Wie sieht das Ende der Klimakrise aus? Wer trägt die Verantwortung für die Zukunft aller Menschen, gerade derer, die mit Fridays For Future auf die Straße gehen? Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat mit Soziologe und Politökonom Alexander Repenning das Buch „Vom Ende der Klimakrise” veröffentlicht, um Antworten auf diese und noch weitere Fragen zu finden.
03. Dezember 2019 - 14:44 SPIESSER-Autor PhilippSch.
Im Großen und Ganzen geht’s um die Klimakrise. Wie wird unsere Welt in der Zukunft aussehen? Wieso wissen wir schon seit den 80er Jahren, dass die Klimakrise eine existentielle Bedrohung ist, aber die aktuelle Politik ihre Klimaziele weiterhin verfehlt? Luisa Neubauer, bekannt geworden durch ihre Aktivität bei Fridays For Future, versucht gemeinsam mit Alexander Repenning, Antworten auf die Fragen rund um die Klimakrise zu finden. Das Duo gibt Antworten auf die Fragen, wieso die Klimakrise eine Verantwortungskrise, eine Kommunikationskrise, eine Krise des fossilen Kapitalismus, eine Wohlstandskrise und eine Gerechtigkeitskrise und keine individuelle Krise ist.
Das Buch soll aber auch dazu anregen, sich selbst zu engagieren, um noch etwas gegen die Klimakrise unternehmen zu können. Dabei spielt es eine Rolle, anderen Menschen von der Klimakrise zu erzählen, eventuell auch über das eigene Engagement. Oder andere Menschen zu ermutigen, sich auch den Demos anzuschließen und das Wissen weiterzutragen, in die Familien oder den Bekanntenkreis. Natürlich laden sie auch dazu ein, sich den Demos anzuschließen, um die Menschen in der Politik zum Handeln zu zwingen – denn das Thema ist enorm wichtig, wie uns das Buch lehrt. Es beschäftigt sich mit dem Problem der Zeit und wie wir es lösen können.
Sachlich, aber auch emotional führen Luisa Neubauer und Alexander Repenning also durch das Problem, was uns gerade treibt. Und vermutlich noch länger treiben wird.
„Vom Ende der Klimakrise“
Autor: Luisa Neubauer & Alexander Repenning Veröffentlichung: 16. Oktober 2019 Seitenzahl: 304
Wer steckt dahinter?
Hinter dem Buch steckt die 23-jährige Klimaaktivistin Luisa Neubauer. Sie wurde bekannt durch ihre Aktivität bei Fridays For Future, aber auch andere gesellschaftliche Engagements, zum Beispiel im Bereich Generationengerechtigkeit oder Frauenrechte. In ihrem Buch sagt sie, sie hatte nie vor, ein Buch über die Klimakrise zu schreiben. Aber die erheblichen Auswirkungen der Klimakrise sollen sie dazu animiert haben.
Alexander Repenning engagiert sich für politische Partizipation und Klimapolitik; er arbeitet außerdem für den Alternativen Nobelpreis, um Aktivismus und die „akademische Welt” näher zusammenzubringen.
Kurz und knapp oder dicker Schinken?
Das Buch hat 280 Seiten Inhalt und liest sich relativ zügig durch. Dennoch regt es selbstverständlich an den einen oder anderen Stellen zum Nachdenken an.
Für die Bahn, den Sessel oder den Pausenhof?
Eigentlich ist das Buch für alle Orte gedacht, denn es vermittelt sowohl Wissen, lädt aber auch zum Nachdenken ein. Persönlich würde ich aber den Sessel und die Bahn favorisieren – an beiden Orten habe ich das Buch nämlich gelesen.
Auf einer Skala von 1 bis 10: Wie schwer ist es, das Buch wegzulegen?
Ich würde sagen 8. Einmal im Lesefluss fällt es schwer, das Buch wieder wegzulegen. Das Buch zeigt auf, wo etwas schiefläuft, bietet aber auch direkt Lösungsmöglichkeiten mit. Außerdem habe ich mich in den Sorgen, die sowohl die beiden Schreiberlinge, aber auch die Millionen Demonstrierenden bei Fridays-for-Future haben, genau wiedergefunden, so dass es noch schwieriger war, das Buch wegzulegen.
Wem borgt man es nach dem Lesen als erstes?
Eigentlich ist das Buch für alle. Für alle, die verstehen wollen, was die Klimakrise ist und wie sie bewältigt werden kann. Deswegen würde ich es diesen Menschen in erster Linie borgen – und natürlich allen, die dann auch Lösungsansätze hören wollen. Außerdem lädt es gleichermaßen dazu ein, sich selbst dem Kampf für Klima- und globaler Gerechtigkeit anzuschließen.
Lieblingszitat:
„Wir haben den größten Teil unseres Lebens noch vor uns. Und wir befürchten das Schlimmste. Doch wir haben nicht vor, uns unsere Zukunft nehmen zu lassen. Also nehmen wir die Sache selbst in die Hand und fangen damit an, die Geschichte unserer Zukunft selbst zu schreiben.”
