SPIESSER Beschäftigungstherapie

Erstsemester-Blog: Das Leben danach

Das erste Semester hat Claudia geschafft. Zeit für einen Blick zurück. Und einen nach vorn.

01. April 2011 - 16:11
von SPIESSER-Autorin Aluni.
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Aluni Offline
Beigetreten: 26.04.2009

Wann ist man ein echter Student? Wenn man seine Kommilitonen unter tausenden Gesichtern in der Mensa erkennt? Wenn man im Halbschlaf den richtigen Hörsaal findet? Wenn man Bibliotheken nicht mehr freiwillig betritt und alle Kopierer der Uni skizzieren kann? Fest steht: Nach einem halben Jahr sind die Wege des Unihasen nicht mehr unergründlich.

Macht mal Pause!

Das Schöne an Arabistik ist, dass fast jeder eine Geschichte erzählen kann, wie er dazu kam. Kaum einer entscheidet sich nach dem Abi spontan dafür, schon gar nicht aus, sagen wir mal, spießigen Gründen. Viele haben Auslandserfahrungen, schon mal gearbeitet oder eine Ausbildung gemacht, kurz: Sie sind ziemlich selbstständig. Falls ihr überlegt, nach der Schule erstmal Pause zu machen: Tut es. Ich hätte auch nie gedacht, dass ich mal in diesem Studiengang lande.



Wie legt man sich seine Karriere zurecht?
pixelio.de/Claudia Hautumm

In einem arabischen Land war ich noch nie, nur vier Tage in Istanbul. Mein erster Kontakt mit dem Islam. Ich war selbst überrascht, dass ich Moscheen schöner finde als europäische Kirchen. Aber ich habe mit Religion nichts am Hut, und das war das kniffelige an der Entscheidung für oder gegen Arabistik. Zwar beschäftigt man sich hier mehr mit Sprache als bei klassischer Islamwissenschaft. Dennoch beinhaltet Arabistik in Leipzig auch arabische Kultur und Geschichte, islamisches Recht, Wirtschaft und Sozialgeografie. Und siehe da, das Leben und Wirken Mohammeds ist doch ganz interessant.

Stellt sich immer noch die unweigerliche Frage: Was macht man später damit? Die Standardantwort: In irgendeiner Firma arbeiten, die Kontakte in diese Region hat, dort produziert oder verkauft. Als Dolmetscher, Übersetzer oder auf internationaler Ebene. In die Politikberatung oder Kulturarbeit gehen.


Ob man mit Arabistik das große Geld macht?
"Jennifer Serabian" / www.jugendfotos.de

Es ließe sich lapidar auch so erklären: Der Nahe Osten wird uns noch eine Weile beschäftigen.
Zugegeben, Arbeitsmarktprognosen für Arabisten sind recht rar gesät. Ob ich später mit dieser Berufswahl glücklich werde – keine Ahnung. Ich nehme an, BWL-Studenten wissen das auch nicht. Aber über Arabisten gibt’s wenigstens keine einschlägigen Witze.

In guter Gesellschaft

Von meinen Schulfreunden hat ebenfalls keiner ein halbwegs scharfes Berufsbild vor Augen. Warum auch – in drei oder fünf Jahren hat sich eh vieles geändert. Und wenn nicht, müssen wir trotzdem flexibel sein.
Wenn wir uns jetzt alle mal wieder treffen, erzählt der eine von Medizinischer Physik, der andere von Anglistik, der dritte von International Business und der vierte von Archäologie. Es wird uns in aller Herren Länder verstreuen. Die ersten Auslandssemester stehen schon an.
 

Claudia studiert Arabistik an der Uni Leipzig. Das war der letzte Eintrag aus dem Leben eines Erstsemesters.

Letztes Mal hat Claudia erzählt, wie gut sie ihre Stadt schon kennt.

Text: Claudia Flach
Teaserfoto: "Roman Henn" / www.jugendfotos.de

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