Jeder kennt das Gefühl ganz dringend das stille Örtchen aufsuchen zu müssen. Für viele ist es schon eine Tortur warten zu müssen bis der Bus endlich am gewünschten Zielort ist, damit man dort eine Toilette aufsuchen kann. Aber die Tatsache, dass wir diese Möglichkeit haben ist ein Privileg auf das Andere verzichten müssen.
Erst wirkt es lustig: Am 19. November ist Welttoilettentag, doch was man als Scherz abtut hat durchaus einen ernsten Hintergrund. Im Jahr 2001 wurde der Welttoilettentag ins Leben gerufen und findet seitdem jährlich statt.Er soll darauf aufmerksam machen, dass 40 Prozent der Weltbevölkerung keine Toiletten zur Verfügung stehen. Die fehlende sanitäre Grundversorgung hat dadurch gesundheitliche Folgen, die könnten mit modernen WC`s vermieden werden. Die dafür geschätzten Kosten 9,7 Milliarden Dollar betragen als Beispiel 1 Prozent der jährlichen weltweiten Ausgaben fürs Militär. Die verantwortlichen Politiker sollen zum Handeln bewegt werden, den Ziel ist es bis 2015 die Zahl der Menschen ohne ausreichender Sanitäreinrichtungen auf die Hälfte zu reduzieren. An diesem Tag sollen viele Menschen wach gerüttelt werden, besonders Personen mit ausreichend Zugang zu Sanitäranlagen. Den genau diese Menschen können mit einer öffentlichen Meinung aufklären und die Verdrängung des Themas verhindern.
In diesem Jahr führte "Ingenieure ohne Grenzen e.V." anlässlich des Welttoilettentags eine Umfrage auf der Straße durch, diese stellten sie als "Werbevideo" ins Internet. In der die Bevölkerung gefragt wurde: "Was bedeutet es für Sie, jederzeit und überall auf die Toilette zu gehen zu können? Wie oft gehen Sie am Tag auf die Toilette? Wie viel Wasser wird bei einem Spülgang verbraucht?"
Bei allen Befragten wurde bewusst, diese Fragen hat man sich noch nie gestellt? Wenn man in Deutschland lebt muss man das glücklicher Wiese auch nicht. An diesem Tag steigt bei vielen Personen die Wertschätzung für den freien Zugang einer Toilette und genau das ist ja der Zweck des Ganzen.
Am Ende eines jeden 19.Novembers ist klar, das menschliche Grundbedürfnis darf nicht weiter vernachlässigt werden. Die Toilette ist eine Notwendigkeit und ein grundsätzliches Bedürfnis. Und schon längst kein tabu Thema mehr.
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