Abschiedsschmerz steht kurz vor Mara’s Haustür. Einen Teil hat sie bereits hinter sich gebracht, aber der schwerste Teil wartet noch auf die 16 jährige.
Was genau geht so kurz vor dem Abschied in einem vor ? Und was war es, dass Mara dazu animierte zehn Monate in Argentinien zu verbringen?
Ich habe sie gefragt, und hier könnt ihr nachlesen, was Mara geantwortet hat.
Mara, was hat dich dazu animiert eine so lange Zeit in Argentinien zu verbringen ?
Mara, was hat dich dazu animiert eine so lange Zeit in Argentinien zu verbringen ?
Eigentlich war`s eine fixe Idee von meiner Freundin und ich hab mich in ihrer Begeisterung mitreißen lassen. Wir haben uns Prospekte angesehen und gedacht, was das für eine super Erfahrung wäre und natürlich auch, dass uns alle darum beneiden werden.
Man hat danach etwas erlebt, wovon man berichten und profitieren kann…
Was genau hat diese Entscheidung von dir bestätigt, warst du von Anfang an sicher, das Richtige getan zu haben?
Anfangs war es Begeisterung, nur die Idee, und dann hat sich das später richtig angefühlt. Es ist wahrscheinlich so, wie wenn man immer wieder etwas erzählt und dann schließlich selber dran glaubt, dass das wahr ist. Ich weiß nicht mehr genau, wann der Zeitpunkt kam, dass ich mir absolut sicher war.
Welche Gefühle gingen dir im ersten Moment durch den Kopf, als du die Bestätigung für deinen Auslandsaufenthalt bekommen hast?
Das war alles ein wenig kompliziert bei mir: Ich musste mich erst einmal bewerben, dann persönlich vorstellen. Es hieß, ich werde genommen, doch letztendlich musste ich mich noch ein weiteres Mal vorstellen. Doch auch danach war’s noch ziemlich wage, denn die offizielle Bestätigung bekam ich erst im Juli. Es war immer etwas zwischen Hier und Fort und das hat mich darauf vorbereitet. Auf der einen Seite war alles klar, auf der anderen Seite hatte ich nichts in der Hand. Jetzt habe ich es und freue mich riesig auf mein Jahr in Argentinien. Der Gedanke ans Weggehen ist nicht schlimm für mich, denn ich weiß, dass, wenn ich wieder komme, alles noch mehr oder weniger so sein wird, wie ich es verlassen habe.
Hattest du Ängste und Sorgen, die dich seit Beginn deiner Entscheidung verfolgt haben? Wenn ja, welche ?
Es gab eigentlich keine großen Ängste oder Sorgen. Die Gedanken an das Schöne waren immer stärker. Natürlich überlegt man sich: Was ist, wenn ich nicht mit der Familie klar komme? Die Leute mich nicht verstehen? Ich keinen Anschluss finde? Ich in der Schule nicht mitkomme? Oder auch an das „Danach“ denkt man. Wie geht danach alles weiter? Und was hat sich alles verändert, wenn ich wiederkomme?
Wie bist du mit deinen Ängsten umgegangen?
Letztendlich habe ich mir geglaubt, dass doch genau das der Sinn des Austauschs ist. Sich selbst zu vertrauen, allein mit Herausforderungen umzugehen und eine Lösung für Probleme zu finden. Es gibt immer Leute, die einem dabei helfen, auch wenn es nur ein oder zwei sein sollten. Auch wenn es jetzt ein bisschen überheblich klingt: Man wächst mit seinen Aufgaben! Denn genau das habe ich schon bei den Vorbereitungen gemerkt. Ich mache mit Rotary ein Austauschjahr und kein Auslandsjahr. Es wird nicht alles von der Organisation organisiert, ich muss mich selbst drum kümmern. Mein Visum, meinen Flug und eine Präsentation, wie ich Deutschland positiv als Botschafter vertreten kann, liegen allein in meiner Hand! Auch der Gedanke daran, dass sich schon alles finden wird, haben mir geholfen.
Du klingst echt schon gut vorbereitet zu sein aber meinst du genug Platz in deinem Koffer zu haben, wenn du bedenkst, dass du fast ein Jahr gehst? Will man da nicht viel mehr einpacken als möglich ist?
Oh, ja! Das ist total schrecklich! So viel, dass ich gerne mitnehmen möchte, aber meine Mutter sagt schon immer „Nein, Mara, das geht nicht!“ Bis Buenos Aires darf ich insgesamt 46kg mitnehmen, bei meinem Anschlussflug aber nur noch 15kg. Selbst, wenn man nur für eine Woche in den Urlaub fährt wiegt der Koffer schon 20kg. Klamotten, ein paar kleine Erinnerungen an mein Leben in Deutschland und natürlich viele Gastgeschenke werden auf jeden Fall zu meinem Gepäck zählen…
Wann hast du richtig realisieren können, dass es ernst ist, dass du dich in naher Zukunft für zehn Monate von deinem bisherigen Leben abwendest, und etwas Neues in einem fremden Land erleben wirst?
