Die Regierung spart bei „weltwärts“: Der Traum vom Auslandsjahr mit dem Freiwilligendienst droht für Felix und viele andere zu platzen, bevor es losgeht.
Mit dem Freiwilligenprogramm „weltwärts“ werden jährlich Tausende von jungen Menschen in Entwicklungsländer versandt. Durch die diesjährigen Sparmaßnahmen der Bundesregierung sitzen nun viele von ihnen auf gepackten Koffern – mit einer Absage ihrer Entsendeorganisationen in der Hand.
Der Plan steht
„Wir lassen uns nicht entmutigen!“ Felix sieht den Freiwilligendienst als wichtigen Schritt an und blickt trotz der „weltwärts“-Absage optimistisch in seine Zukunft. Foto: Alexa Brand
Sein geliebtes Surfbrett hat Felix bereits verkauft. Das wird er in Chile nicht brauchen. Statt Wind in den Haaren und Meersalz auf der Zunge wird Felix die Realität in den Armenvierteln Santiago de Chiles zu spüren bekommen. Als Freiwilliger bei der Organisation „Un techo para Chile“ („Ein Dach für Chile“) wird er Holzhäuser bauen, welche die Wellblechhütten in den Armenvierteln ersetzen sollen. Er wird Nachhilfeunterricht geben und Freizeitangebote für Kinder und Erwachsene betreuen. Die Augen des großen, blondgelockten Abiturienten aus Rostock glänzen, wenn er von seinem Vorhaben berichtet. Im August soll es für Felix losgehen. Das ist der Plan.
Schock per E-Mail
Doch nun macht ihm die Politik einen Strich durch die Rechnung. Entgegen Ankündigungen wird der Etat von „weltwärts“, das Programm der Bundesregierung für entwicklungspolitische Freiwilligendienste, im Haushaltsjahr 2010 eingefroren. Das bedeutet, die geplante Aufstockung der Gelder um 11 Millionen Euro findet nicht statt. Die Konsequenz: Viele hundert junge Freiwillige sehen nun ihre Zukunftsplanung wie eine Seifenblase vor ihren Augen zerplatzen. Felix ist einer von ihnen.
Mitte Mai wurde ihm per E-Mail von seiner Entsendeorganisation Alegro e.V. mitgeteilt, dass er keine Weltwärts-Förderung bekommen würde. „Diese Nachricht kam so plötzlich, es war der totale Schock“, erzählt Felix rückblickend. Natürlich habe er schon im Vorfeld von den Unklarheiten bei der Gelderbewilligung erfahren. „Aber die Möglichkeit, dass es ausgerechnet unseren Verein treffen könnte, habe ich nicht ernsthaft in Erwägung gezogen.“
„Vorbereitung war unverantwortlich“
Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel friert die „weltwärts“-Mittel ein. Foto: Copyright Deutscher Bundestag/Lichtblick/Achim Melde
Die Absage kam nicht nur für Felix sondern auch für seine Entsendeorganisationen überraschend. Doreen Kratzsch, Mitbegründerin des kleinen Vereins Alegro e.V., schüttelt nur den Kopf, als sie an das Chaos der vergangenen Wochen denkt. Bisher habe sich Alegro e.V. immer auf die generellen Zusagen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) über geplante Erhöhungen oder Kürzungen der Gelder verlassen.
Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel hat in einer E-Mail an alle Entsendeorganisationen erklärt, es sei unverantwortlich gewesen, überhaupt schon Vorbereitungsseminare durchzuführen. Doreen Kratzsch findet es hingegen unverantwortlich, wie das BMZ „weltwärts“ und Entsendeorganisationen sich gegenseitig den schwarzen Peter zuschieben.
„Wir müssen langfristig planen“
Doreen Kratsch engagiert sich ehrenamtlich bei Alegro e.V. Foto: www.alegro-weltweit.de
Im Dschungel aus Anschuldigungen und fragwürdigen Informationen finde sich niemand mehr zurecht. „Insbesondere als kleine Organisation hat man Null Planungssicherheit“. Ein Freiwilligendienst bedürfe aber nunmal langfristiger Vorbereitungen. „Der vom BMZ vorgegebene Zeitraum ist unrealistisch, allein die Beantragung eines Visums nimmt in den meisten Fällen mehr Zeit in Anspruch.“
Felix kann davon ein Lied singen. Seit dem Auswahlseminar im Februar hat er Spenden gesammelt, sich über Visum und Krankenversicherung informiert und eine schmerzhafte Gelbfieberimfpung über sich ergehen lassen. An zwei Vorbereitungsseminaren hat er teilgenommen, ein vorläufiger Vertrag wurde bereits abgeschlossen.
