Die Liebe

23. October 2017 - 22:21
von SPIESSER-Autorin Monalisaqueck.
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Monalisaqueck Offline
Beigetreten: 10.07.2017

Was ist das für ein großes Wort, welches von Jedermann auf der Welt auf so unterschiedlichste Art und Weise praktiziert, gefühlt und interpretiert wird.

Die Eltern lehren schon in frühester Kindheit, dass aus Liebe schnell Verachtung und Hass werden kann. Eins haben diese Beiden jedoch bis heute nicht verstanden, ist doch der Kern hinter diesem Schmerz, der Grund dieses hasserfüllten Sees doch auf Liebe aufgebaut worden. Und so verachten sie sich aus tiefster Seele und vergessen den Tag an dem sie einander die ewige Liebe schwuren.

Die Mütter bestehen weiterhin darauf, dass es diesen einen besonderen Menschen im Leben gibt. Mit diesem Schatz alt werden, alle Höhen und Tiefen gemeinsam meistern, immer den Blick füreinander haben. Ein Weg, den der Mehrzahl der Welt gefällt. Kein Weg für die Anderen. Einander mögen, sich verlieben, einander vertrauen, heiraten, in ewiger Treue und völliger Hingabe für den jeweils Anderen: klingt ganz nach einem harmonischen Disneyfilm, in dem die Liebe letztendlich mit seinem Zauber das Böse besiegen kann. Mit einer solchen Niederlegung des eigenen Kerns, der eigenen Persönlichkeit kann sich jedoch nicht Jeder identifizieren. Hochachtung für Alle, welche in dieser Rolle ihre Erfüllung finden.

Dazu kommen die niemals bindenden Einzelgänger. Sie lieben oft, sie lieben viel und bringen Jeden, der sie liebt, aus purer Liebe zur größten Verzweiflung. Man könnte sie auch „die Musiker“ der Liebe nennen. Sind sie doch eine Art von Personen, die sich nicht an Pläne, Zeiten und Grenzen halten können. Die Töne, Klänge, Akkorde und Noten sind alles, nur keiner festen Struktur unterwiesen. Diese kreativen Freigeister sehen Jedermann als Begleiter eines gemeinsamen Weges, der irgendwann nach dem letzten Refrain sein Ende findet. Und so stürzen sie direkt ins neue Abenteuer. 

Es soll ja Menschen geben, die nicht mehr an die Liebe glauben. Die Enttäuschten, die Verletzten oder die Erleuchteten. Man kann es nennen, wie man es will. Sie sind der Ursprung für die vielen sich verzehrenden Seelen, die heute noch an der einen ganz besonderen Person festhalten ohne zu erkennen, dass diese Ungläubigen nur von sich selbst geheilt werden können. Ein Leben ohne Liebe zu einem Lebenspartner, immer mitten im Tag sein, nicht vor und nicht zurück schauen. Der Blick nur für sich selbst, fokussiert und egoistisch. Die Ungläubigen glauben, sie hätten die Liebe aufgegeben, merken während ihres Ego-Trips jedoch nicht, dass sie es längst tun. Sie lieben. Aber eben nur sich selbst. Es ist erstaunlich über eine solch enorme Stärke zu verfügen, sich für nichts und niemanden verbiegen zu lassen, immer straight für sich und seine persönliche Individualität einzustehen. Dies beschreibt die vollkommene innere Ausgeglichenheit, die Liebe zu sich selbst. Etwas, was Andere nie gelernt haben.

Nun, die Liebe kann aus vielen unterschiedlichen Perspektiven heraus betrachtet werden.

Auch gibt es eine Art Liebe, welche in keinster Weise mit einer Ähnlichen vergleichbar sein könnte. Die unendlich währende und alles übergreifende Liebe zum eigenen Kind ist und wird vermutlich immer die tiefste Verbundenheit mit sich bringen. Denn trotz jeder Verzweiflung, der Schmerzen, der Opfer ist es am Ende doch ein kleines Lächeln, welches jeden dieser negativ Begriffe in eine fremde Sprache übersetzt. Wenn nach einer Umarmung das Herz vor Liebe schmerzt, dann ist dies die einmalige tiefste Verbundenheit, die größte Liebe, die jemals im Leben spürbar ist.

Dann gibt es da eine Liebe, die auf den ersten Blick ganz altertümlich mit flirten, verliebt sein, herum turteln beginnt. Eine Musterliebe die brav mit einer Beziehung gefestigt, einem Ehering besiegelt und einem Kind gekrönt wird. Doch Liebe ist keine dauerhafte Erscheinung, die sich durch vorgelebte Kriterien an Ort und Stelle halten lässt. Diese Art Liebe zu einem Menschen, die als vollkommen einzigartig und nie mehr wiederkehrend beschrieben werden kann, ist am Ende doch vergänglich. Es handelt sich um eine Person, dessen Verlust aus dem Leben, die Hölle auf Erden bedeuten würde. Doch ganz egal, ob der Weg dieser Liebe dem Regelwerk des Lebens entspricht, oder sich doch lieber an die eigenen Gesetzeseinführungen heranwagt, bleibt sie für immer. Der Ring als Symbol für die Ewigkeit, hat keinen Anfang und kein Ende. Und diese besondere Art von Liebe wird niemals enden. Und doch ist sie nicht die Kirsche zur Schwarzwälder Torte.

Die Kirsche ist eine Begegnung mit einem Menschen, der neben der einander empfundenen Liebe, sein eigenes Ich nicht verkennt. Am Ende und so hat es das Leben geschrieben, ist Jedermann doch nur noch für sich selbst. Wieso also für 20, 30 oder gar 50 Jahre seines Lebens dieses Selbst vergessen. Und auf diese Weise findet man den Spagat aus individueller Persönlichkeit und Verbindung mit dem Weg eines Anderen. Manche beschreiben dies als bizarres Gleichgewicht zwischen zwei ganz besonderen Seelen.

So lieben wir Männer, wir lieben Frauen,

wir lieben unsere Kinder, schenken den Freunden unser Vertrauen.

Wir lieben viel, wir lieben wenig,

wir wollen alles und tun uns gnädig.

So lieben wir das und lieben auch Jenes,

lieben das Freie, sowie etwas Festes.

Und so heißt es zum Schluss

Hauptsache wir lieben mit Genuss.

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