SPIESSER unterwegs

Wenn der Drogenboss zum Essen einlädt

Katharina ist nun schon seit einem halben Jahr als Austauschschülerin in Mexiko.  Wie sie sich  auf Mexikos Straßen fühlt und wie ihre Mitschüler mit dem Thema Drogen umgehen, lest ihr hier.

09. March 2011 - 12:04
von SPIESSER-Autorin Relja.
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Relja Offline
Beigetreten: 01.05.2010

“Mein Land steht fest, ich gehe nach Mexiko.” Als ich das gesagt habe, hat mich meine Freundin mit großen Augen angeschaut. „Hast du nicht etwas Angst wegen der Unsicherheit? Du weißt schon, Drogenmafia und so...“ „Ach Quatsch! Das ist doch alles halb so wild!“ War alles was ich dazu sagen konnte.

Ein halbes Jahr danach
Katharina ist in Mexiko. Dort macht sie einen Schüleraustausch und lebt bei einer mexikanischen Gastfamilie. Regelmäßig schreibt sie, was sie erlebt.

Sieben Monate sind nun seit diesem Gespräch vergangen. In diesen sieben Monaten in Guadalajara, der zweitgrößten Stadt des Landes, habe ich so viel Schönes gesehen und unglaublich liebe, herzliche und nette Menschen kennengelernt. Ich hab mich in das Land verliebt und bin mir sicher, dass ich zurück in Deutschland so einiges von hier vermissen werde.

Doch alles hat auch seine Schattenseiten. Als ich damals von meiner Freundin gefragt wurde, hatte ich überhaupt keine Ahnung, wie es denn nun mit der Sicherheit in Mexiko aussieht. Meine Antwort war aus der Luft gegriffen.  Jetzt nach einem halben Jahr mexikanischem Metropolen-Leben sieht das anders aus. Jetzt habe ich einen Einblick bekommen. Auch wenn wohl Jahre nötig sind um Mexiko wirklich kennen zu lernen, weiß ich nun doch immerhin mehr als vor meiner Reise über den großen Teich.

Drogenmafia

Mexiko in einen Zusammenhang mit Drogen zu stellen fällt den meisten Zeitungslesern wahrscheinlich nicht all zu schwer, mir mittlerweile jedoch schon. Es ist bei weitem nicht das erste Thema an das ich bei dem Wort "Mexiko" denke.  Mit all dem was ich hier erlebt und gesehen habe, haben Drogen wohl am wenigsten zu tun. Von ihnen gehört habe ich natürlich schon so einiges.

Denn passieren tut so einiges, wenn ich auch nicht alles mitbekomme. Drogen werden gekauft, verkauft, importiert und exportiert. Das passiert auch in anderen Ländern, wenn auch vielleicht in einem anderen Stil. Von Schießereien habe ich schon ab und zu gehört. Generell gilt hier jedoch die einfache Regel: Steig nicht ein ins Geschäft und dir wird nichts passieren. Gefährlich wird es nämlich normalerweise erst, wenn man mit den Dingen in Kontakt kommt, haben mir meine Gastfamilien öfters erklärt. Solange ich also nicht beschließe loszuziehen um Drogen zu kaufen muss sich weder Mama, Papa noch sonst irgendwer Sorgen machen. Bisher war ich noch nie in einer gefährlichen Situation.
Aufpassen sollte man aber schon. Gefährlich kann es zum Beispiel werden, wenn man um 3 Uhr früh am Samstag in irgendwelchen fragwürdigen Bars unterwegs ist.  Auch das wurde mir so von meiner Gastfamilie erklärt.
 Trotzdem kann man auf Mitglieder des Drogenhandels überall stoßen.

Auf Seite 2 erzählt Katharina ein mexikanisches Großstadtmärchen und erklärt was ein "Narco" ist. 

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Kommentare

Vier Kommentare
  • Hemmungen fremde Menschen anzusprechen und neue Leute kennenzulernen haben die meisten Mexikaner nicht. Aber um sich wirkliche amigos und eben nicht nur cumpañeros daraus zu machen braucht es eben auch ein wenig Zeit und Geduld. Aber alles in allem sind sie offener als viele, die ich aus Deutschland kenne. Andere Kultur eben ;)

  • Oh ja sind sie. Vor allem am Anfang war es echt schwer mit manchen Leuten in Kontakt zu kommen, aber mittlerweile sind alle aufgetaut und ich hab ne Menge guter Freunde gefunden :)
    Ich denke mal die Mexikaner sind sehr offene Menschen oder?

  • Mexiko ist wirklich ne tolle Sache, ich finds toll, dass mein Austauschjahr hierher gegangen ist. Allein das Essen werde ich schon so vermissen. Aber vor allem meine Freunde und die offene Art der Mexikaner. Toll, dass es dir in Estalnd auch so gut gefaellt.
    Wo wir schon bei Vorurteilen sind: Sind Esten wirklich so zurueckhaltend?

    Liebe Gruesse aus Mexika
    Katharina

  • sehr interessanter artikel :)!... mir ist mal so aufgefallen, dass die deutschen echt ne menge vorurteile haben. als ich erzählt hatte, dass ich nach estland gehe, haben auch ne menge leute gefragt, ob es da überhaupt strom und internet gibt.ˇˇ
    und finds auch interesant zu lesen, dass du dir anscheinend auch schon gedanken darüber machst, was du alles so vermissen wirst, wenn du zurück kommst. ich hab die gleichen gedanken :) auslandsjahr ist echt eine super tolle sache! ich wünsch dir noch ne tolle zeit! viele liebe grüsse aus estland maria

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