Theorie ist, wenn man weiß, wie es funktionieren soll, aber es geht trotzdem nicht.
Praxis ist, wenn es funktioniert, aber keiner weiß, warum.
Der klassische Chemieunterricht vereint Theorie und Praxis: Nichts geht, und keiner weiß warum.
18. March 2012 - 17:33 von SPIESSER-AutorIn anonymer Nutzer.
Es begann in der siebten Klasse. Anfangs habe ich mir nichts dabei gedacht, es war ganz nett und harmlos. Ich mochte es sogar ein wenig, wer hat auch etwas gegen Eigenschaften von Stoffen? Zucker ist weiß, schmeckt süß und ist geruchlos. Logisch, oder? Gegen die homogene und heterogenen Stoffgemische hatte ich auch nichts: Granit,beispielsweise, ist ein heterogenes Stoffgemisch, weil man die einzelnen Teilchen voneinander unterscheiden kann. Das sogar mit bloßem Auge. Damals hatte mein Verstand nicht einen einzigen Grund, zu rebellieren.
Selbst am Ende des Schuljahres, als wir über exotherme und endotherme Reaktionen sprachen, war mir alles klar und ich habe gelernt, dass bei einer Verbrennung immer Sauerstoff im Spiel ist. Verbrennt man Magnesium reagiert es mit Sauerstoff und es entsteht Magnesiumoxid. Aus Eisen und Schwefel entsteht Eisensulfid. Auch meine Deutschkenntnisse kamen in dieser Unterrichtsstunde nicht zu kurz: Mein Wortschatz wurde um den wundervollen Begriff "porös" erweitert. Wenn ich so darüber nachdenke, muss ich zugeben, dass mir Chemie sogar Spaß gemacht hat. Eine Eins auf dem Endjahreszeugnis bestätigte dies.
Doch der verheißungsvolle Schein der schimmernden Reagenzgläser TRÜGT. Und das sollte ich bald am eigenen Leib erfahren.
Mit viel Elan und gutem Gewissen startete ich in die achte Klasse und freute mich ganz besonders auf den Chemieunterricht. Das änderte sich aber nach 45 Minuten: Achterschalen-Modelle und Redoxreaktionen plagten mich ins Unendliche. Das Ergebnis im Endjahr: 3. Mein Traum von einer Karriere als Chemiker stellte sich als eine überstürzte Illusion heraus und wurde schlagartig zerstört, zersetzt, zu Grunde gerichtet, dem Erdboden gleichgemacht oder wie der gemeine Chemiker es sagen würde: eliminiert.
Kurze Erklärung, damit auch jeder den flachen Chemikerwitz versteht: Ich habe alle positiven Gedanken über Chemie und alles was damit zu hat aus meinem rosa Klumpen,der sich Gehirn nennt und denken soll, wovon ich allerdings in Chemie nichts bzw. wenig merke, verbannt. ELIMINIERT!
Heute bin ich in der zehnten Klasse und der finstere Chemie-Wald lichtet sich langsam. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist, wahrscheinlich lag es daran, dass ich zu viel Butansäure geschnüffelt habe, aber ich zog kurz in Erwägung Chemie als Leistungskurs zu wählen. Wahnsinn? JAAA! Das hieße für mich fünf Stunden Chemie in der Woche. 225 Minuten in einem sterilen Raum, umgeben von rauchenden Reagenzgläsern, metallisch glänzenden Brennern und munter strahlenden unbekannten farbigen Flüssigkeiten, deren elend langen Strukturformeln an der Tafel prangen. Dabei reicht mir schon die Doppelstunde am Montag, in welcher mein zarter rosa Klumpen von Molekülen vergewaltigt wird. Folgen sind: Halluzinationen. Ich habe das Gefühl von Kohlenstoffatomen verfolgt zu werden, Polypeptide lachen mich aus und der schlimmste Finger von allen ist der Zucker, den ich in der siebten doch ganz süß fand. Maltose und Saccharose planen nämlich einen Attentat auf mich! Spätestens im nächsten Test bin ich fällig!
Trotz allem will ich Euch, lieben Chemie-Neulingen und Zukunftshoffnungsträgern, den Optimismus nicht vollends rauben, denn meine Leistungen in diesem Schuljahr beweisen: Es ist zu bewältigen.Alkane, Alkene, Alkine - da ist kein Versagen vorausgesagt. Auch die Carbonsäuren werden Euch nicht umbringen. Selbst die Ester habe ich mit Bravur überstanden - momentan scheitere ich zwar am Eiweiß, aber noch ist nicht alles verloren.
Und liebe Kinder, was möchte Tante Sophie euch damit sagen?
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aber mal zum formalen: absätze gibts auch und mit hilfe von html kann man auch so einen artikel übersichtlicher gestalten. ein bildschirm ist ja keine zeitungsseite auf der man mit dem finger folgen kann.
ich weiß außerdem nicht, ob es optimal ist, auch die namen von den lehrern zu schreiben. die meisten können mit den namen eh nix anfangen und außerdem kann man durch synonyme den negativ-eindruck des zweiten lehrers noch verstärken.
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woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
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[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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is unvollständig.
ach quack, physik und englisch is doch eh die beste Kombi !
mathe-physik eine göttliche kombination.
aber mal zum formalen: absätze gibts auch und mit hilfe von html kann man auch so einen artikel übersichtlicher gestalten. ein bildschirm ist ja keine zeitungsseite auf der man mit dem finger folgen kann.
ich weiß außerdem nicht, ob es optimal ist, auch die namen von den lehrern zu schreiben. die meisten können mit den namen eh nix anfangen und außerdem kann man durch synonyme den negativ-eindruck des zweiten lehrers noch verstärken.