Notfalls ohne Förderung
In einer Pressemitteilung des BMZ vom 25. Mai heißt es, „dass alle von den Entsendorganisationen beantragten Entsendungen im Rahmen des entwicklungspolitischen Freiwilligendienstes weltwärts […] finanziert werden können.“ Gudrun Kopp, Staatssekretärin des BMZ, erklärte, dass alle Freiwillige, die bereits unter Vertrag stehen oder sich in Vorbereitungen befinden, ausreisen dürften. Dennoch wurden nur 10 der 14 von Alegro e.V. beantragten Stellen bewilligt.
Felix will sich nun nicht mehr auf die widersprüchlichen Informationen des BMZs verlassen. Er ist fest entschlossen, den Freiwilligendienst auch ohne „weltwärts“-Förderung anzutreten. „Nach all dem, was ich bereits in das kommende Jahr investiert habe, gibt es für mich keine Alternative mehr.“
Entscheid nun der Geldbeutel der Eltern?
Sowohl Alegro e.V. als auch die anderen Freiwilligen wollen ihn bei diesem Vorhaben unterstützen. „Ich werde darum kämpfen, dass Felix mitfahren kann“, sagt sein Projektpartner Arpad. „Unsere Freundschaft ist seit der Absage noch stärker geworden. Wir haben schon so viele gemeinsame Ideen, das können wir nicht aufgeben“.
Beiden ist klar, dass die dafür erforderliche Summe von etwa 8000 Euro eine enorme Herausforderung darstellt. „Mit dem Geld könnte Felix genauso gut ein Jahr Urlaub in Chile machen“, kalkuliert Arpad. „Aber darum geht es nicht. Es geht um das Projekt, um das gemeinsame Arbeiten und um die interkulturelle Entwicklung und Gestaltung.“
Spendensuche
Jetzt hilft für Abgelehnte wie Felix wohl nur noch Spenden sammeln, damit der traum nicht platzt. Foto: Ernst Rose/pixelio.de
Felix ist empört, dass der eigentliche „weltwärts“-Gedanke in den Diskussionen um die Kürzungen mehr und mehr unterzugehen scheint. „Der Kern des Ganzen ist es doch, einen kleinen Teil in einem fremden Land zu bewegen und sich dabei selbst noch mehr zu bewegen. Nach diesem Jahr kommen wir mit einer differenzierteren Weltsicht zurück und können diese auf andere übertragen.“ Felix versteht nicht, warum jungen Menschen, die sich für eine solche Herausforderung entscheiden, nun von allen Seiten Steine in den Weg gelegt werden. Er findet, die Möglichkeit einer solchen Erfahrung sollte nicht an den Geldbeutel der Eltern geknüpft sein. Durch die „weltwärts“-Kürzung ist das jedoch nun für viele Freiwillige der Fall.
Am 5. Juni wird Felix 19 Jahre alt. Was er sich zum Geburtstag wünsche? „Mein größtes Ziel ist es, diesen Freiwilligendienst zu realisieren. Deshalb habe ich mir von Bekannten und Freunden nur Spenden gewünscht. Die erforderliche Summe ist wie der weit entfernte Horizont, den ich irgendwie erreichen muss. Ich bin jetzt schon auf halber Strecke. Umkehren ist da einfach nicht mehr drin.“
Teaserbild: Felix und Arpad geben nicht nur beim Improvisationstheater auf ihrem Vorbereitungsseminar ein Traumpaar ab. Foto: Alexa Brand
Dir gefällt dieser Artikel?
auf Facebook teilen auf WhatsApp teilen auf Twitter teilen auf Google+ teilen
Sozial sein. Anderen freiwillig helfen. Helfen wollen. Ohne Hintergedanken.
Immer mehr Leute lassen sich auf ein Weltwärtsprogramm ein, um freiwillig anderen Leuten, denen es vielleicht nicht so gut geht, helfen zu können.
Sie verlassen ihr zu Hause für ein Jahr, damit andere Leute es besser haben. Sie verzichten auf Freunde und Familie. Für ein Jahr. So ein Jahr kann verdammt lang sein.
