Mit ihrem Hit „Lieblingsmensch“ versüßte uns Newcomerin Namika den heißen Sommer. SPIESSER-Redakteurin Mireille traf die sympathische Frankfurterin zum kuschligen Interview im Bett des Citadines City Centre Frankfurt. Die beiden schnackten über Marokko, fiesen Liebeskummer – und natürlich Lieblingsmenschen.
27. November 2015 - 12:21 SPIESSER-RedakteurIn whiteblankpage.
Und, wie oft wurdest du in den letzten Monaten nach deinem Lieblingsmenschen gefragt?
Namika: Ach, millionen Mal.
Ist das die typische Einstiegsfrage?
Ne, gar nicht. Mittlerweile habe ich das Gefühl, die Leute trauen sich nicht mehr, zu fragen – aber sie machen es trotzdem. Sie steigen dann so ähnlich ein wie du und fragen, ob sie mich denn mal fragen dürfen. Dürfen sie natürlich machen, aber die Antwort bleibt dieselbe.
Was denkst du denn, warum Menschen so am Privatleben der Promis interessiert sind?
Ich glaube, wenn man etwas über das Privatleben weiß, dann nähert der Promi sich an und die Menschen können sich mit ihm identifizieren. Dahinter steckt die Vorstellung, gleich zu sein.
Interessierst du dich denn für Gossip?
Ne, ich bin dann eher ein Instagramfollower. Ich suche da meine Lieblingspersonalities und verfolge, was die so machen.
Um noch mal auf den Lieblingsmenschen zurückzukommen: Was muss ein Mensch denn haben, dass er zu deinem Lieblingsmenschen wird?
Bei diesem Menschen kann man so sein, wie man ist. Mit diesem Menschen kann man verrückte Dinge anstellen, aber auch genauso gut langweilige Dinge. Und man sollte
ihm vertrauen können.
Was glaubst du denn, was andere Menschen an dir wertschätzen?
Puh, gute Frage. Gegenfrage: Was glaubst du, was die Menschen an mir wertschätzen?
Du hast tolle Locken.
One thing, sehr gut!
Aufgrund deiner Texte gehe ich davon aus, dass du dich auch mit Tiefgründigem beschäftigst?
Ja, und auch, dass die Menschen sich mit den Texten identifizieren können. Da bin ich ganz bei dir.
Deine Großeltern stammen ursprünglich aus Marokko. Wie ist deine Verbindung zu diesem Land?
Ich bin Marokko emotional verbunden. Es war mein Kindheitsurlaub. Ich habe dort noch entfernte Verwandte und war immer mit meiner Familie da. Mittlerweile versuche ich, mindestens alle zwei Jahre hin zu reisen. Darüber hinaus ist marokkanisches Essen super lecker. Darauf möchte ich nicht verzichten. Ansonsten wahrscheinlich noch mein Aussehen.
Die Weihnachtszeit steht vor der Tür: Wie feiert deine Familie denn das Weihnachtsfest?
Bei uns gibt es kein Weihnachten. Trotzdem sind wir alle mit der Familie zusammen, aber dann genießen wir es einfach, zusammenzusitzen, ohne den weihnachtlichen Hintergrund. Ansonsten feiern wir Bayram, das wäre für uns mit Weihnachten zu vergleichen.
Bist du ein Familienmensch?
Ja, Familie ist alles. Familie ist mein Zuhause und meine Heimat.
Kuschelzeit!
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Du warst früher bereits als Hän Violett aktiv. Nun bist du als Namika ziemlich erfolgreich. Was denkst du, warum gerade mit Namika der große Durchbruch kam?
Hän Violett hat schon Wellen geschlagen, wurde aber nicht so bekannt, weil ich, nachdem ich das Mixtape fertig gestellt hatte, bereits einen Deal mit Sony bekommen hatte. Das von mir selbst produzierte Tape war da noch gar nicht veröffentlicht. Wir haben zehn Videos gedreht
und davon kamen zwei oder drei online. Ich habe dann für mich beschlossen, dass ich Hän Violett doch lieber privat lasse und mit meinem Debütalbum einen Neustart machen möchte. Ich habe Hän Violett gebremst, um es mit Namika richtig zu machen.
Warum hast du dich für den Künstlernamen Namika entschieden?
Der Name bedeutet Schreiberin, und das ist genau das, was ich mache. Schreiben ist für mich das Ventil und wenn ich dieses nicht hätte, würde mein Kopf explodieren.
In deinen Songs geht’s auch oft um die Liebe. Hast du denn Tipps gegen Liebeskummer?
Auf jeden Fall keine Süßigkeiten essen. Man denkt, es wirkt, aber es wirkt nicht. Sonst muss man einfach gesund reflektieren. Es hat schon seinen Grund, warum man nicht mehr diesen Weg mit diesem bestimmten Menschen teilt. Diesen Grund muss man finden – und
das Leben hört nicht auf.
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