„Aus Fehlern lernt man“, heißt es so schön. Ob das wirklich stimmt, wollten wir von euch wissen. Wird man nach einem Fast-Unfall wirklich vorsichtiger und wie verhält man sich in ernsten Situationen richtig im Straßenverkehr?
09. April 2013 - 12:44 SPIESSER-Redakteurin grünerTee.
SPIESSER.de-User TommyMitdemBlub lebt für einige Zeit in Irland und war neulich zu Besuch in Berlin. „Schon die ersten Schritte vor dem Flughafen endeten fast im Krankenhaus“, erinnert er sich. Seit Irland war er auf den Linksverkehr eingestellt und hatte die schlechte Gewohnheit angenommen, rote Ampeln zu ignorien: „Da ich wusste, dass mein Zug in wenigen Minuten abfährt, hastete ich aus dem Flughafengebäude, achtete nicht auf Rot und schaute aus Gewohnheit in die falsche Richtung. Quietschende Reifen, Hupen und ein wild mit den Armen gestikulierender Taxifahrer waren das Resultat. Mein Herz ist mir komplett in die Hose gerutscht und raste dort wie wild.“ Da hat TommyMitdemBlub gerade nochmal Glück gehabt. Seinen Zug hat er allerdings verpasst. „Zum Glück lebe ich noch und es ist niemand zu Schaden gekommen“, sagt er heute. Dem Fahrer von damals sei er sehr dankbar: „Lieber Taxifahrer aus Berlin, solltest du das hier lesen, ich verdanke dir mein kostbares Leben. Danke.“ Was TommyMitdemBlub daraus gelernt hat? „Egal, in welchem Land man üblicherweise über Rot geht, Ampeln haben ihren Grund!" Und das gilt sowohl vor als auch hinter dem Lenkrad.
Gefährliches Ausweichmanöver
Nachwuchsmisanthrop ist mal auf einer Vorfahrtstraße einem Auto hinterhergefahren. Das klingt vorerst nicht nach besonderem Gefahrenpotenzial. Doch: „Irgendwann kamen wir an eine Kreuzung“, schreibt er, „an der uns die anderen Verkehrsteilnehmer Vorfahrt gewähren mussten.“ An der Seitenstraße stand ein Auto und ließ – ganz vorschriftsmäßig – den Wagen vor Nachwuchsmisanthrop passieren. „Mich ebenfalls vorbeilassen, wollte es scheinbar nicht. Es fuhr einfach an“, erzählt er. Um einen Zusammenprall zu vermeiden, musste er auf die Gegenfahrbahn ausweichen. Dort kam ihm glücklicherweise kein Auto entgegen, sonst wäre diese brenzlige Situation sicher schlimmer ausgegangen. Ein Gutes hatte die Geschichte für ihn: Er rechnet seitdem immer mit den Fehlern der anderen.
Nach fünf Minuten war die Reise beendet
Glücklicherweise ist grünerTee bei ihrem Unfall nur
mit blauen Flecken und Schrecken davon gekommen
Bei grünerTee gibt es offensichtlich keine halbe Sachen. „Mit einem Fast-Unfall kann ich nicht dienen, dafür aber mit einem richtigen“, schreibt sie. Ihr Unfall ereignete sich bereits während der Fahrschule. Damals sei sie „das erste Mal nachts gefahren und wollte gemeinsam mit ihrem Fahrlehrer dessen neues Auto abholen“. Schon nach fünf Minuten war ihre Reise beendet. „Beim Überqueren einer großen Kreuzung ist uns ein LKW links in die A-Säule gerauscht und hat uns mit viel Wucht von der Straße geschoben.“ Passiert sei ihr nichts. Bis auf ein paar blaue Flecken seien sie und ihr Lehrer mit dem Schrecken davongekommen. „Seitdem gucke ich doppelt und dreifach bevor ich eine Straße überquere (egal ob mit fahrbarem Untersatz oder ohne!)“, schreibt grünerTee.
Eigensinniger Flitzer
„Leider habe ich kein Händchen für Handbremsen.“ Festgestellt hat mrsBrightside das, als sie ihr Auto vor Kurzem in der heimischen Einfahrt abstellte. Während sie nichtsahnend im Haus ihren Einkauf einräumte, war ihr „kleiner Flitzer nicht mehr durchs Küchenfenster zu sehen“, wie es sonst der Fall ist. Was war passiert? „Ich hatte die Handbremse nicht fest genug angezogen und mein Wagen hatte sich daraufhin verselbstständigt“, schreibt sie. Als mrsBrightside ihren Fehler bemerkte, war es schon zu spät. Ihr „Flitzer“ war zurückgerollt und erst durch das Auto ihrer Mutter gestoppt worden. Diese hatte ihren Wagen direkt dahinter geparkt. Aber es hätte schlimmer kommen können: „Sonst hätte wohl der Garten der Nachbarn dran glauben müssen!“ Seitdem zieht mrsBrightside ihre Handbremse extra-fest an.
Und dann knallte es auch schon
Wir haben in der Fahrschule gelernt: Kontrollblick beim
Spurwechsel nicht vergessen – sonst kann es schon
mal scheppern
„Mit niegelnagelneuem Führerschein und Auto war ich vollkommen überfordert zwischen all den schnellen Autos“, schreibt SPIESSER.de-Userin mia.. Mitten im Nachmittags-Großstadt-Verkehr legte sie eine „in der Fahrschule so ausführlich gelernte Vollbremsung“ hin, als ein riesiger Mercedes auf ihre Spur zog. „In diesem Moment knallte es auch schon“, schreibt sie weiter. Der Fahrer im Auto hinter ihr hatte nicht mit einer so schnellen Aktion gerechnet und zu wenig Abstand gehalten. Jetzt klebte er also an ihrem Kofferraum. „Es war zum Glück nichts weiter passiert, auch das Auto hatte nur ein paar Kratzer abbekommen, aber es war mir dennoch eine Lehre.“, so mia.. Heute blickt sie in den Rückspiegel, bevor sie in die Klötze steigt.
Text: Tabea Grünert
Fotos: Albrecht E. Arnold / pixelio.de
Erich Kasten/ pixelio.de
JMG/ pixelio.de
Jörg Siebauer/ pixelio.de
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