Diesen Leuten, ja grade diesen Leuten sollte man doch umso mehr helfen. Sie in ihrer Sache noch mehr unterstützen. Wenn nicht diese Leute genügend Mittel für etwas bekommen, wer dann? Praktikanten, die im nächsten Supermarkt versuchen Glück zu haben?
Meiner Meinung nach kann dieser Entschluss der Regierung andere Länder stark beeinflussen. Die 'weltwärts-Programme' brauchen diese Freiwilligen, um anderen Leuten helfen zu können. Ja, jedes dieser Programme braucht diese Freiwilligen. Und die brauchen nunmal die Unterstützung der Regierung. Es sollte ein schönes Miteinander sein. Sowas funktioniert nicht, wenn einem die nötigen Mittel gekürzt werden.
Ich befürchte leider, dass die Beteiligung an 'weltwärts-Programmen' stark zurück gehen wird, wenn sich die Regierung entgültig dafür entscheidet, die Mittel zur Unterstützung der Freiwilligen zu kürzen.
Ich bitte unsere Regierung, dass Sie jegliche Gedanken zu dem Thema 'Kürzung der Mittel für Weltwärtsprogramme' durchstreichen. Sie nicht beachten. Anders wird es in einigen Jahren vielleicht niemanden mehr geben, der sich für ein 'weltwärts' Jahr bereit erklärt.
Ich bin entsetzt! Auch ich habe schon ein Bewerbungsgespräch bei weltwärts für nächstes Jahr geführt, um ein Jahr nach Peru zu gehen! Wie kann man nur an solchen Projekten kürzen?
Aber war ja klar das FDP und Union wieder so einen Mist bauen! Die Spekulanten, die die Krise verursacht haben, wären ja auch viel zu kompliziert zu belangen. Da geht man lieber den einfachen Weg und kürzt soziale Leistungen und das Elterngeld für Hartz IV-Empfänger! Wenn sie unbedingt wollen, dass Deutschland in der ungebildeten Masse versinkt.... Dann wander ich aus, wie soll man das aushalten.
Ich kann mich grad gar nicht genug aufregen, mein Schreibstil ist deswegen auch etwas wirr. Jedenfalls unterstützt unsere "Arbeiterpartei" mal wieder die Großunternehmer anstatt die eigentliche Arbeiterschicht.
Als ob man das Geld nicht anderswo abknapsen könnte - ich wette, soo viel kostet weltwärts nicht, gemessen an dem was die Bundesregierung der Wirtschaft schenkt. Man denke nur an die Hotelsteuergeschichte.
Also, ich dachte, ein Entwicklungshilfeminister sei primär dazu da, bei der Entwicklung verschiedener Projekte zu helfen. Also zum einen Entwicklungshilfeorganisationen wie Weltwärts zu unterstützen, zum anderen aber auch Jugendlichen in ihrer eigenen Entwicklung Fortschritte zu ermöglichen. Aber vermutlich habe ich mich geirrt ... oder?
Eigentlich fing alles ganz anders an – nämlich auf der 69. young leaders Akademie in Paderborn vom 20.-25.10.2020 für engagierte junge Menschen – aber am Ende ging ich mich vielen neuen Eindrücken über das THW nach Hause. Die young leaders Akademie ist ein Angebot für
Viktor W. (28) ist Geschichtsstudierender an der Uni Münster und ein sogenannter Russlanddeutscher. Das heißt, seine Familie brach vor weit über hundert Jahren in Richtung Russland auf, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Vor mittlerweile fast dreißig Jahren wollte Viktors Vater
Die Wahlerfolge der AfD wurde oft durch die sogenannten "Globalisierungsverlierer" erklärt, die sich aus Protest von den etablierten Parteien abwenden. Diese Argumentationsweise ist jedoch nicht nur empirisch nicht belegt, sondern blendet zentrale Faktoren der Wahlerfolge aus und spielt der AfD somit in die Karten.
Früher hatte die Welt des Kriegsjournalismus fast schon etwas Romantisches. Ernest Hemmingway verarbeitete seine Zeit im Spanischen Bürgerkrieg in seinem Roman „In einem anderen Land“. Während des zweiten Weltkrieges gehörten die Journalisten ebenso an die Front, wie die
Alles, was die Weltenlenker*innen heute entscheiden, wird richtungsweisend sein für unser zukünftiges Leben auf diesem Planeten. Wir müssen uns fragen: In was für einer Welt wollen wir leben? Welche Rolle soll die EU dabei spielen, wenn Staaten wie die USA und China vor allem nationale
Warum ein Tag noch lange nicht genug ist!
