariferhöhungen deutlich schlimmer - hier werden Existenzen zerstört und das von einem staatlich anerkannten Verein (was die GEMA in ihrer Satzung gefühlte 2.000 Mal betont) - und das geht definitiv zu weit.
Wobei ja die GEMA gar nicht die Videos sperrt ... nur YouTube, weil die sich mit der GEMA nicht einigen können, wie viel sie denen für das Abspielen dieser Videos zahlen wollen. Deshalb kann man die auf anderen Videoportalen in der Regel ja auch sehen :)
Aber ich geb zu: Nervig ist der Smiley absolut. Und dass die Musiker selbst im Grunde absolut keine Einflussnahme haben (sie müssen ja fast mit der Gema kooperieren), ist definitiv falsch.
Ich stimme erdhummel zu, sehr gut geschrieben nur: Die GEMA trägt nicht die größte Schuld an den Sperren. Die GEMA sperrt die Videos nicht, das kann nur YouTube. Die machen es um die Leute gegen die GEMA zu stimmen. Und das alles nur, weil sich die beiden Parteien einfach nicht auf einen neuen Vertrag einigen können. Die GEMA verlangte anfangs noch 12 Cent pro Videoaufruf, doch das gab sie inzwischen auf. Jetzt verklagt einer den anderen.
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Danke für das Kompliment an meinen Schreibstil
Wer genau die Videos sperrt ist ja erstmal irrelevant - schließlich stünde es (wie offensichtlich in anderen Ländern - von denen mit staatlicher Zensur wie China mal abgesehen)überhaupt nicht zur Debatte Videos überhaupt zu sperren, wenn es einen so offensichtlich unorganisierten Verein wie die GEMA (sonst wüssten sie ja was sie wollten wie anfänglich die 12 ct) nicht gäbe. Von der Nervigkeit der gesperrten Videos (Sowohl für die Youtube Nutzer als auch die Künstler selber) abgesehen finde ich persönlich die Tariferhöhungen deutlich schlimmer - hier werden Existenzen zerstört und das von einem staatlich anerkannten Verein (was die GEMA in ihrer Satzung gefühlte 2.000 Mal betont) - und das geht definitiv zu weit.
https://www.youtube.com/watch?v=nfJcXHa_Acc
Wobei ja die GEMA gar nicht die Videos sperrt ... nur YouTube, weil die sich mit der GEMA nicht einigen können, wie viel sie denen für das Abspielen dieser Videos zahlen wollen. Deshalb kann man die auf anderen Videoportalen in der Regel ja auch sehen :)
Aber ich geb zu: Nervig ist der Smiley absolut. Und dass die Musiker selbst im Grunde absolut keine Einflussnahme haben (sie müssen ja fast mit der Gema kooperieren), ist definitiv falsch.
Ich stimme erdhummel zu, sehr gut geschrieben nur: Die GEMA trägt nicht die größte Schuld an den Sperren. Die GEMA sperrt die Videos nicht, das kann nur YouTube. Die machen es um die Leute gegen die GEMA zu stimmen. Und das alles nur, weil sich die beiden Parteien einfach nicht auf einen neuen Vertrag einigen können. Die GEMA verlangte anfangs noch 12 Cent pro Videoaufruf, doch das gab sie inzwischen auf. Jetzt verklagt einer den anderen.
Wird der denn auch an die GEMA versendet?
Super geschrieben übrigens :)