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The Transporter Refueled

Nach den ersten drei Transport-Filmen kommt nun „The Transporter Refueled“ in die Kinos. Mit neuer Besetzung und viel trockenem Humor, konstruiert Produzent Luc Besson einen völlig neuen Ansatz für die actiongeladene Story. SPIESSER-Praktikantin Anne hat den Film vorab gesehen und gibt euch einen kleinen Vorgeschmack.

03. September 2015 - 17:49
SPIESSER-Autorin happy.hippie60.
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happy.hippie60 Offline
Beigetreten: 18.08.2015

Worum geht's?

Frank Martin (Ed Skrein), in der kriminellen Szene Frankreichs nur als der „Transporter“ bekannt, bringt für Geld alles und jeden an seinen Bestimmungsort. Als einzige Voraussetzung für eine Kooperation gelten drei strenge Regeln: keine Namen, Fragen und Nachverhandlungen. Hält sich ein Kunde nicht daran, wird die Kooperation beendet. Eigentlich.

Bock auf Action?!
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Doch dann trifft Frank auf die attraktive Anna (Loan Chabanol), eine Zwangsprostituierte, die es sich zum Ziel gemacht hat, das Leben des russischen Menschenhändlers und Zuhälters Karasov zu zerstören. Zu ihr gehören drei weitere junge Frauen, die ebenfalls auf Rache an Karasov aus sind, dafür jedoch Franks Hilfe benötigen. Um sich seiner Unterstützung sicher zu sein, entführen die durchtriebenen Frauen kurzerhand Franks charmanten Vater (Ray Stevenson). Daraufhin willigt der Transporter ein und bringt die „Ware“, in diesem Fall Anna und ihre Mitstreiterinnen, wie gewünscht von A nach B. Die Frauengruppe übernimmt im Film das Kommando und überfällt zunächst Karasovs Mittelsmänner, wobei auch Frank selbst aktiv in Kämpfe verwickelt wird.

Schließlich gelingt es ihnen durch einen ausgeklügelten Plan, an Karasov selbst heranzukommen. Frank und sein Vater werden dabei ungewollt Teil eines gefährlichen Spiels, bei dem es vorrangig um Rache, sehr viel Geld und den Wunsch nach Gerechtigkeit geht. Kommt der Transporter wieder heil aus der Sache raus?

Wer spielt mit?

Der Transporter erledigt seine Gegner
ohne Waffen mit der bloßen Hand
.

Newcomer Ed Skrein, bekannt durch seine Rolle als Daario in der HBO-Serie „Game of Thrones“, überzeugt als stiller, vorausdenkender und kampferprobter Fahrer Frank Martin. Der in London geborene Schauspieler war in seiner Jugend selbst in kriminelle Machenschaften verstrickt, bevor er sein Leben mit 17 Jahren komplett umstrukturierte. Er wollte ein Vorbild sein, engagierte sich als Schwimmlehrer und unterstütze verschiedene Sportevents. Neben dem Sport entdeckte Skrein, Vater eines dreijährigen Sohnes, seine künstlerische Begabung und macht einen Abschluss am renommierten „Central Saint Martins College of Arts and Design“ in bildenden Künsten. Der Brite startete dann zunächst eine Karriere als professioneller Rapper, bevor er durch eine Zusammenarbeit mit Musiker Plan B schließlich zur Schauspielerei fand. In den weiteren Rollen überzeugen vor allem das französische Model Loan Chabanol („Plötzlich Gigolo“) als verführerishe Anna und der Iren Ray Stevenson, gesehen in „Thor - The Dark Kingdom“, als Franks Vater.

Filmischer Augenschmaus?

Filmische Augenschmäuse sind zum einen die durchdachten Kampfszenen und zum anderen, die spektakuläre Verfolgungsjagden, wobei Regisseur Camille Delmarre versucht, möglichst viele Szenen ohne viel Spielerei festzuhalten. Er fängt dabei die volle Ladung Action ein. Sonst ist vor allem das Auto des Transporters, ein Audi S8 2012 Sedan, das immer wieder eindrucksvoll in Szene gesetzt wird, eine echte Augenweide für jeden Autoliebhaber. Man könnte fast sagen, das Auto wird selbst zu einer Figur im Film.

Braucht man Taschentücher?

Nein eher nicht. Annas Schicksal ist zwar wirklich traurig, doch bei soviel Action bleibt nicht viel Zeit für Tränen.

Mit wem angucken?

Mit den besten Kumpels. Natürlich können auch actionbegeisterte Mädels ihren Männern mit diesem Film eine Freude machen.

Große Leinwand oder kleiner Bildschirm?

Diesen Streifen kann man sich ruhig auf der großen Kinoleinwand gönnen, das ist jedoch kein Muss.

Was macht man danach?

Den Film wirken lassen und sich anschließend noch einmal die ersten drei Teile ohne Pause reinziehen.

In 3 Worten:

Unterhaltsam. Rasant. Überraschend.

Mainstream oder Independent?

Ein Film, der vor allem die breite Masse ansprechen soll. Er kommt jedoch, im Vergleich zu vielen anderen Actionfilmen, ohne große Explosionen aus. Auch das Geballer hält sich in Grenzen, da der Transporter selbst Schusswaffen ablehnt. Vielmehr schaltet Frank seine Gegner durch Köpfchen und Geschick aus. 

The Transporter Refueled

Regie: Camille Delmarre
Schauspieler: Ed Skrein, Loan Chabanol, Ray Stevenson
Kinostart: 3. September 2015
FSK: ab 12 Jahren
Länge: 97 Minuten

 

 

Text: Anne Nentwig
Fotos: © 2015 Universum Film

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