Zehntausende Schüler folgten dem Vorbild der schwedischen Dauer-Klima- Streikerin, die sitzend ihre Wut demonstrierte, und gehen jeden Freitag in den Städten dieser Welt auf die Straße, um für ihre Zukunft zu kämpfen.
Aber nicht sie
User Paul Nähring gibt mit diesem Gastbeitrag ein paar Nachhilfestunden in Sachen Geschichte, der Rolle der Jugend in dieser und über ihre Bedeutung für die Gesellschaft. #FridaysForFuture
Kostenfreie Sommercamps, die euch zu Gaming Designern und Fontane-Kennern machen.
Ihr wolltet schon immer wissen wie Computerspiele entstehen? Ihr interessiert euch für das kreative Schreiben von Geschichten? Euch fasziniert das Erstellen von witzigen, fiesen oder heldenhaften Charakteren?
Das National Model United Nations (NMUN) in New York City ist die weltweit bedeutendste Simulation der Vereinten Nationen, die jedes Jahr mehrere tausend engagierte Studentinnen und Studenten aus aller Welt in die Millionenmetropole an der Ostküste der USA lockt. In Delegationen organisiert, vertreten
Ein Bericht von Gastautor Felix Kaminski (22) über die Global Goals Aktionstage 2019 und junge Menschen, die Untätigkeit in der Klimapolitik nicht länger hinnehmen wollen. Seine Überzeugung: Es ist unsere Zukunft, die bedroht ist, wenn wir die Nachhaltigkeitsziele nicht erreichen.
Die Universität BTU Cottbus-Senftenberg bietet viele interessante Studiengänge und über 70 verschiedene Sportarten für Ihre Studierenden an. Auch viele internationale Studentinnen und Studenten lernen und leben hier zusammen. In Vielen Bereichen ist die BTU Cottbus-Senftenberg
Ich bin mehrmals aus Fenstern im 7. Stock gesprungen,
woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
Ihr habt Lust, richtig SPIESSIGE Inhalte mit uns zusammen zu organisieren und zu produzieren? Ihr habt Lust, mehr über Print- /Online- und Video-Content zu erfahren? Dann bewerbt euch für das SPIESSER-Medien-Camp in Dresden, das wir im August 2018 in Kooperation mit ausbildung.de anbieten!
Seit Jahrtausenden glauben wir Menschen an Dinge, die noch nicht bewiesen wurden. Gott, der Weihnachtsmann, der Humor Mario Barths oder die politische Überzeugung Angela Merkels, sind nur einige Beispiele. In dieser Abhandlung möchte ich mich nun mit weiteren Dingen beschäftigen, an die
Eine Million Menschen vor der Tür – ok, Flüchtlingskrise. „Draußen vor der Tür“ – ok, Wolfgang Borcherts Drama von 1949. Was hat das denn miteinander zu tun? Lasst es mich euch erklären.
Es ist schon schlimm, wenn ich Fotos sehe. Besonders eklig wird es, wenn ich diese Krabbeldinger im Fernsehen vorgesetzt bekomme. Wenn die achtbeinigen Ungeheuer aber durch mein Wohnzimmer huschen, dann ist mein Tag gelaufen!
„Wir wollen Veränderung!“ „Lahme Entenregierung!“ Solche mürrischen Stimmen werden immer häufiger laut, während die Uhr unaufhörlich Richtung Stunde Null der Bundestagswahlen 2017 am 24. September tickt. Anstatt sich, wie in den vorigen Jahren, von einer
Bunte Demonstrationen und brennende Barrikaden. Beim G20-Gipfel in Hamburg hat sich Protest von seiner besten und seiner schlimmsten Seite gezeigt. SPIESSER-Autor Samuel war für euch mit seiner Kamera mittendrin im Getümmel. Hier findet ihr seine eindrücklichsten Bilder.
Der SPIESSER ist euer treuer Begleiter in jeder Pause? Oder ist euch das gelb-blaue Jugendmagazin noch nie aufgefallen? Ihr seid zwischen 15 und 17 Jahre alt und habt Lust, das kreative Treiben in einer Redaktion kennenzulernen? Dann laden wir euch ein, in einem Sommerworkshop mit uns zusammen den SPIESSER
Diese Frage habe ich mir neulich im Ethik-Unterricht auch gestellt, als wir über das Gewissen eines Menschen gesprochen haben. Unsere Lehrerin zeigte uns einen Filmausschnitt, welcher ein sehr interessantes Experiment veranschaulichte: Das Milgram-Experiment. Es wurde 1962 das erste Mal vom gleichnamigen
„Elle parle anglais!“ („Sie spricht englisch!“) oder „Mais elle est allemande!“ („aber sie ist doch deutsch!“) sind Sätze die ich in Diskussionen zwischen französischen Schülern über mich und meine prinzipiell liebste Sprache oft zu hören bekam.
