Drei Säulen hat das deutsche Bankwesen: private Geschäftsbanken, öffentlich-rechtliche Kreditinstitute und Genossenschaftsbanken. SPIESSER-Autorin Wiebke, 17, hat aufgeschrieben, was der Unterschied ist.
Genossenschaftsbanken
Deren Wurzeln liegen im 19. Jahrhundert: Friedrich-Wilhelm Raiffeisen und Hermann- Schulze-Delitzsch folgten als Gründerväter (auch der Volksbanken Raiffeisenbanken) hehren Grundsätzen, um kleine Bauern und Handwerker unabhängig zu machen von großen Finanzhäusern: Selbsthilfe, Selbstverantwortung, Selbstverwaltung und Solidarität. Kunden können Mitglieder werden. Die bilden eine Genossenschaft, in der jeder für jeden und eine Genossenschaftsbank für die andere eintritt. Einer haftet für den anderen, und deshalb sind die wahren Chefs einer Genossenschaftsbank ihre Mitglieder. Um deren wirtschaftliche Förderung geht es – nicht um den Maximalgewinn der Bank. Das alte Prinzip der Eigenverantwortung hat sich in der aktuellen Krise bewährt: Keine Genossenschaftsbank musste staatliche Hilfsgelder in Anspruch nehmen.
Öffentlich-Rechtliche Kreditinstitute
Diese Institute heißen Sparkasse, Landesbank oder KfW und haben einen wichtigen „öffentlichen Auftrag“: die Versorgung der Bevölkerung mit Finanzdienstleistungen. Davon profitieren Privatleute, Firmen, aber auch Städte und Gemeinden. Denn auch die Gewinne der „Öffentlichen“ werden, sobald es geht, zur Förderung des Allgemeinwohls eingesetzt. Kontrolliert werden sie auch meist von Vertretern der Öffentlichkeit – kommunalen Amtsinhabern oder Politikern. Etwa zwei Drittel der Gelder, die der Staat in der Finanzkrise den Banken zukommen ließ, flossen in die öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute.
Private Geschäftsbanken
Zu den Privaten Geschäftsbanken zählen Großbanken, Regionalbanken, Niederlassungen von Auslandsbanken und Privatbanken. Ihre Eigner können höchst unterschiedlich sein, vom Privatbesitzer über den Kleinaktionär bis zu großen Kapitalanlagegesellschaften. Deren Ziel heißt: möglichst viel Gewinn schöpfen aus der Investition. Riesig erfolgreich ist der Riese unter den deutschen Geschäftsbanken, die Deutsche Bank. Denn während die Unterstützung einiger Privatbanken im Rahmen der Krise das restliche Drittel der staatlichen Rettungsgelder beanspruchte, brauchte der Branchenprimus nichts.
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„Lichtblicke.“ haben wir das Spezial aus dem SPIESSER 130 genannt. Komisch eigentlich, denn in diesem Heft geht es um verlorenes Geld und Vertrauen – um das, was seit letztem Jahr als so genannte Finanzkrise die Welt bewegt. Und trotzdem „Lichtblicke.“ Weil es uns um Klarheit geht, um Aufklärung. Weil hier sieben SPIESSER-Autoren sind, die Licht ins Dunkle der Krise bringen. Weil sie aufgeschrieben haben, wie alles kam und weil ihr hier lesen könnt, warum Vertrauen in Geld am Ende doch nicht verloren ist. Deshalb „Lichtblicke.“
Das komplette SPIESSER-Spezial „Lichtblicke.“ findet ihr hier
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Das SPIESSER-Spezial entstand in Zusammenarbeit mit den deutschen Volksbanken Raiffeisenbanken.
Projektbegleitung: BVR – Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V.
Teaserfoto: Klaus Gigga
Text: Wiebke Bredemeier