Als Kind war für mich das Mädchensein mit etwas Negativem behaftet, von dem ich mich so weit wie möglich entfernen wollte. Phrasen wie „Werfen wie ein Mädchen“ (also schwach bis gar nicht), „Kämpfen wie ein Mädchen“ (Arme wie ein Tyrannosaurus Rex anziehen und Hände paddelnd in der Luft bewegen) und „Reden wie ein Mädchen“ (zu hoch, zu schnell und insgesamt zu viel und zu unwichtiges Zeug) legten Grundbausteine meiner Ablehnung.
Im öffentlichen Raum wurden Mädchen (zu) oft als dumme, hübsche, rosaglitzernde Schnatterwesen dargestellt, die den ganzen Tag mit Puppenhäusern spielten, um sich auf ihre spätere Rolle als Hausfrau vorzubereiten.
Das wollte ich nicht sein.
Somit begann ich mich früh von allen weiblichen Klischees zu distanzieren. Ich schämte mich für meine Barbiepuppen (die ich ebenso sehr liebte wie die Matchbox-Autos) und begann Mädchen, die in allen Punkten dem entsprachen, was ich ablehnte, mit Argwohn zu begegnen.
Sie waren für mich der Feind. Ich machte sie für das Bild, dass unsere Gesellschaft von einem Mädchen hat, verantwortlich.
Das war falsch. Diese Mädchen tragen keinerlei Schuld. Niemand sollte für das, was er sein möchte verurteilt werden.
Unsere völlig verstümmelten Geschlechter- und Rollenbilder kommen aus einem, in den Wurzeln tief paternalistischen Gesellschaftssystem. Es ändert sich langsam: Schritt für Schritt und der langfristige Trend geht in die richtige Richtung.
Nun liegt es an uns, die zu sein, die wir sein wollen. Ganz unabhängig von allen Klischees dieser Welt. Ich habe mir letztens Absatzschuhe gekauft. Sie sind rosa, glänzen und wenn ich sie trage, fühle ich mich unbesiegbar.
Foto: Jörg Blanke/pixelio.de
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Ich bin mehrmals aus Fenstern im 7. Stock gesprungen,
woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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