90 Nächte obdachlos in Berlin – und das freiwillig! Christine Neder, 25, hat 90 Nächte als Couchsurferin bei 90 verschiedenen Gastgebern in Berlin verbracht. Ihre schrägen Erfahrungen hat sie in ihrem Blog und später in einem Buch verarbeitet – und teilt sie hier mit euch.
18. Juli 2011 - 13:53 von SPIESSER-Autorin margarine.
90 Nächte in 90 Betten – und nebenbei noch ein Praktikum. Warum tut man sich das an?
Christine: Naja, ich hatte dieses Praktikumsangebot in Berlin und ehrlich gesagt keine Lust, mir schon wieder eine Wohnung zu suchen. Außerdem habe ich da auch ein bisschen an meinen Blog gedacht. Da gings bisher immer um Liebe und Männer, irgendwann war das Thema ausgelutscht. Ich dachte, ich müsste den Blog mal mit was Neuem und Spannendem füllen.
Spannend wurde es ja auch. Hast du eine Hitliste der verrücktesten Erlebnisse, die du in Berlin gemacht hast?
Einmal bin ich bei einer Wahrsagerin untergekommen, die mir die Zukunft vorausgesagt hat. Das war total cool. Eine andere, ziemlich extreme Erfahrung, war meine Nacht im Van. Da habe ich bei einem polnischen Couchsurfer übernachtet. Es war wahnsinnig eng und kalt, wir hatten keine Toilette und kein fließendes Wasser. Das war schon hart. Und dann war da natürlich noch der Fotograf. Der hatte zwei Frauen und ein Faible für Fesselspielchen. Ich war erst mal geschockt, es stellte sich allerdings heraus, dass er vollkommen harmlos und nett ist.
Klingt irgendwie gefährlich. Was haben deine Eltern zu der Aktion gesagt?
Meine Mutter war nicht so begeistert, die hat sich wahnsinnig Sorgen gemacht. Deswegen musste ich ihr jeden Abend eine Mail schreiben und ihr den Namen, die Adresse und die Telefonnummer meiner Schlafmöglichkeit verraten.
Sich jeden Abend auf neue Bekanntschaften einzulassen stelle ich mir ganz schön schwierig vor. Wie läuft so ein Abend mir einem Fremden denn ab?
Ganz unterschiedlich. Entweder sitzt man in der WG rum, schaut fern, kocht was, oder man trifft sich mit Leuten und geht feiern. Ganz bunt gemischt.
Hast du auf deiner Tour denn auch Freunde gewonnen, mit denen du jetzt noch zu tun hast?
Ja, viele. Mit vier oder fünf Leuten treffe ich mich regelmäßig. Zu meiner Buchpremiere sind auch einige Couchsurfer gekommen, das hat mich gefreut. Und es gibt so viele, mit denen ich mich in nächster Zeit noch treffen möchte!
Hast du im Gegenteil auch mal direkt auf der Türschwelle wieder umgedreht?
Ne, ich bin immer geblieben. Die waren ja alle nett. Die Nacht im Van hat mich allerdings an meine Grenzen gebracht. Trotz Vorwarnung war vor Ort alles viel krasser als ich es mir vorgestellt habe. Die eine kalte Nacht habe ich dann aber doch überstanden.
Was hast du als Couchsurferin dazugelernt?
Früher habe ich die Leute viel zu schnell in Schubladen gesteckt. Manche mögen eben Fesselspielchen statt Schokolade und sind trotzdem total nette Menschen. Außerdem habe ich meine falsche Bescheidenheit abgelegt. Man kennt das ja, eigentlich hat man noch voll Hunger, sagt aber nichts. Oder man ist zum umfallen müde und bleibt aus Höflichkeit am Tisch sitzen. Das ist aber Quatsch, die Gastgeber wollen ja, dass man sich wohl fühlt.
Wie wohnst du jetzt? Hast du dich für WG oder eigene Wohnung entschieden?
Ich wohne jetzt allein, zum ersten Mal in meinem Leben, und genieße das sehr. Selbstverständliche Dinge finde ich jetzt total toll. Zum Beispiel, dass ich mir jederzeit einen Tee kochen kann, ohne vorher zu fragen.
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Das Blog von Christine Neder findet ihr hier: http://lilies-diary.blogspot.com/