Wie in einem luftleeren Raum fühlt sich Newcomerin LEA beim Songs schreiben. Mit ihrem Debütalbum „Vakuum" geht die Sängerin und Songwriterin jetzt erstmalig auf Tour. Im Interview mit SPIESSER-Praktikantin Theresa erzählt sie, mit wem sie auf Dächer klettert und den nächsten Banküberfall plant.
26. April 2016 - 15:18 SPIESSER-AutorIn Schmittefritte.
Theresa: Warst oder bist du ein Rebell? (Rückenwind)
LEA: Nein, das kann ich von mir nicht behaupten. Ich weiß nicht, ob das jetzt cool ist oder uncool, aber ein Rebell bin ich nicht. (lacht) Ich glaube, das liegt daran, dass ich eine sehr freie Kindheit hatte. Ich war früher viel draußen. Wir haben ein großes Grundstück mit Wald und Pferden und da habe ich ein sehr unbeschwertes Leben geführt. Ich musste mir nicht viel erkämpfen. Trotzdem wurde ich nicht verwöhnt und habe nicht alles bekommen, was ich wollte.
Mit wem würdest du auf Dächer klettern? (Dach)
Ich klettere mit allen Menschen, die ich sehr gern hab, auf Dächer. Mit einigen Menschen kann ich alles Mögliche machen, nicht nur auf Dächer klettern, sondern auch Pferde stehlen oder die ganze Nacht aufbleiben. Am nächsten ist mir aber auf jeden Fall meine Schwester, mit ihr würde ich auf jedes Dach dieser Erde klettern.
Was ist dein bester Rat, wenn Beziehungen zu Ende gehen? (Monster)
(lacht) Lieder schreiben. Das ist mein einziger und bester Rat. Und vor allem geduldig sein. Ich hab gemerkt, dass es umso länger dauert, bis ich loslassen kann, wenn ich versuche, künstlich zu erschaffen, dass es mir wieder gut geht. Durchs Lieder oder Texte schreiben kann ich die Gedanken neu ordnen und mir selbst genug Zeit geben, um loszulassen.
Was macht den Ort aus, an dem du dich wohlfühlst? (Wohin willst du)
Der Ort kann ganz unterschiedlich sein. Meistens müsste ein Bett an diesem Ort stehen. (lacht) Ein Ort, an dem ich mich wohlfühle, kann eigentlich überall auf der Welt sein, mit den richtigen Leuten und einer guten Stimmung.
Wen würdest du als Komplizen zum Banküberfall mitnehmen? (Wohin willst du)
Meine Katze Rosalie. Sie wäre ziemlich gut, weil sie leise und schnell ist. Rosalie könnte auch durch ihr schönes Aussehen ablenken und würde das dann auf jeden Fall rocken.
Wenn ich allein bin, schreib ich gerne Lieder, da brauche ich meine absolute Ruhe. Ich brauche eigentlich einen kompletten Raum, ohne andere Menschen. Deswegen heißt mein Album auch Vakuum, weil ich, wenn ich alleine und im Flow bin, mir vorstelle, dass sich so ein vakuumähnlicher Zustand anfühlen könnte. Dann bin ich quasi in einem luftleerem Raum, wo es nur dieses Lied gibt.
Ich reise auch gern allein, bin aber auch gern unter Menschen. (lacht) Aber ich ertrage das Alleinsein schon ganz gut und suche auch gezielt danach.
Was tust du, um Angst zu überwinden? (Schwerelos)
Ich überwinde nicht so gerne Angst. Ich stand auch schon einmal für zwei Stunden auf einem Fünf-Meter-Brett und bin dann doch wieder rückwärts runtergeklettert. (lacht) Also da bin ich leider nicht so gut drin. Aber wenn es irgendwas ist, was nicht vermeidbar ist, dann Augen zu und durch. Da gibt es für mich nichts anderes, als es ohne drüber nachzudenken einfach zu machen, so schnell wie möglich.
Wie kommst du an ein Date, wenn du jemanden attraktiv findest? (Lichtermeer)
Ich mag es am liebsten, jemanden direkt anzusprechen. Oder auch angesprochen zu werden. Ich bin nicht so der Fan davon, dann den Menschen erst einmal fünf Monate zu stalken und sich ein Bild zu erschaffen, was der Mensch vielleicht gar nicht so tragen kann.
Das ist natürlich anstrengender, als zu warten, dass jemand einen anspricht, aber ich bin dafür, dass auch Frauen Männer ansprechen können. Ich bin da überhaupt nicht so klischeebehaftet. Ansonsten verpasst man vielleicht Chancen.
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