„Oans, zwoa, g‘soffa“, grölt mir ein ausgelassener Mitmensch ins Ohr. Er beginnt, lustig die lederbehosten Beine in die Luft zu werfen und seinen Maßkrug zu schwenken. Dann fällt er rückwärts von der Bierbank, die Blaskapelle in der Zeltmitte spielt „So ein schöner Tag“ von Tim Toupet und mir gegenüber schnupft ein Endzwanziger verdächtiges weißes Pulver vom Dekolletee seiner Partnerin. Anders gesagt: Ich bin auf dem Oktoberfest. Zum ersten Mal in meinem Leben und zum zweihundertsten Jubiläum der Wiesn.
Die Hamburgerin Sophie wagte den Selbstversuch und ging auf das Oktoberfest in München.
Ein passender Anlass, mich selbst einmal auf das größte Volksfest der Welt zu wagen. Denn eigentlich komme ich aus Hamburg, wo sich die Menschen auch dann noch siezen, wenn sie aneinander gekettet in der Alster ertrinken.
Auf der Münchner Theresienwiese dagegen ist alles anders: Standesunterschiede und Konflikte lösen sich über einer Maß Bier auf und selbst Lothar Matthäus findet dort jedes Jahr eine neue Ehefrau. Klingt zu schön, um wahr zu sein. Und als ich im Büro verkünde, dass ich direkt am ersten Tag zum Oktoberfest gehen will, merke ich: Es ist zu schön, um wahr zu sein. Denn ein Besuch im Bierzelt erfordert akribische Vorbereitung.
Ein Kleid für einen Tag
Zuerst: Das Dirndl. Ich habe keins. Das ist das Problem. Pünktlich zur Wiesn schießen in der ganzen Stadt Trachten-Outlets wie Pilze aus dem Boden. Blusen gibt es für 15 Euro, aufpolsternde BHs für 20, Schürzen für 16 – eigentlich immer noch zu viel Geld für ein Outfit, das man nur einmal im Jahr (höchstens!) tragen wird. Trotzdem finde ich mich in einem dieser Geschäfte wieder. Es ist eng, dunkel und so voll mit Touristen aus aller Welt, dass ich Platzangst bekomme.
Eine dicke Verkäuferin mit riesigen Brüsten und ebensolchem Verkaufstalent steuert zielstrebig auf mich zu, weil sie merkt, dass ich hilflos bin. Sie drückt mir ein Dirndl in die Hand: „Ziehen Se’s mal an, des steht Ihnen sicher!“. Ich schaue auf das Stoff-Monstrum in meiner Hand und bereue die ganze Oktoberfest-Idee aus tiefstem Herzen. Dann ziehe ich das Dirndl an. Die Verkäuferin imitiert Begeisterung. „Ja mei, des is‘ aber schön“, sagt sie. Ich kann nicht antworten. Ich kann mich nicht bewegen. Ich kann nur entsetzt die lächerliche Figur im Spiegel anstarren, die stark an Dolly Buster im Clownskostüm erinnert. Die Figur bin ich. Das Dirndl geht bis knapp über die Knie, ist viel zu eng und drückt meine Brüste so hoch, dass ich mein Kinn auf ihnen ablegen kann. Zaghaft wage ich eine Bemerkung. „Vielleicht etwas zu eng in der Oberkörpergegend“, bemerke ich. Und ernte missbilligende Blicke sowie ein „Des muss so!“. Ich gebe auf und der Verkäuferin 120 Euro in bar.
Ein anderer Selbstversuch
Sophie ist eigentlich kein Rockfestival-Typ. Trotzdem wagte sie den Selbstversuch und begab sich auf schlammiges Terrain.
Eigentlich fing alles ganz anders an – nämlich auf der 69. young leaders Akademie in Paderborn vom 20.-25.10.2020 für engagierte junge Menschen – aber am Ende ging ich mich vielen neuen Eindrücken über das THW nach Hause. Die young leaders Akademie ist ein Angebot für
Viktor W. (28) ist Geschichtsstudierender an der Uni Münster und ein sogenannter Russlanddeutscher. Das heißt, seine Familie brach vor weit über hundert Jahren in Richtung Russland auf, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Vor mittlerweile fast dreißig Jahren wollte Viktors Vater
Die Wahlerfolge der AfD wurde oft durch die sogenannten "Globalisierungsverlierer" erklärt, die sich aus Protest von den etablierten Parteien abwenden. Diese Argumentationsweise ist jedoch nicht nur empirisch nicht belegt, sondern blendet zentrale Faktoren der Wahlerfolge aus und spielt der AfD somit in die Karten.
Früher hatte die Welt des Kriegsjournalismus fast schon etwas Romantisches. Ernest Hemmingway verarbeitete seine Zeit im Spanischen Bürgerkrieg in seinem Roman „In einem anderen Land“. Während des zweiten Weltkrieges gehörten die Journalisten ebenso an die Front, wie die
Alles, was die Weltenlenker*innen heute entscheiden, wird richtungsweisend sein für unser zukünftiges Leben auf diesem Planeten. Wir müssen uns fragen: In was für einer Welt wollen wir leben? Welche Rolle soll die EU dabei spielen, wenn Staaten wie die USA und China vor allem nationale
Warum ein Tag noch lange nicht genug ist!
