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Nathalie und Naturwissenschaft

 Nathalie, 19, macht bei E.ON eine Ausbildung zur Chemielaborantin im Kernkraftwerk Brokdorf. Mit Reagenzglas und vielen technischen Helfern testet sie auf "Nummer sicher".

12. November 2009 - 09:56
SPIESSER-Redakteurin Onlineredaktion.
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Beigetreten: 25.04.2009

 

Die neuen Superhelden: Parameter-Nathalie mit Ionen-Chromatograph 3000 und Extra-Hydrazit

Kittel und Schutzbrille sind Pflicht, manchmal kommen auch noch Schutzhandschuhe dazu. Die trage ich, wenn ich mit ätzenden oder giftigen Stoffen wie Salpetersäure oder Natronlauge arbeite.

Deshalb beginnt unsere dreieinhalbjährige Ausbildung mit einem Grundpraktikum. In ihm lernen wir den sicheren Umgang mit Laborgeräten und Chemikalien. Anschließend durchlaufen wir verschiedene Ausbildungsbereiche. Dazu gehören unter anderem physikalische Messungen, Qualitative und Quantitative Analytik und präparative Chemie. Für viele klingt das erst einmal ganz schön kompliziert. Für mich ist es Alltag. Und spannend.

"Technische Helfer, ohne die es nicht ginge"

Ich baue die Apparaturen auf, analysiere die Proben und werte anschließend die Ergebnisse detailliert aus. Jeden Tag bekommen wir aus dem gesamten Werk Proben, die wir auf vorher festgelegte Parameter messen.

SPIESSER verlost 20 "Berufs- und Karriereplaner MINT" mit vielen Informationen über Studium und Ausbildung in den MINT- Berufen, vielen Übersichten und Erfahrungsberichten.

Wir untersuchen sie zum Beispiel auf ihren pH-Wert, auf Ammoniak, Hydrazin und Chlorid. Dafür arbeiten wir mit computergesteuerten Analysegeräten, wie dem Photometer, dem Ionenchromatograph und dem Infrarotspektrometer – nur drei der vielen technischen Helfer um uns herum, ohne die es nicht ginge.

N wie Naturwissenschaften
Die Naturwissenschaften sind ein weites Feld – oft wird über Fachrichtungen hinaus gearbeitet und geforscht. Etwa 80 Prozent der Naturwissenschaftler haben ein Jahr nach dem Studium einen Job gefunden, bei Geografen und Geowissenschaftlern sind es 50 Prozent. Das Einstiegsgehalt ist zwar niedriger als bei Mathematikern und Informatikern, steigt dafür in den ersten Berufsjahren schneller: Chemiker bekommen im ersten Job durchschnittlich 1.700 Euro pro Monat, Biologen 1.750 Euro, Physiker 2.300 Euro. Für Naturwissenschaften können sich Mädchen seit jeher eher begeistern als fürs Technische: In der Land- und Forstwirtschaft beträgt der Frauenanteil ein Drittel, bei den Chemikern ein Viertel.
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Naturwissenschaftliche Berufe

Medical Advisoren – betreuen medizinische Projekte von der Forschung bis zur Markteinführung, sie koordinieren und überwachen die einzelnen Entwicklungsschritte, wie klinische Studien, und
werten die Ergebnisse aus.

Physiker für Akustik – beschäftigen sich mit Möglichkeiten des Lärmschutzes genauso wie mit der Akustik in Konzerthäusern und Kirchen

Synthesetechniker – überwachen und analysieren chemische Versuchsabläufe, zum Beispiel bei der Herstellung von Dünger und Kosmetika oder bei Recyclingfirmen

Zytologieassistenten – untersuchen Zellproben auf Krebsbefall, sie arbeiten mit Mikroskopen, dokumentieren die Ergebnisse und kommunizieren mit Kliniken und Forschungsinstituten

Noch mehr naturwissenschaftliche Berufe – Anorganiker, Aufbereitungschemiker, Biologiemodellmacher, Chemikant, Destillateur, Edelmetallprüfer, Fachkraft für Lebensmitteltechnik, Film- und Videolaborant, Kartograph, Kognitionswissenschaftler, Mikrotechnologe, Ozeanograf, Paläontologe, Pharmakant, Physiklaborant, Polymerchemiker, Rissprüfer, Röntgenkontrolleur, Toxikologe, Umweltschutztechnischer Assistent

Ausführliche Berufsportraits findet ihr unter www.berufenet.arbeitsagentur.de

Ihr wollt gleich auch noch auf die offizielle MINT-Homepage? Klickt auf das Logo!

 

Redaktion: Jörg Flachowsky, Robert Kaak, Claudia Flach ¬
Fotos: Said Burg, Frank Grätz, Torsten Hönig, Matthias Popp, Jan Wilken
Grafische Umsetzung: Ronny Pietsch, Maik Wankmüller

@mint

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