Es ist immer noch sehr schwer sich das vorzustellen. Ich bin eigentlich noch gar nicht soweit: Ich habe mein Visum noch nicht, keine Gastgeschenke, keine Ahnung was ich mitnehmen soll… Außerdem passiert jetzt vorher noch so viel, dass an meine eigene Abreise noch nicht wirklich zu denken ist. Zum Beispiel kommt der Austauschschüler, der in meiner deutschen Familie leben wird und den ich dann auch noch kennenlerne.
Wie bereitest du dich jetzt vor? So kurz vor deinem Abflug. Was geht in dir vor, und wie möchtest du in Argentinien anfangen und hier für eine Zeit Stopp machen?
Wie schon oben erwähnt gibt es noch viel zu tun. Ich habe das Gefühl, dass die Zeit vor meinem Abflug viel zu knapp ist, doch gleichzeitig kann ich es auch nicht mehr erwarten, endlich loszufliegen. Die letzten Dinge müssen noch erledigt werden, mein Gastbruder hier begrüßt werden. Ich schreibe sehr, sehr viel mit meiner argentinischen Gastfamilie und versuche mich schon mal auf das Leben dort einzustellen. Der richtige Abschied findet die Woche vor dem Abflug statt. Da mein Flug erst eine Woche nach den Ferien geht, habe ich noch mal die Chance in die Schule zu gehen und mich von meinen Freunden zu verabschieden, denn das habe ich noch nicht richtig getan. Erst, wenn das vorbei ist, kann ich mich richtig auf das nächste Jahr einstellen. Dann heißt es für’s erste „Adios Deutschland, Bienvenido Argentinien!“ Wie von Rotary empfohlen, werde ich in der ersten Zeit versuchen, den Kontakt nach Deutschland ziemlich gering zu halten, damit ich mich richtig da unten einleben und eingewöhnen kann und nicht mit meinen Gedanken noch in Deutschland bin. Ich werde meine Familie und Freunde vermissen, doch ich bin sicher, dass ich in Argentinien eine neue Familie und auch viele neue Freunde kennenlernen werde. Außerdem weiß ich, oder hoffe es jedenfalls, dass Familie und Freunde in Deutschland auf mich warten werden bis ich zurückkomme!
Dir gefällt dieser Artikel?
auf Facebook teilen auf WhatsApp teilen auf Twitter teilen auf Google+ teilen
Eigentlich fing alles ganz anders an – nämlich auf der 69. young leaders Akademie in Paderborn vom 20.-25.10.2020 für engagierte junge Menschen – aber am Ende ging ich mich vielen neuen Eindrücken über das THW nach Hause. Die young leaders Akademie ist ein Angebot für
Viktor W. (28) ist Geschichtsstudierender an der Uni Münster und ein sogenannter Russlanddeutscher. Das heißt, seine Familie brach vor weit über hundert Jahren in Richtung Russland auf, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Vor mittlerweile fast dreißig Jahren wollte Viktors Vater
Die Wahlerfolge der AfD wurde oft durch die sogenannten "Globalisierungsverlierer" erklärt, die sich aus Protest von den etablierten Parteien abwenden. Diese Argumentationsweise ist jedoch nicht nur empirisch nicht belegt, sondern blendet zentrale Faktoren der Wahlerfolge aus und spielt der AfD somit in die Karten.
Früher hatte die Welt des Kriegsjournalismus fast schon etwas Romantisches. Ernest Hemmingway verarbeitete seine Zeit im Spanischen Bürgerkrieg in seinem Roman „In einem anderen Land“. Während des zweiten Weltkrieges gehörten die Journalisten ebenso an die Front, wie die
Alles, was die Weltenlenker*innen heute entscheiden, wird richtungsweisend sein für unser zukünftiges Leben auf diesem Planeten. Wir müssen uns fragen: In was für einer Welt wollen wir leben? Welche Rolle soll die EU dabei spielen, wenn Staaten wie die USA und China vor allem nationale
Warum ein Tag noch lange nicht genug ist!
Zehntausende Schüler folgten dem Vorbild der schwedischen Dauer-Klima- Streikerin, die sitzend ihre Wut demonstrierte, und gehen jeden Freitag in den Städten dieser Welt auf die Straße, um für ihre Zukunft zu kämpfen.
Aber nicht sie
User Paul Nähring gibt mit diesem Gastbeitrag ein paar Nachhilfestunden in Sachen Geschichte, der Rolle der Jugend in dieser und über ihre Bedeutung für die Gesellschaft. #FridaysForFuture
Kostenfreie Sommercamps, die euch zu Gaming Designern und Fontane-Kennern machen.
