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Final Destination: South Dakota!

Zweite Heimat für ein Jahr

03. October 2009 - 17:08
von SPIESSER-Redakteurin Onlineredaktion.
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Beigetreten: 25.04.2009

Carolin hat beim Schreibwettbewerb von EF und SPIESSER mitgemacht. Wolt ihr für den Text abstimmen?

Die Monate vor meiner Abreise verliefen ziemlich langsam. Doch dann waren es nur noch 2 Wochen bis zum Abflug und nach langem Warten bekam ich die langersehnten Information zu meiner Gastfamilie. Mit zitternden Händen öffnete ich den Umschlag und sah zum ersten Mal mit wem und wo ich die nächsten 10 Monate verbringen werde.

Es ging nach Pierre, South Dakota! Erst konnte ich mir nicht wirklich viel unter diesem Staat vorstellen, doch schon nach dem Lesen der Informationen, die EF mitgeschickt hatte, war ich super glücklich und konnte es kaum abwarten endlich dort anzukommen.

Dann war der 19.Juli endlich gekommen und ich stieg mit gemischten Gefühlen und vielen anderen deutschen Austauschschülern in Hamburg ins Flugzeug.
Das erste Ziel war aber nicht Pierre,SD, sondern Boston, denn dort verbrachte ich 2 Wochen im „Language And Culture Camp“. Nach dieser Zeit flogen wir Austauschschüler jeder in den Staat, wo wir die nächsten 10 Monate verbringen sollten. Nach einer langen Reise und warten an den verschiedenen Flughäfen, empfing mich meine Gastfamilie super herzlich und sie waren sicherlich mindestens genau so aufgeregt wie ich.

Endlich war ich am Ziel angekommen und dass war ein tolles Gefühl obwohl ich doch sehr müde war.

Viele denken South Dakota ist wahrscheinlich super langweilig, doch wer selber einmal dort war, weiß wie wunderschön und vielseitig dieser Staat sein kann. South Dakota wird auch der „Mount Rushmore“ –Staat genannt und sieht man erstmals die 4 Präsidenten in den Steinen, kommt es einem wie im Film vor, denn es ist sehr beeindruckend.

Pierre liegt ungefähr in der Mitte des Staates und ist die Hauptstadt South Dakotas. Ich habe mich schon nach einigen Wochen wie zuhause gefühlt, denn auch die anfänglichen Schwierigkeiten mit der Sprache waren schnell vergessen. Meine Gastfamilie war sehr verständnisvoll und alle haben mir sehr geholfen, sodass ich schnell in den amerikanischen Alltag integriert war. Am Wochenende ging es dann meist auf Erkundungstour durch South Dakota oder wir besuchten Verwandte, die natürlich alles genau über mich und Deutschland wissen wollten. Es war toll, Fragen über die Heimat zu beantworten und über die verschiedenen kulturellen Unterschiede zu sprechen.

Ich habe außerdem einige andere Staaten der USA kennenlernen dürfen, wie z.B. Florida, wo ich mit meiner Gastfamilie hingeflogen bin, aber auch Wyoming, Chicago und Minneapolis waren tolle Erfahrungen!
Ich bin ein Familienmensch, daher bin ich froh eine so tolle und herzliche Gastfamilie bekommen zuhaben.
Meine Schule die T.F.Riggs High School war nur 5 Minuten zu Fuß entfernt und schon am ersten Schultag wurde ich herzlich empfangen.

Schnell erkannte ich die Unterschiede zu einer deutschen Schule.

Schüler dort tragen mehr T-Shirts oder Pullover mit dem Logo der Schule oder der Schulsportteams. Ich lernte schnell Freunde kennen und hatte super viel Spaß in der Schule. Mein Stundenplan war bunt gemischt, von Mathe bis Musik war vieles dabei.
Schule endete jeden Tag um 15 Uhr, auch danach ging es weiter. Im Winter war ich ein Girls-Basketball Manager und im Frühjahr Mitglied in „Track and Field“, das ist eine Art Leichtathletik. Es war toll all die neuen Dinge auszuprobieren und zur selben Zeit neue Leute kennen zulernen. Doch natürlich blieb immer Zeit für meine Gastfamilie. Es war mir sehr wichtig mit ihnen zusammen zu sein. Oft kamen Freunde zu Besuch und wir alle hatten jedes Mal eine Menge Spaß.
Ist man erst einmal in den Alltag integriert, vergeht das Austauschjahr viel zu schnell. Schon bald hieß es wieder Abschied nehmen von denen, die ich so lieb gewonnen hatte. Für mich war es sehr schwer, mich von meiner Gastfamilie und den neu gewonnenen Freunden zu verabschieden.

Pierre, South Dakota, ist für mich wie eine zweite Heimat geworden. Ich habe einfach so viele tolle Dinge kennen und lieben gelernt, sodass es schwer war, dies alles zurückzulassen. Noch immer denke ich viel über die Zeit in Pierre nach und ich weiß, dass es die beste Zeit meines Lebens war. Ich bin froh, dass ich damals die Entscheidung getroffen habe, als Austauschschüler in die Vereinigten Staaten zugehen.
Noch immer habe ich einen engen Kontakt zu meiner Gastfamilie und meinen Freunden (ein Glück gibt es das Internet!). Jeder sollte einmal die Erfahrungen machen dürfen und ich kann nur jedem empfehlen, ein Austauschjahr zumachen.

 

Von Carolin

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