36 Grad und es wird noch heißer. SPIESSER-Praktikantin Stephanie hat sich den langersehnten Sommer definitv anders vorgestellt. Zeit für einen hitzigen Gegenschlag.
26. July 2016 - 11:41 SPIESSER-Autorin Kirschblütenrot.
es hat sich ausgeschwitzt zwischen uns. Lang genug hast du mich hoffen lassen, einen traumhaften Sommer verbringen zu können. Gemeinsam mit den Freunden am Strand zu chillen und den Winter vergessen zu können. Die traurige Wahrheit sieht aber anders aus. Umgeben von vier Ventilatoren dümpel ich zu Hause vor mich hin und schicke in bester Copy-and-Paste-Manier „Es ist zu heiß“-Nachrichten an all mein WhatsApp-Kontakte. Sämtliche Konversationen wurden auf das Wetterthema heruntergebrochen. Und wer ist Schuld daran? Du, du, du. Durch deine bloße Anwesenheit schaffst du es, dass jeder über dich redet. Wie machst du das nur?
Danke deiner Großzügigkeit wissen die meisten nix mehr mit ihren Klamotten anzufangen. Die ultimative Lösung: einfach weglassen! So komme ich in den Genuss diverser Körperregionen, die ich nie sehen wollte. Die kürzesten Shorts entdecke ich übrigens nicht bei den weiblichen Geschöpfen, sondern bei älteren Herren, die schon ab 28 Grad aufwärts einen Vorwand haben, oben ohne herumwatscheln zu können.
Alle Welt kennt deine Tücken und warnt davor: Kein Sport! Trink mehr! Alles lauwarm! Meine Liebe, so bekommst du mich nicht klein! Weiterhin trinke ich genüsslich meinen heißen Kaffee und mein Duschwasser wird niemals nur 40 Grad warm sein.
Bereitet es dir eigentlich Freude, uns leiden zu sehen? Du kreuzt wie ein unliebsamer Partygast ohne Vorwarnung auf. Die Reaktion ist überwältigend: Zahlreiche Menschenmassen rennen panisch zum Freibad und das letzte Fleckchen Grün beim Badesee ist schon längst belegt. Du überziehst zahlreiche Rücken mit einem knackigen schmerzhaften Rot. Menschen verzweifeln aufgrund unangenehmer Körperausdünstungen in den vollgestopften Bussen, deren Klimaanlage längst den Kampf gegen dich verloren hat.
Vielleicht springe ich nicht gerade zimperlich mit dir um, aber was raus muss, muss raus. Und glaub mir: Ich versuche ja, mich mit dir zu arrangieren. Immerhin bleibst du dir treu, stattest uns mindestens einmal im Jahr einen Besuch ab und verduftest nach einigen Tag meist auch wieder. Du bist und bleibst die Hitzewelle, die sich von niemanden verbiegen lässt.
Und wenn du nicht wärst, könnte ich mich doch gar nicht mehr auf die kühleren Jahreszeiten freuen.
Deine zerfließende Stephanie
Text: Stephanie Schulze
Foto: Moritz Rakutt
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