Kinofeeling

Schutzengel oder -bengel?

Schutzengel – ein weiteres Werk von dem Multitalent des deutschen Filmgeschäfts: Til Schweiger. Im Herbst des vergangenen Jahres kam der Thriller in die Deutschen Kinos und nun kommt der Film als DVD, Blu-Ray und Video-on-Demand in unsere Wohnzimmer. Wir haben uns „Schutzengel“ angesehen und für euch bewertet.

10. April 2013 - 16:48
SPIESSER-Redakteurin Onlineredaktion.
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Beigetreten: 25.04.2009

Max Fischer war Soldat in Afghanistan und auch nach seiner Rückkehr aus dem Krieg zeichnet diese Zeit seinen Charakter: Er ist Einzelgänger. Doch ausgerechnet die Begegnung mit der 15-jährigen Nina soll das ändern. Die Vollwaise steht unter seinem persönlichen Schutz. Denn als Zeugin eines Verbrechens wird sie von den Drahtziehern selbst gesucht und schwebt in Lebensgefahr. Als Max und Nina nach einem Kanonenfeuer noch einmal die Flucht gelingt, vermutet der Beschützer einen Verräter unter den Polizisten. Ohne deren Wissen flüchten die beiden auf den Hof von Max' ehemaligem Kameraden und Freund Rudi.


Sehr vertraut miteinander: Nina und Sara.

Doch auch dort wird es nicht weniger unspektakulär. Hinzu kommt, dass Max' Ex-Freundin Sara, die gleichzeitig Ninas Anwältin ist, plötzlich auftaucht und in die verzwickte Situation verwickelt wird. Ob es ein Ende ohne Schrecken oder Schrecken ohne Ende gibt, das müsst ihr euch selbst anschauen.

Statt Liebe, Witz und Kuscheltieren steht hier ein ernsteres Thema im Vordergrund: Der Krieg, oder genauer, die Rückkehrer aus dem Krieg. Kriegssoldaten haben viel gesehen und viel erlebt. Diese Tatsache wird in „Schutzengel“ beleuchtet und zeigt mit Til Schweiger in der Rolle des Max Fischer eine völlig neue Facette des Soldatendaseins.

Natürlich kommen auch Schießereien, Blut und viel Action im Film nicht zu kurz. Dabei kann es auch mal laut werden. An große Hollywood Thriller kommt „Schutzengel" mit diesen Szenen zwar nicht ran, aber er kann dennoch mit viel Spannung überzeugen.

Durch die Handlung an sich und die markanten Charaktere, wie den witzigen Rollstuhlfahrer Rudi oder die ehrliche Nina, wird Schutzengel zu einem emotionalen Gesamtpaket, das mitunter auch zu Tränen rühren kann.

Dazu tragen nicht zuletzt die Schauspielgrößen in ihren Rollen bei: Til und Luna Schweiger in den Hauptrollen harmonieren – wie sollte man es anders erwarten – auch in diesem Film perfekt miteinander. Und neben dem überaus witzigen und fulminanten Moritz Bleibtreu als Rudi, glänzen Karoline Schuch, Hanna Herzsprung, Herbert Knaup und viele weitere deutsche Schauspielgrößen.

Das Fazit:

Schutzengel – eine explosive Herzensangelegenheit. Also Taschentücher raus und Spannung an.

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Text: Lisa Jäger
Fotos: Warner Bros. Entertainment Inc. und barefoot films

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Kommentare

Vier Kommentare
  • Wie unterschiedlich ein Film auf Menschen wirkt. - Auch wenn ich von dem Film sehr enttäuscht war (Inhaltlich, Umsetzung), gefiel mir Luna überraschend gut. Ich fand sie hat ihre Rolle gut und überzeugend gespielt! - Wie "die" Jugend sich nach außen halt tatsächlich so gibt und auf andere wirken! ;-)

  • Also ich muss sagen, im Großen und Ganzen hat mir der Film gefallen, mal nicht so eine superglückliche Familienkomödie, sondern reelle Themen. Die Handlung und die Charaktere sind wirklich spannend, da kann man nichts sagen, und gelacht habe ich auch eine Menge.
    Das einzige Contra ist meiner Meinung nach leider die schlechte schauspielerische Leistung von Luna Schweiger, am Anfang dachte ich noch, es geht, aber vor allem im weiteren Verlauf des Filmes finde ich, dass sie die Emotionen nicht wirklich gut rüberbringen kann, und sie nuschelt und spricht genauso undeutlich wie ihr Vater. (wenn nicht sogar noch schlimmer, ich weiß-klingt unmöglich :D)
    Trotzdem hat er mir gefallen, und alle, die ihn sehen wollen, kann ich ihn empfehlen.

  • ... und wirklich nicht sehenswert! Seit langem habe ich mir den Film im Kino angesehen und ich muss leider schreiben: Wir (meine Geliebte und ich) waren sehr enttäuscht.
    Die Geschichte ist selbst nicht rund und griffig (logisch hat ein Afghanistan Veteran ein Schrank voller Waffen und lebt in Berlin auf einer Farm, weit weg im Schussfeld, damit kein Nachbar das Showdown stört) Paar amüsante Episoden, aber deshalb muss niemand den Film unbedingt sehen.

    Ich bewundere Till nur zum Marketing, dass er unseren Verteidigungsminister zur Premiere in Deutschland brachte und er exklusiv den Film in Afghanistan vor unseren Soldaten zeigen durfte. Das nenne ich wirkliche Vermarktung!

  • Okay, wenn er so gelobt wird, könnte ich ihn mir vielleich mal anschauen, nach den letzten Filmen von ihm musste ich fast kotzen.

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