jeden Morgen sehe ich dich im Café sitzen, wie du deinen Latte Macchiato trinkend sehr geschäftig auf das Display deines MacBook Pro schaust. Schon klar, Digital Bohème und so, doch wieso dieses dicke, schwarze Kassengestell auf deiner Nase? Achso, das macht dich individueller. Und du nimmst dich ja selbst nicht so ernst, sagst du: alles just for fun.
Erkennungsmerkmal des Berliner Hipster: ein MacBook.
Foto: Grzegorz Leoniec/www.pixelio.de
Just for fun sind anscheinend auch die knallengen Röhrenjeans, die keine Frage offen lassen. Oder die überdimensionalen Kopfhörer, die demonstrieren sollen, dass du ja voll drin bist, in der Szene. Das ist dein Job, klar, und du bist voll busy und musst wahrscheinlich deshalb immer so eine ernste, bisweilen arrogante Miene aufsetzen.
Gerade im Club: bloß nicht lachen! Du bist gelangweilt und angewiedert von diesen Mainstream-Menschen. Keiner ist schließlich so individuell wie du, und schon gar keiner hat diesen geilen Mode- und Musikgeschmack wie du.
Das ist aber auch kein Wunder, schließlich verbringst du doch die meiste Zeit vorm Mac, ständig auf der Suche nach DER neuen Band, die noch niemand kennt, und nach DEM Szene-Gossip. Man muss ja Schritt halten. Dein kleines Hipster-Universum besteht ja auch aus nichts anderem, außer der Welt zu beweisen, dass du anders, originell und total krass drauf bist.
Arbeiten, studieren? Nebensächlich! Du bist Hipster, du kannst dir das leisten. Mami und Papi zahlen sicherlich. So kannst du den lieben langen Tag einzig und allein das tun, was du willst und was für dich zählt: der Umwelt klar machen: "Seht her – ich bin mega-individuell und saucool."
Kleiner Tipp: Wenn Du im Café sitzt und Deinen Latte Macchiato trinkst, wirf doch mal, statt immerzu sehr geschäftig auf das Display deines MacBook Pro zu schauen, einen Blick nach links oder rechts. Nein, da ist kein Spiegel, das ist der Typ am Nebentisch.
Schöne Grüße aus der Provinz
Deine lajuli
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Wenn Du im Café sitzt und Deinen Latte Macchiato trinkst, wirf doch mal, statt immerzu sehr geschäftig auf das Display deines MacBook Pro zu schauen, einen Blick nach links oder rechts. Nein, da ist kein Spiegel, das ist der Typ am Nebentisch.
Ich sag nur: bravo, chapeau!!!
Ich kenne diese Menschen. Aus Filmen und Beschreibungen wie deiner. Getroffen habe ich solche Menschen aber selten.
Sollte es mal dazu kommen: ich glaube, ich fände sie ganz nett. Da gibt's echt schlimmere Menschen. Glaube ich.
Irgendwie sind die "Berliner Hipster" wohl zurzeit das Feinbild, oder? Ich muss sagen, ich habe sie immer sehr sympathisch erlebt und Prenzlauer Berg (manche würden sagen, wohl ihr bevorzugtes Szeneviertel) gehört zu meinen Lieblingsstadtteilen Berlins.
Generell zum Brief muss ich sagen, dass die typischen Klischees wiederholt wurden - Hornbrille, Starbucks, Röhrenjeans & Co. - und insgesamt wenig Neues, Überraschendes zur Sprache kam.
Der Dreh hat mir etwas gefehlt.
Schön beobachtet. Wirklich witzig und widersprüchlich, dass es gerade total in ist, individuell zu sein und deshalb scheinbar alle Menschen gleich individuell aussehen. Die Hornbrille ist der weitverbreiteste Repräsentant dieser Hipster, neben der Röhrenjeans natürlich, die wirklich schon überall angekommen ist. Etwas ausführlciher hätte ich es aber auch gerne gelesen.
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Wenn Du im Café sitzt und Deinen Latte Macchiato trinkst, wirf doch mal, statt immerzu sehr geschäftig auf das Display deines MacBook Pro zu schauen, einen Blick nach links oder rechts. Nein, da ist kein Spiegel, das ist der Typ am Nebentisch.
Ich sag nur: bravo, chapeau!!!
... sind mir alle mal lieber als die Hopper. ;)
Ich kenne diese Menschen. Aus Filmen und Beschreibungen wie deiner. Getroffen habe ich solche Menschen aber selten.
Sollte es mal dazu kommen: ich glaube, ich fände sie ganz nett. Da gibt's echt schlimmere Menschen. Glaube ich.
Irgendwie sind die "Berliner Hipster" wohl zurzeit das Feinbild, oder? Ich muss sagen, ich habe sie immer sehr sympathisch erlebt und Prenzlauer Berg (manche würden sagen, wohl ihr bevorzugtes Szeneviertel) gehört zu meinen Lieblingsstadtteilen Berlins.
Generell zum Brief muss ich sagen, dass die typischen Klischees wiederholt wurden - Hornbrille, Starbucks, Röhrenjeans & Co. - und insgesamt wenig Neues, Überraschendes zur Sprache kam.
Der Dreh hat mir etwas gefehlt.
bin ich auch schon des öfteren gestoßen, aber in diesem Text fehlt mir dann irgendwie der Dreh. Hast du das bloß geschrieben um Frust abzulassen?
Schön beobachtet. Wirklich witzig und widersprüchlich, dass es gerade total in ist, individuell zu sein und deshalb scheinbar alle Menschen gleich individuell aussehen. Die Hornbrille ist der weitverbreiteste Repräsentant dieser Hipster, neben der Röhrenjeans natürlich, die wirklich schon überall angekommen ist. Etwas ausführlciher hätte ich es aber auch gerne gelesen.