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„machtWorte“

Wer immer schon davon träumte mal „irgendwas mit Medien“ zu machen, der kann sich auf den Jugendmedientagen 2015 in Bonn austoben. SPIESSER-Redakteurin Vicky sprach vorab mit den beiden Projektleiterinnen Pauline und Lilly über das Programm, ein politisches Statement und ihre eigenen Medien-Erfahrungen.

08. October 2015 - 11:08
SPIESSER-Redakteurin MissFelsenheimer.
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MissFelsenheimer Offline
Beigetreten: 04.05.2009

Vom 5. Bis 8. November 2015 finden wieder die Jugendmedientage (JMT) statt, diesmal in Bonn. Was steht dieses Jahr alles auf dem Programm?
Jugendmedientage 2015
Wann: 05. bis 08. November 2015
Wo: Bonn
Mitmachen: gleich hier anmelden.

Pauline: Dieses Jahr ist unser Motto „machtWorte“. Damit wollen wir dazu aufrufen, selbst aktiv zu werden. Thematisch geht es um Freiheit, Vielfalt und Verantwortung. Themen, die sich auch durch die einzelnen Workshops ziehen.

Lilly: Unser Angebot erstreckt sich von Podiumsdiskussionen über Erzählcafés bis hin zu Workshops. Am Freitag finden die kürzeren Formate statt und am Samstag haben die Teilnehmer den ganzen Tag Zeit, um an ihrem Medienprodukt zu arbeiten. Egal ob ein Kamerapräsenztraining, Onlinejournalismus, YouTube, Gamedesign – das Programm ist sehr vielfältig.

 

Wollt ihr damit auch ein politisches Statement setzen?

Pauline: Es geht weniger um ein politisches Statement, als vielmehr darum, die Teilnehmer zu einer kritischen Reflexion anzuregen. Wir bieten ihnen die Möglichkeit, Input zu geben. In den Podiumsdiskussionen wollen wir auch die aktuellen politischen Themen aufgreifen.

Lilly: Sie sollen einfach ihre eigene Meinung bilden und die Medien kritisch reflektieren.

Ihr seid beide das erste Mal mit dabei. Warum und wie seid ihr zu den JMT gekommen?

Pauline: Wir haben uns darauf beworben. Dabei kommen wir beide nicht aus diesem Bereich. Ich habe Konflikt- und Entwicklungsstudien studiert ...

Lilly: ... und ich internationale Wirtschaft. Wir haben beide einen Masterabschluss und uns für die Themen Medien, Journalismus und kritische Berichterstattung interessiert. Außerdem haben wir Erfahrung im Bereich Veranstaltung- und Projektmanagement, deswegen passt das Umfeld der Jugendpresse und das Projekt der JMT perfekt.

Als Projektleiterinnen habt ihr sicher alle Hände voll zu tun. Wie lange dauert die Vorbereitung auf die JMT und was gehört alles zu euren Aufgaben?

Pauline und Lilly (v.l.) organisieren die JMT 2015.
Foto: Jan Philip Ernsting

Pauline: Wir sind seit Februar dabei und kümmern uns um alles. Also einerseits die Finanzierung der JMT, andererseits haben wir auch den inhaltlichen Fokus gesetzt.

Lilly: Wir kümmern uns aber auch um Kleinigkeiten wie Magnete in den Workshopräumen oder wo alles stattfindet und wie es ausgestattet ist.

Pauline: Dabei sind wir nicht nur in ständiger Absprache mit den Partnern, sondern arbeiten auch mit unsere Team zusammen, das uns unter die Arme greift.

Ihr seid beide bei der Jugendpresse Deutschland. Erinnert ihr euch noch, wann ihr das erste Mal mit dem Journalismus-Bereich in Berührung gekommen seid?

Pauline: Also ich habe mit 14 einen Auslandsjournalisten interviewt. Zu dieser Zeit wollte ich auch Journalistin werden.

Lilly: Ich habe in der Abiturstufe ein größeres Filmprojekt in Geschichte gemacht, wo wir Zeitzeugen interviewt haben. Das hat mir super viel Spaß gemacht. Da habe ich eine Affinität fürs Filmen und Interview führen entwickelt. Also ganz fern liegt das nicht, auch wenn wir beide nichts in der Richtung studiert haben.

Welche Medien nutzt ihr denn täglich und wie lange?

Pauline: Ich nutze eher die klassischen Online-Medien wie Spiegel Online oder Süddeutsche.de, aber auch ausländische Formate interessieren mich. Die meiste Zeit geht dafür am Wochenende drauf, weil ich da mehr Luft habe.

Lilly: Ich nutze auch eher die Online-Medien, vor allem die Mediatheken. Ich finde es super praktisch, wenn man sich im Nachhinein noch etwas angucken kann.

Letztes Jahr waren rund 500 junge Menschen mit dabei. Was erwartet ihr euch dieses Jahr von den Teilnehmern?

Solche Diskussionen sind bei den JMT gern gesehen.
Foto: Zeno F. Pensky

Pauline: Dieses Jahr rechnen wir mit 400 Teilnehmern. Wir erwarten, dass sie viel Interesse mitbringen, offen und vor allem auch kritisch sind. Außerdem brauchen sie viel Durchhaltevermögen, denn wir haben ein volles Programm.

Lilly: Ja, das fordert Energie und offene Ohren. Dass es dieses Jahr 100 Teilnehmer weniger sind, liegt an den räumlichen Einschränkungen in Bonn.

Warum sind Jugendmedien in euren Augen wichtig? Und was zeichnen gute Jugendmedien für euch aus?

Lilly: Jugendmedien sind die erste Möglichkeit für junge Menschen, ihre Meinung zu streuen und Kund zu tun. Außerdem sind diese Medien meist auch von jungen Menschen selbst gemacht. Das erfordert Reflexion, eine eigene Meinung und damit eine wichtige Vorrausetzung, um journalistisch tätig zu sein.

Pauline: Ich stimme Lilly zu. Man kann sich mit Jugendmedien ausprobieren und sich damit ein eigenes Sprachrohr schaffen und gehört werden.

Interview: Victoria Gütter
Teaserfoto: Dennis Stachel

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