Zehntausende Schüler folgten dem Vorbild der schwedischen Dauer-Klima- Streikerin, die sitzend ihre Wut demonstrierte, und gehen jeden Freitag in den Städten dieser Welt auf die Straße, um für ihre Zukunft zu kämpfen.
Aber nicht sie
User Paul Nähring gibt mit diesem Gastbeitrag ein paar Nachhilfestunden in Sachen Geschichte, der Rolle der Jugend in dieser und über ihre Bedeutung für die Gesellschaft. #FridaysForFuture
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Ihr wolltet schon immer wissen wie Computerspiele entstehen? Ihr interessiert euch für das kreative Schreiben von Geschichten? Euch fasziniert das Erstellen von witzigen, fiesen oder heldenhaften Charakteren?
Das National Model United Nations (NMUN) in New York City ist die weltweit bedeutendste Simulation der Vereinten Nationen, die jedes Jahr mehrere tausend engagierte Studentinnen und Studenten aus aller Welt in die Millionenmetropole an der Ostküste der USA lockt. In Delegationen organisiert, vertreten
Ein Bericht von Gastautor Felix Kaminski (22) über die Global Goals Aktionstage 2019 und junge Menschen, die Untätigkeit in der Klimapolitik nicht länger hinnehmen wollen. Seine Überzeugung: Es ist unsere Zukunft, die bedroht ist, wenn wir die Nachhaltigkeitsziele nicht erreichen.
Die Universität BTU Cottbus-Senftenberg bietet viele interessante Studiengänge und über 70 verschiedene Sportarten für Ihre Studierenden an. Auch viele internationale Studentinnen und Studenten lernen und leben hier zusammen. In Vielen Bereichen ist die BTU Cottbus-Senftenberg
Ich bin mehrmals aus Fenstern im 7. Stock gesprungen,
woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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Seit Jahrtausenden glauben wir Menschen an Dinge, die noch nicht bewiesen wurden. Gott, der Weihnachtsmann, der Humor Mario Barths oder die politische Überzeugung Angela Merkels, sind nur einige Beispiele. In dieser Abhandlung möchte ich mich nun mit weiteren Dingen beschäftigen, an die
Eine Million Menschen vor der Tür – ok, Flüchtlingskrise. „Draußen vor der Tür“ – ok, Wolfgang Borcherts Drama von 1949. Was hat das denn miteinander zu tun? Lasst es mich euch erklären.
Es ist schon schlimm, wenn ich Fotos sehe. Besonders eklig wird es, wenn ich diese Krabbeldinger im Fernsehen vorgesetzt bekomme. Wenn die achtbeinigen Ungeheuer aber durch mein Wohnzimmer huschen, dann ist mein Tag gelaufen!
„Wir wollen Veränderung!“ „Lahme Entenregierung!“ Solche mürrischen Stimmen werden immer häufiger laut, während die Uhr unaufhörlich Richtung Stunde Null der Bundestagswahlen 2017 am 24. September tickt. Anstatt sich, wie in den vorigen Jahren, von einer
Bunte Demonstrationen und brennende Barrikaden. Beim G20-Gipfel in Hamburg hat sich Protest von seiner besten und seiner schlimmsten Seite gezeigt. SPIESSER-Autor Samuel war für euch mit seiner Kamera mittendrin im Getümmel. Hier findet ihr seine eindrücklichsten Bilder.
Der SPIESSER ist euer treuer Begleiter in jeder Pause? Oder ist euch das gelb-blaue Jugendmagazin noch nie aufgefallen? Ihr seid zwischen 15 und 17 Jahre alt und habt Lust, das kreative Treiben in einer Redaktion kennenzulernen? Dann laden wir euch ein, in einem Sommerworkshop mit uns zusammen den SPIESSER
Diese Frage habe ich mir neulich im Ethik-Unterricht auch gestellt, als wir über das Gewissen eines Menschen gesprochen haben. Unsere Lehrerin zeigte uns einen Filmausschnitt, welcher ein sehr interessantes Experiment veranschaulichte: Das Milgram-Experiment. Es wurde 1962 das erste Mal vom gleichnamigen
„Elle parle anglais!“ („Sie spricht englisch!“) oder „Mais elle est allemande!“ („aber sie ist doch deutsch!“) sind Sätze die ich in Diskussionen zwischen französischen Schülern über mich und meine prinzipiell liebste Sprache oft zu hören bekam.
Nach langem Streit sind Sido und Bushido nun ein Herz und eine Seele. Zum Beweis haben sie gemeinsam das Album „23“ produziert. SPIESSER-Autorin Franka reichte das nicht: Sie traf die beiden zum Pärchenspiel, dem sogenannten „Eignungstest für die Ehe“...
David Guetta ist aus der DJ-Szene nicht mehr wegzudenken. Jens war für euch bei einem seiner Konzerte und hat mit dem DJ-Phänomen über seine Fans, die Arbeit und Hobbies gesprochen.
Das Teaser-Bild ist cool. Als hättest du eine Riesenrad-Krone! :)
Ich mag deine Texte =)