Rabenkinder Nr 1

Rabenkinder

24. April 2016 - 16:17
von SPIESSER-Autorin einfallslos95.
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einfallslos95 Offline
Beigetreten: 04.10.2012

Rabenkinder
Rabeneltern kümmern sich hingebungsvoll um die Rabenkinder. Dem Rabenkind fehlt es an nichts, weder an Würmern, noch an Aas, oder Insekten. Das Rabenkind wird mehrere Wochen lang vor möglichen Fressfeinden beschützt. Ein bis drei Rabenküken sind in den Nestern sicher aufgehoben. Auch, wenn junge Raben etwas unbeholfen wirken wird der heranwachsende gut versorgt. Rabenvater und Rabenmutter kümmern sich um den Jungvogel.
Wenn der Rabe seine Flügel ausbreitet kann er sich bis zu 50 m über den Erdboden erheben. Nach den ersten Flugversuchen vom heimischen Nest aus gleitet, fliegt, schwebt der Vogel über Felder, Wälder, Stadt und Land – Raben sind in unterschiedlichen Lebensräumen zu finden. Raben in Gruppen haben außerdem kaum natürliche Feinde. Von weit her ist das „Rak, rak“ zu hören.
Kräht ein Rabe, macht man sich Gedanken. Zumindest geht es mir manchmal so. Das Krächzen des Raben erinnert an die Endlichkeit des Lebens und mahnt zum Nachdenken. In Schrecksekunden am Ende des Lebens sehen viele Menschen einen Lebensfilm vor dem inneren Auge abspielen und die Personen, die ihnen wichtig sind. Hier möchte ich mich an Personen erinnern, die wichtig sind und mir noch heute sehr präsent sind.

Oskar
Oskar ist frech. Haha. Das wäre zu klischeehaft. Oskar ist geheimnisvoll. Aber ein paar Dinge wollte er mir anvertrauen. Damit hat er mich mehrmals vor die Haustür gelockt. Ich fuhr quer durch die Stadt, um mit ihm zu Reden. Das Ganze war jedoch ein Missverständnis, das auf meine fahrlässige Art, Neugier und Unbedarftheit als wichtige Eigenschaften zu praktizieren, und auf seine Art, für sich zu bleiben, zurückzuführen ist.
Weil ich „the love“ seines Lebens war zerbrach er übrigens als Symbol seine Simkarte und konnte einige Tage lang nicht mit seinen Verwandten kommunizieren. Seine kurze Aufklärung schätze ich wert, weil für mich Wissen mit Sicherheit und Vertrauen verbunden ist.
Also, Oskars Lebensgeschichte bleibt dennoch überschaubar. Er war in unterschiedlichen Ländern und ist immer gleichgeblieben. (Seine Stimme ist hoch und zart. Er hört sich an, als würde er um eine Tasse Milch bitten.) Und erzählt, dass seine Eltern noch leben, er seine Mutter liebt, aber der Vater ein Trinker sei. Die jungen Männer im Dorf auch. In seiner Heimat entfliehen wohl viele dem eintönigen Dorfleben mit Alkohol. Er ist anders, stolz. Und zog in die Stadt. Und als die Universitäten und Schulen ihm nicht das geben konnten, was ihm an Erkenntnis fehlte trat er die endlose Reise an, die in die fortschrittlich entwickelten Länder führt…
Ich möchte dazu bemerken, dass er in der kleinen Stadt angekommen ist, in mitten des Süddeutschen Waldes. Hier trinken viele jungen Leute und rauchen. Sie sind ganz anders als er. Er bleibt seinen Ahnen treu und handelt anders.

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Kommentare

Vier Kommentare
  • Ich schreibe jetzt einen Artikel dazu: Familie Elster Nr 2

  • Lieber einfallslos95,
    möchtest du den Text nicht lieber in den Beitrag selbst kopieren? Dann wird er sicherlich auch eher gelesen.

    Liebe Grüße,
    deine SPIESSER-Redaktion

  • Oskar
    Oskar ist frech. Haha. Das wäre zu klischeehaft. Oskar ist geheimnisvoll. Aber ein paar Dinge wollte er mir anvertrauen. Damit hat er mich mehrmals vor die Haustür gelockt. Ich fuhr quer durch die Stadt, um mit ihm zu Reden. Das Ganze war jedoch ein Missverständnis, das auf meine fahrlässige Art, Neugier und Unbedarftheit als wichtige Eigenschaften zu praktizieren, und auf seine Art, für sich zu bleiben, zurückzuführen ist.
    Weil ich „the love“ seines Lebens war zerbrach er übrigens als Symbol seine Simkarte und konnte einige Tage lang nicht mit seinen Verwandten kommunizieren. Seine kurze Aufklärung schätze ich wert, weil für mich Wissen mit Sicherheit und Vertrauen verbunden ist.
    Also, Oskars Lebensgeschichte bleibt dennoch überschaubar. Er war in unterschiedlichen Ländern und ist immer gleichgeblieben. (Seine Stimme ist hoch und zart. Er hört sich an, als würde er um eine Tasse Milch bitten.) Und erzählt, dass seine Eltern noch leben, er seine Mutter liebt, aber der Vater ein Trinker sei. Die jungen Männer im Dorf auch. In seiner Heimat entfliehen wohl viele dem eintönigen Dorfleben mit Alkohol. Er ist anders, stolz. Und zog in die Stadt. Und als die Universitäten und Schulen ihm nicht das geben konnten, was ihm an Erkenntnis fehlte trat er die endlose Reise an, die in die fortschrittlich entwickelten Länder führt…
    Ich möchte dazu bemerken, dass er in der kleinen Stadt angekommen ist, in mitten des Süddeutschen Waldes. Hier trinken viele jungen Leute und rauchen. Sie sind ganz anders als er. Er bleibt seinen Ahnen treu und handelt anders.

  • Rabenkinder
    Rabeneltern kümmern sich hingebungsvoll um die Rabenkinder. Dem Rabenkind fehlt es an nichts, weder an Würmern, noch an Aas, oder Insekten. Das Rabenkind wird mehrere Wochen lang vor möglichen Fressfeinden beschützt. Ein bis drei Rabenküken sind in den Nestern sicher aufgehoben. Auch, wenn junge Raben etwas unbeholfen wirken wird der heranwachsende gut versorgt. Rabenvater und Rabenmutter kümmern sich um den Jungvogel.
    Wenn der Rabe seine Flügel ausbreitet kann er sich bis zu 50 m über den Erdboden erheben. Nach den ersten Flugversuchen vom heimischen Nest aus gleitet, fliegt, schwebt der Vogel über Felder, Wälder, Stadt und Land – Raben sind in unterschiedlichen Lebensräumen zu finden. Raben in Gruppen haben außerdem kaum natürliche Feinde. Von weit her ist das „Rak, rak“ zu hören.
    Kräht ein Rabe, macht man sich Gedanken. Zumindest geht es mir manchmal so. Das Krächzen des Raben erinnert an die Endlichkeit des Lebens und mahnt zum Nachdenken. In Schrecksekunden am Ende des Lebens sehen viele Menschen einen Lebensfilm vor dem inneren Auge abspielen und die Personen, die ihnen wichtig sind. Hier möchte ich mich an Personen erinnern, die wichtig sind und mir noch heute sehr präsent sind.

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