Ihr wolltet schon immer wissen wie Computerspiele entstehen? Ihr interessiert euch für das kreative Schreiben von Geschichten? Euch fasziniert das Erstellen von witzigen, fiesen oder heldenhaften Charakteren?
Das National Model United Nations (NMUN) in New York City ist die weltweit bedeutendste Simulation der Vereinten Nationen, die jedes Jahr mehrere tausend engagierte Studentinnen und Studenten aus aller Welt in die Millionenmetropole an der Ostküste der USA lockt. In Delegationen organisiert, vertreten
Ein Bericht von Gastautor Felix Kaminski (22) über die Global Goals Aktionstage 2019 und junge Menschen, die Untätigkeit in der Klimapolitik nicht länger hinnehmen wollen. Seine Überzeugung: Es ist unsere Zukunft, die bedroht ist, wenn wir die Nachhaltigkeitsziele nicht erreichen.
Die Universität BTU Cottbus-Senftenberg bietet viele interessante Studiengänge und über 70 verschiedene Sportarten für Ihre Studierenden an. Auch viele internationale Studentinnen und Studenten lernen und leben hier zusammen. In Vielen Bereichen ist die BTU Cottbus-Senftenberg
Ich bin mehrmals aus Fenstern im 7. Stock gesprungen,
woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
Ihr habt Lust, richtig SPIESSIGE Inhalte mit uns zusammen zu organisieren und zu produzieren? Ihr habt Lust, mehr über Print- /Online- und Video-Content zu erfahren? Dann bewerbt euch für das SPIESSER-Medien-Camp in Dresden, das wir im August 2018 in Kooperation mit ausbildung.de anbieten!
Seit Jahrtausenden glauben wir Menschen an Dinge, die noch nicht bewiesen wurden. Gott, der Weihnachtsmann, der Humor Mario Barths oder die politische Überzeugung Angela Merkels, sind nur einige Beispiele. In dieser Abhandlung möchte ich mich nun mit weiteren Dingen beschäftigen, an die
Eine Million Menschen vor der Tür – ok, Flüchtlingskrise. „Draußen vor der Tür“ – ok, Wolfgang Borcherts Drama von 1949. Was hat das denn miteinander zu tun? Lasst es mich euch erklären.
Es ist schon schlimm, wenn ich Fotos sehe. Besonders eklig wird es, wenn ich diese Krabbeldinger im Fernsehen vorgesetzt bekomme. Wenn die achtbeinigen Ungeheuer aber durch mein Wohnzimmer huschen, dann ist mein Tag gelaufen!
„Wir wollen Veränderung!“ „Lahme Entenregierung!“ Solche mürrischen Stimmen werden immer häufiger laut, während die Uhr unaufhörlich Richtung Stunde Null der Bundestagswahlen 2017 am 24. September tickt. Anstatt sich, wie in den vorigen Jahren, von einer
Bunte Demonstrationen und brennende Barrikaden. Beim G20-Gipfel in Hamburg hat sich Protest von seiner besten und seiner schlimmsten Seite gezeigt. SPIESSER-Autor Samuel war für euch mit seiner Kamera mittendrin im Getümmel. Hier findet ihr seine eindrücklichsten Bilder.
Der SPIESSER ist euer treuer Begleiter in jeder Pause? Oder ist euch das gelb-blaue Jugendmagazin noch nie aufgefallen? Ihr seid zwischen 15 und 17 Jahre alt und habt Lust, das kreative Treiben in einer Redaktion kennenzulernen? Dann laden wir euch ein, in einem Sommerworkshop mit uns zusammen den SPIESSER
Diese Frage habe ich mir neulich im Ethik-Unterricht auch gestellt, als wir über das Gewissen eines Menschen gesprochen haben. Unsere Lehrerin zeigte uns einen Filmausschnitt, welcher ein sehr interessantes Experiment veranschaulichte: Das Milgram-Experiment. Es wurde 1962 das erste Mal vom gleichnamigen
„Elle parle anglais!“ („Sie spricht englisch!“) oder „Mais elle est allemande!“ („aber sie ist doch deutsch!“) sind Sätze die ich in Diskussionen zwischen französischen Schülern über mich und meine prinzipiell liebste Sprache oft zu hören bekam.
Nach langem Streit sind Sido und Bushido nun ein Herz und eine Seele. Zum Beweis haben sie gemeinsam das Album „23“ produziert. SPIESSER-Autorin Franka reichte das nicht: Sie traf die beiden zum Pärchenspiel, dem sogenannten „Eignungstest für die Ehe“...
David Guetta ist aus der DJ-Szene nicht mehr wegzudenken. Jens war für euch bei einem seiner Konzerte und hat mit dem DJ-Phänomen über seine Fans, die Arbeit und Hobbies gesprochen.