SPIESSER-Autor Erik trifft sie alle – Tore, Latten und den Frontmann der „Sportfreunde Stiller“. Mit dem und allerlei anderer Musikprominenz stand er für den guten Zweck auf dem Fußballplatz. Wie es war und Fotos aus der Kabine, das alles bekommt ihr hier.
14. June 2011 - 14:52 von SPIESSER-Autor sonyerikson.
Der Anruf kommt um 16.23 Uhr. Ich bin auserwählt! Im Klartext: Ich darf beim Benefizspiel derViva con AguaAllstars gegen den 1. SC Handmaul mit auf dem Fußballplatz stehen. Und außerdem bin ich live im Radio, in 30 Sekunden! Leider sitze ich zu diesem Zeitpunkt gerade im Zug, und als ich endlich aus einem Funkloch auftauche, höre ich durch mein Handy eine nette Radiomoderatorin, die mich über mein fußballerisches Können ausfragt.
Schwitzen für Trinkwasser
Viel Zeit, dieses Können sicherheitshalber noch zu trainieren, bleibt nicht: Schon am nächstes Tag stehe ich pünktlich um 14 Uhr auf dem Sportplatz des FT Gern in München. Der Erlös der Tickets geht zu 80 Prozent an Viva con Agua. Mit dem Geld soll der dritten Welt der Zugang zu Trinkwasser gesichert werden. Da lässt sich selbst Musikprominenz nicht lange Bitten - und so treffe ichLaBrassBanda, und erkläre dem etwas verplanten Schu vonBlumentopfden Weg zu den Umkleiden.
Als ich etwas verloren in der Ecke der Kabine sitze, gesellt sich ein grinsender blonder Mann mit Hut und zerfledderter Plastiktüte zu mir. Er sagt „Hi, ich bin der Peter“ und ich schüttle ihm die Hand. Er ist der Sänger und Gitarrist der Sportfreunde Stiller. Das wird mit allerdings erst klar, als wir schon zusammen auf dem Feld stehen.
Nach einiger Verwunderung – Peter zieht doch tatsächlich rote FC-Bayern-Stutzen unter unser goldbraunes St. Pauli Outfit! – improvisieren wir eine Aufstellung, und schon geht es zum Aufwärmen, wo ich mir von den „Großen“ ein paar Übungen abgucke.
Das Aufwärmen hätte ich zwar nicht gebraucht, denn den Spielanfang schaue ich mir entspannt von der Bank aus an, während meine Mannschaft einen Vorsprung von 3:0 einfährt. Aber als ich endlich das Spielfeld betrete, gelingen mir immerhin einige schöne Steilpässe und ein Lattenschuss. Zwar kassieren wir bis zur Pause zwei Tore, aber ich habe ins Spiel gefunden. Und der Respekt vor meinem prominenten Gegenspieler ist der Angriffslust gewichen.
Die Jungs des Allstar-Teams zeigen vollen
Einsatz!
Halbzeit
In der Pause liegen die zwei Gegentore über dem Team wie Gewitterwolken. Das Zitat „Man darf das Spiel doch nicht so schlecht reden wie es wirklich war“ macht die Runde, aber so schnell lassen wir uns dann doch nicht unterkriegen. Schließlich wird es in der zweiten Hälfte erst so richtig spannend: Kaum erhöhen wir um ein Tor, zieht der 1. SC Handmaul nach.
Beim Spielstand von 5:4 haben die Gegner ein paar eindeutige Chancen, und auf der Bank geht das Haareraufen los. Doch als ich meinen zweiten Auftritt habe, dreht sich dass Spiel zu unseren Gunsten und die Viva con Agua Allstars erhöhen zum Unmut der meisten Zaungäste auf den Endstand von 7:4.
Beim Abklatschen lasse ich mir besonders viel Zeit und genieße noch einmal den ungewohnten Rummel. Dann geht´s in die Kabine, wo ich ein Weißbier und noch dazu Lob von meinen Mitspielern bekomme. Ab unter die Dusche, noch mal Fotos machen und sich übers Spiel unterhalten, schon ist der Zauber vorbei.
Abgekämpft, aber glücklich
Schandmaul spielt im Anschluss noch im Bierzelt, was auch erklärt, weshalb die Anhänger des 1. SC Handmaul deutlich in der Überzahl waren. Abgekämpft, aber glücklich verabschiede ich mich von allen und mache mich schweren Herzens auf den Nachhauseweg.
Immerhin schaffe ich es aber noch, dem Frontmann der „Sportis“ ein kleines Geheimnis zu entlocken: „Bis zum neuen Album dauert es noch eine Weile“. Und auch mein Angebot, vor dem Plattenladen zu campen, schlägt Peter lachend aus: Das habe noch ein bisschen Zeit.
Text & Fotos: Erik Veenstra
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woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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