In drei Worten:
Klar. Träumerisch. Lösungsorientiert.
Text: Philipp Schröder
Teaserbild: United States Department of Agriculture on Wiki
Coverfoto: Tropen Verlag
Dir gefällt dieser Artikel?
auf Facebook teilen auf WhatsApp teilen auf Twitter teilen auf Google+ teilen
Mit „Affen in meinem Kopf“ veröffentlichte Autorin Melanie Bayer im Grunde ihre Biografie. Es geht zwar um Charly Fuchs, eine junge Frau mit mehr Downs als Ups in ihrem Leben. Das Mobbing in der Schule als Lesbe und später im Beruf im medizinischen Bereich kommt allerdings direkt
Drei Jahre beherrschte das Thema Brexit die britische Politik. Für viele wirkte der geplante Austritt aus der EU schlichtweg absurd – so auch für Autor Ian McEwan, der seinen Ärger darüber in eine polemische Dystopie einfließen ließ.
Nach dem Tod ihres Vorgängers wird Mahit Dzmaew die nächste Botschafterin der Lsel-Raumstation im texicalaanischen Imperium. Dort bemerkt die Botschafterin Ungereimtheiten in dem offiziellen Bericht über den Tod des Diplomaten.
Wie sieht ein Aufwachsen im ländlichen Sachsen aus? Lukas Rietzschel zeichnet ein düsteres Bild zweier Brüder, die auf der Suche nach Halt in einen rechtsextremen Freundeskreis abdriften.
Lange war die systematische Kultur der sexuellen Belästigung und Einschüchterung in Hollywood ein offenes Geheimnis. Trotzdem traute sich niemand dagegen vorzugehen. Bis der Journalist Ronan Farrow die unzähligen Fälle von sexueller Belästigung und Missbrauch an die Öffentlichkeit
Julia Engelmann bedient mit ihrem neuen Werk eine vielfältige Palette an Themen, die jedermann beschäftigen, vor allem junge Erwachsene: Liebe, Erwachsenwerden, Ängste und Hoffnungen, Neuanfang. Ihre bekannte Stimme hat sich so in das Gedächtnis eingebrannt, dass man sie beim Lesen
Jeder hat diesen einen Song, der es irgendwie schafft, einen auf eine ganz besondere, persönliche Weise zu berühren, der im richtigen Moment da ist und einem das Gefühl gibt, als sei er nur für einen selbst geschrieben worden. Sophie Passmann weiß was ich meine. In ihrem neuen
In „Das Ting“ geht es um ein Start-Up-Projekt von vier sehr unterschiedlich motivierten Personen. Sie entwickeln eine App, die alles überwacht und den Anwender zum perfekten Menschen formen will. Es ist die erschreckend realistische Schöpfung eines digitalen Beobachters zwischen
Es ist „Nacht in Caracas“, ein Roman, der den Leser auf eine Reise in ein Land nimmt, das politisch jüngst Schlagzeilen machte. Hoffnung auf ein besseres Leben in Caracas haben die Menschen nicht mehr. Stattdessen herrschen Hunger und Gewalt. Der Roman über Venezuela, die alte Heimat
Lorenz, Z und Elena sind drei junge Menschen, die darum kämpfen, ihren eigenen Weg gehen zu können. Robert Prosser beschreibt in seinem Roman „Gemma Habibi“ eine Freundschaft, die über Kontinente besteht und sich auf das Bedürfnis stützt, die Welt verstehen zu wollen.
Was ist, wenn unsere Friedenszeit vorbei ist? Wenn ein Willkürregime Menschen in eine Maschinerie einschleust, die Gewalt legitimiert? Mary, eine Studentin in den 70er Jahren, findet sich dort wieder. Und zeigt dabei auf, wie aktuell das Thema ist. Denn diese Geschichte kann überall stattfinden, jederzeit.
Der fünfzehnjährige Gregor, der auch im Sommer stolz seine Pelzmütze trägt, wird für seine Eigenarten belächelt, am meisten von seiner Tante und ihrem Mann. Ein Unfall bringt die drei jedoch näher zusammen und lässt sie ihre Vorstellung davon, was „normal“
Ein Kreuzfahrtschiff aus Plastik, an dessen Bord die Italo-Diskoschlager und die aufgesetzte Heiterkeit schlimmere Kopfschmerzen verursachen als ein Nachmittag bei IKEA. Die Schwestern Leia und Ripsa mittendrin – umgeben von undurchsichtigen Gestalten. Anderswo auf dem Mittelmeer eine Familie im
Was an dir bist du selbst? Und was an dir ist das Produkt des Einflusses der Gesellschaft und deiner Umgebung? Nachdem SPIESSER-Autorin Sarah den Thriller „Selfies“ von Jussi Adler Olsen gelesen hat, beschäftigt sie sich mit der Frage noch mehr als vorher.
