SPIESSER Community
Engagiert ihr euch ehrenamtlich? Trainiert ihr die Kinderfußballmannschaft? Seid ihr Mitglied bei Amnesty International? Oder setzt ihr euch für aussterbende Tierarten ein? Singt euer Chor am Wochenende in Altersheimen? Und: Warum macht ihr das? – Erzählt uns eure Geschichten!
Los geht's: Schreibt eure Meinung in etwa 1.000 Zeichen in das Kommentarfeld.
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Meyers Verlag.
Teaserbild: Juliane Dorn
Dir gefällt dieser Artikel?
auf Facebook teilen auf Twitter teilen auf Google+ teilen
Kommentare
Drei KommentareEinloggen
Auch wenn ich hier auf dem Forum unter allen "Youngstern" sicherlich nicht gefragt bin, möchte ich doch kurz meinen Senf dazu geben.
Ich beobachte leider, dass wieder mehr Empathie gefragt sein sollte - also man selbst in der Lage zu sein mit anderen mitzufühlen, sich darüber klar zu werden, was andere in der entsprechenden Situation empfinden, Gefühle zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren. Solidarität entwickelt sich dann fast wie von selbst.
An dieser Stelle möchte ich nicht aufzählen, wie und wo ich mich engagiere. Darum geht es hier nicht! Genauso wenig, dass es sich immer alles um meine Nase drehen muß oder um meine Bedürfnisse. Es ist ja auch tatsächlich nicht so, dass man bei "der Ausübung der Solidarität" (liest sich sehr beamtisch) immer etwas selbst gibt. Sondern man auch etwas unerwartetes zurück bekommt, wie es "@schnurrschen" und "@anjackblume" bereits richtig beschrieben haben.
Sich zu engagieren, sollte nicht heißen, weil es "gerade schick" oder "opportun" oder mein Ansehen in der Gemeinschaft steigert, sondern weil es schlichtweg notwendig, wichtig und richtig ist! Abgesehen davon, dass man dabei seine eigenen schlummernden Fähigkeiten entdeckt und trainiert.
Gut der Betreff war ein Filmzitat und bis zum Jahre 2006, hätte niemand bei diesem Satz an mich gedacht. Nehme ich zumindest an.
Und dann ist etwas passiert, das ein gewaltiges Klicken in meinem Kopf ausgelöst hat. Ich wurde Liebhaberin der Musik von Silbermond und fing an mich mit der Band zu beschäftigen. Viele werden sich fragen was das mit Helfen zu tun hat. Ganz einfach!
2004 nach der großen Flutkatastrophe, gründete die Band Silbermond, mit der Unterstützung von Brot für die Welt, die Benefizaktion "Fans helfen". Durch die Gelder die zusammen kamen, konnte ein indisches Fischerdorf namens Chennai wieder aufgebaut werden. Das war 2004 doch die Aktion blieb bestehen. Jedes Jahr spielen Silbermond um Weihnachten herum ein Benefizkonzert das dieses Jahr nach 10 Minuten restlos ausverkauft war. Fans helfen unterstützt nun auch mehrere Projekte wie z.B. den Bau einer Frauenschule in Kamerun. Und ich, weil ich durch diese Band Freunde fürs Leben gefunden habe unterstütze Fans Helfen seit 2006 so gut ich kann. Es wurde von ein paar Fans übrigens noch eine "Silbermond Fans helfen" Aktion gegründet. Dort kann man Fanartikel ver- und ersteigern und der Erlös kommt jedes Jahr bei dem Benefizkonzert mit in den großen Topf. Viele Band unterstützen Fans helfen inzwischen auch. Es fühlt sich einfach toll an in einer so großen Gemeinschaft zu sein die wirklich was bewegt und in der vermittelt wird das jedes kleine bisschen hilft. Denn das Fans helfen Motto lautet: "Zusammen machen wir alles möglich!"
Und dafür setze ich mich auch heute noch ein, selbst wenn das in manchen Zeiten nur heißt Flyer zu verteilen. Und was ist der Lohn bei der ganzen Sache? Ganz einfach. Neue Fanartikel für die, die gern materiell denken. Freundschaft, Gemeinschaft, Freude für alle denen die Emotionen wichtig sind. Und Musik für alle, was für mich persönlich nicht der größte aber einer der allerschönsten Löhne ist.
Mein neuentdecktes Bedürfnis zu helfen zog übrigens im Jahre 2007 ein Freiwilliges Soziales Jahr in einem Seniorenzentrum nach sich, das mich an Erfahrungen, an Freunden und an dem Verständnis, wer ich bin und was ich sein will, reicher gemacht hat. Und an Wissen über die Krankheit Demenz und das es trotz dieser Krankheit jeden Tag etwas gibt worüber man sich freuen kann. Dafür bin ich sehr dankbar.
In Zukunft werde ich Fans Helfen weiterunterstützen und einfach versuchen dort zu helfen wo es nötig ist. Und um mit zwei Songzitaten zu enden die man auf jeden Fall aufs Helfen beziehen kann: "Ich bereue nichts!" und "Zusammen machen wir alles möglich!" (Wie sollte es anders sein, die Zitate sind von Silbermond^^)
Zurzeit mache ich ein Freiwilliges Soziales Jahr an einer Förderschule für geistige Entwicklung. Eigentlich wollte ich damit nur die Zeit überbrücken, bis ich einen Studienplatz erhalte. Doch heute weiß ich, dass es eine der besten Entscheidungen meines Lebens war. Man lernt nicht nur fürs Leben, sondern kann den Kindern auch so viel zurückgeben. Es gibt nichts Schöneres als einem Kind helfen zu können und dafür mit einem Lächeln beschenkt zu werden. Natürlich gibt es nicht nur schöne Momente. So musste ich schon einige Verletzungen durch Tritte, Hiebe oder Bisse ertragen, aber oftmals können die Kinder nichts für ihr Verhalten. Man lernt damit umzugehen und sieht die Welt wieder einmal mit ganz anderen Augen und auch wenn die Bezahlung noch so schlecht ist, ich würde mich immer wieder für ein FSJ entscheiden. Schon bald geht mein FSJ dem Ende entgegen, doch ich weiß schon jetzt, dass ich mich ehrenamtlich noch weiter mit diesen Kindern beschäftigen werde, weil es einfach so viel Spaß macht.