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Härtetest: Dachdeckerberuf

Ohne sie hätten wir kein Dach überm Kopf – zumindest kein sicheres. Dachdecker sind Allrounder mit handwerklichem Geschick, Fitness und Köpfchen. Was ihren Job noch ausmacht? Das durfte Autorin Noelia im SPIESSER-Härtetest hautnah erleben.

21. June 2018 - 09:23
SPIESSER-Autorin Noe_SB.
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Noe_SB Offline
Beigetreten: 05.10.2017

Die perfekte Versuchsperson für diesen Härtetest, der Mensch, der auf der Kirmes lieber unten auf Jacken und Taschen aufpasst, soll in den „Beruf von Oben“ reinschnuppern. Einen Beruf, den 60.000 Personen in Deutschland ausüben. Ich stehe an einem sommerlich warmen Montag vor dem Dachdeckerbetrieb „Hans-Dieter Büschkes GmbH – Meisterhafte Dächer“ und male mir meisterhaft die schlimmsten Szenarien aus: von einem Dach trotz Sicherung fallen, mir die Hand zwischen Haken einklemmen ... Ich bin nicht ohne Grund von Sternzeichen „Tollpatsch“.


Noelia packt mit an.
Handwerk, Design und Umwelt

Der nette Empfang des Geschäftsführers André Büschkes reißt mich aus meinem Gedankenchaos. Der Fachprofi nimmt mich auf einen Rundgang durch die Dachausstellung im Hinterhof des Betriebs. Hier erklärt mir André die vielfältigen Aufgaben, die zum  Dachdeckerberuf gehören, und drückt mir eine Rolladen-Fernbedienung in die Hand – auf den ersten Blick nichts Spektakuläres. Als er mir erklärt, dass diese Rolladen mit Solarantrieb funktionieren, wird mir klar, dass Dachdecker sich auch mit Themen wie erneuerbare Energien, Umwelt und Design auseinandersetzen.

Kurz nach dem Mittag beginnt die wahre Action: André und ich fahren zu einer Baustelle, bei der am Dach einer nah gelegenen Kirche Schiefern ausgewechselt werden. Ein Kran kommt hier zum Einsatz und soll uns in schwindelerregende Höhen befördern. Nach kurzem Hadern und Zaudern steige ich auf die Plattform, die uns in eine Höhe von 25 Metern bringt. Hier halten wir an. Überrascht über meine Überwindung, winke ich enthusiastisch den geschrumpften Personen, die zu uns hochschauen. Ich könnte mich mit der Welt „von Oben“ wirklich anfreunden.


Löten und Schieferkunst – die Basics des Dachdeckerberufs
Kunst zum Mitnehmen

Am Betrieb angekommen, versuche ich mich an Metall und Feuer. Das Löten von Zinkblechen zählt zu den ersten Übungsaufgaben eines angehenden Dachdeckers, sowie die Schieferkunst. Keine leichte Kunst, wie ich kurze Zeit später feststelle. Der Dachdecker-Profi markiert mir die Stelle, die zu entfernen ist. Ich bin katastrophal, obwohl meine Abinote in Kunst was anderes erwarten lässt. „Es sieht nicht leicht aus. Doch mit ausreichender Übung kann jeder die Schieferkunst beherrschen“, beruhigt André mich. Er überreicht mir sein perfekt geformtes Schieferobjekt mit den Worten „Schenk ich dir!“ Mit geballtem Dachdecker-Wissen und einem besonderen Geschenk in der Hand mache ich mich auf dem  Weg nach Hause. Der Dachdecker-Beruf hat mein Herz und meinen Respekt auf jeden Fall gewonnen.


Herz und Respekt für den „Beruf von Oben“

Da wirst du ganz neidisch?
Du willst das, was Noelia beschreibt, jeden Tag machen und hast mega Bock auf den Dachdeckerberuf? Dann informiere dich auf www.dachdeckerdeinberuf.de und erfahre alles zur Dachdecker-Ausbildung.

 

Text: Noelia Sanchez-Barón
Fotos: Dennis Treu

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