„Staat X“ ist wie ein Traumbild, das mit der Zeit immer weiter eskaliert. Es geht um Liebe, Freundschaft, aber auch Intrigen und letztendlich Gewalt. Im Buch lernt man die handelnden Personen mit ihren Problemen kennen und erfährt die Handlung durch ihre Brille.
Ein Leben voller Hass und Vorurteile – damit muss Bigger Thomas jeden Tag umgehen. Im Amerika der 1920er Jahre ist die afro-amerikanische Bevölkerung unterdrückt und lebt in einer Spirale der Gewalt. Hauptprotagonist Bigger lässt euch an seinem Leben teilhaben – und an einem
Seit August 2018 streikt Greta Thunberg. Statt zur Schule zu gehen, demonstriert sie vor dem schwedischen Parlament. Mittlerweile haben sich ihr tausende Menschen rund um den Globus angeschlossen. Eine Geschichte aus einer Familie, die ohne Greta nicht die wäre, die sie jetzt ist.
Das Schlimmste, was einer Mutter passieren kann, ist, ihr Kind zu überleben. Hilflos zusehen zu müssen, wie es sein Leben Stück für Stück zerstört. Genau das ist Ina Milert passiert und nun teilt sie ihre Geschichte mit uns, um sich selbst und anderen zu helfen.
Stell dir vor, in deiner Stadt sterben vier Mädchen, auf grausame Weise ermordet und Videos von den Taten werden im Internet verbreitet. Das allein ist ein sehr schreckliches Szenario, aber für Protagonistin Mandy kommt in Mel Wallis de Vries Psychothriller „Wer sich umdreht oder lacht…“
In „Fragen an Europa. Was lieben wir? Was fürchten wir?“ geht es um mehr als die EU, Ländergrenzen oder Wirtschaft, es geht auch um Kontroverses wie Krieg und Populismus oder Alltägliches wie Sport, Essen oder Musik. 60 Fragen von Jugendlichen, 60 Antworten von Fachleuten,
Wir alle werden manchmal von unseren Gedanken und Gefühlen überwältigt und sind deshalb von Zeit zu Zeit etwas verloren. Umso besser, dass wir Zuspruch finden können in den Zeilen von Clara Louise, die direkt ins Herz zu sehen scheint. In „Von verlassenen Träumen und einem
Sieben Nummern, sieben Kinder, sieben Superhelden, eine Familie. Doch wie kann man die Welt retten, wenn diese Familie zerbricht? Dieser Frage geht der Comic „The Umbrella Academy“ nach und zwar so erfolgreich, dass Netflix diesen kurzerhand in eine Serie umgewandelt hat. Bleibt nur die Frage,
Es hagelt Kritik. Kritik zu Problemen, für die wir verantwortlich sind und die unsere Kinder oder Enkelkinder später lösen müssen. Und dabei ist der Umgang mit Migranten einer von vielen Punkten.
Die Geschichte der Brüder Stephan und Bruno, deren Eltern vor drei Jahren verschwunden sind, ist die Geschichte eines Verrates, eines zurückgelassenen Bruders und die Geschichte eines dunklen Geheimnisses. SPIESSER-Auto Kevin hat Jochen Veits „Mein Bruder, Mein Herz“ für euch gelesen.
Über Nacht wird April May mit einem YouTube-Video weltberühmt. Plötzlich reist sie von einem Fernsehauftritt zum nächsten und versucht nebenbei, zusammen mit ihren Freunden, auch noch das Geheimnis der geheimnisvollen Skulpturen zu lüften, die über den Globus verteilt aufgetaucht
Es ist kompliziert. Das sind Beziehungen immer, mehr noch, wenn sie aus Freundschaften entstehen. Was Viola und Leon erleben, lässt darüber nachdenken wie verletzlich eine Freundschaft ist und wie einzigartig Liebe sein kann. Ein Roman von Jungautorin Maike Voß, der sich mit dieser Thematik auseinandersetzt.
Die Komikerin Sophie Passmann hat einen Sommer lang sechszehn namhafte Männer getroffen. Diese portraitiert und reflektiert sie in ihrem neuen Buch „Alte weiße Männer“. Das ist sehr lustig und liest sich wie ein feministisches Manifest. SPIESSER-Autor Vincent rezensiert.
Nichts ist so, wie es auf den ersten Blick erscheint. Das trifft auch auf die Protagonistin Alice zu, denn ihre nach außen hin perfekt wirkende Familie birgt tiefe, dunkle Geheimnisse. SPIESSER-Autorin Lena hat für euch einen Blick hinter die Fassade geworfen.
Er beobachtet sie. Er weicht ihnen nicht von der Seite. Er macht ihnen Angst. Er will sie töten. Keines seiner Opfer nimmt ihn wahr, bis es vielleicht zu spät ist. SPIESSER-Autorin Anna hat sich für euch in Mel de Vries neuen Jugendkrimi auf die Spuren des Unbekannten begeben.