Nach langem Streit sind Sido und Bushido nun ein Herz und eine Seele. Zum Beweis haben sie gemeinsam das Album „23“ produziert. SPIESSER-Autorin Franka reichte das nicht: Sie traf die beiden zum Pärchenspiel, dem sogenannten „Eignungstest für die Ehe“...
David Guetta ist aus der DJ-Szene nicht mehr wegzudenken. Jens war für euch bei einem seiner Konzerte und hat mit dem DJ-Phänomen über seine Fans, die Arbeit und Hobbies gesprochen.
Sozial sein. Anderen freiwillig helfen. Helfen wollen. Ohne Hintergedanken.
Immer mehr Leute lassen sich auf ein Weltwärtsprogramm ein, um freiwillig anderen Leuten, denen es vielleicht nicht so gut geht, helfen zu können.
Sie verlassen ihr zu Hause für ein Jahr, damit andere Leute es besser haben. Sie verzichten auf Freunde und Familie. Für ein Jahr. So ein Jahr kann verdammt lang sein.
Diesen Leuten, ja grade diesen Leuten sollte man doch umso mehr helfen. Sie in ihrer Sache noch mehr unterstützen. Wenn nicht diese Leute genügend Mittel für etwas bekommen, wer dann? Praktikanten, die im nächsten Supermarkt versuchen Glück zu haben?
Meiner Meinung nach kann dieser Entschluss der Regierung andere Länder stark beeinflussen. Die 'weltwärts-Programme' brauchen diese Freiwilligen, um anderen Leuten helfen zu können. Ja, jedes dieser Programme braucht diese Freiwilligen. Und die brauchen nunmal die Unterstützung der Regierung. Es sollte ein schönes Miteinander sein. Sowas funktioniert nicht, wenn einem die nötigen Mittel gekürzt werden.
Ich befürchte leider, dass die Beteiligung an 'weltwärts-Programmen' stark zurück gehen wird, wenn sich die Regierung entgültig dafür entscheidet, die Mittel zur Unterstützung der Freiwilligen zu kürzen.
Ich bitte unsere Regierung, dass Sie jegliche Gedanken zu dem Thema 'Kürzung der Mittel für Weltwärtsprogramme' durchstreichen. Sie nicht beachten. Anders wird es in einigen Jahren vielleicht niemanden mehr geben, der sich für ein 'weltwärts' Jahr bereit erklärt.
Ich bin entsetzt! Auch ich habe schon ein Bewerbungsgespräch bei weltwärts für nächstes Jahr geführt, um ein Jahr nach Peru zu gehen! Wie kann man nur an solchen Projekten kürzen?
Aber war ja klar das FDP und Union wieder so einen Mist bauen! Die Spekulanten, die die Krise verursacht haben, wären ja auch viel zu kompliziert zu belangen. Da geht man lieber den einfachen Weg und kürzt soziale Leistungen und das Elterngeld für Hartz IV-Empfänger! Wenn sie unbedingt wollen, dass Deutschland in der ungebildeten Masse versinkt.... Dann wander ich aus, wie soll man das aushalten.
Ich kann mich grad gar nicht genug aufregen, mein Schreibstil ist deswegen auch etwas wirr. Jedenfalls unterstützt unsere "Arbeiterpartei" mal wieder die Großunternehmer anstatt die eigentliche Arbeiterschicht.
Als ob man das Geld nicht anderswo abknapsen könnte - ich wette, soo viel kostet weltwärts nicht, gemessen an dem was die Bundesregierung der Wirtschaft schenkt. Man denke nur an die Hotelsteuergeschichte.
Also, ich dachte, ein Entwicklungshilfeminister sei primär dazu da, bei der Entwicklung verschiedener Projekte zu helfen. Also zum einen Entwicklungshilfeorganisationen wie Weltwärts zu unterstützen, zum anderen aber auch Jugendlichen in ihrer eigenen Entwicklung Fortschritte zu ermöglichen. Aber vermutlich habe ich mich geirrt ... oder?