Könnt ihr sparen?

Wir wollen wissen, wie ihr tickt. Deshalb stellen wir euch jede Woche eine Frage zu einem aktuellen Thema. Diese Woche: Könnt ihr sparen?

Das ist gerade noch mal gut gegangen: letzte Woche hat die EU die Soforthilfe für Griechenland bewilligt. Das hochverschuldete Land wäre ohne Finanzspritze schon Mitte Juli zahlungsunfähig.
Um das zu verhindern, bekommt Griechenland jetzt 12 Milliarden Euro aus dem schon bestehenden Hilfsprogramm der Union. Selbst das reicht vielleicht nur bis zum Herbst. Danach ist Griechenland auf die Finanzhilfen angewiesen, die seit Wochen in der Diskussion stehen. Ein Kredit über 28 Milliarden Euro ist dem Land sicher, im schlimmsten Fall muss das Paket aber auf 120 Milliarden ausgedehnt werden.

Das geht nur, wenn Griechenland im Gegenzug konsequent spart — da sind sich alle einig. Wo gespart wird, ist dagegen umstritten. Seit Wochen demonstrieren empörte Griechen in Athen, ihnen gehen die Kürzungen zu weit. Trotzdem einigte sich das Parlament auf drastische Sparmaßnahmen. Auf die Kredite angewiesen blieb der Regierung auch kaum eine Alternative.

„Es gibt keinen Plan B“, hört man auch aus Brüssel: die Rettung Griechenlands wird teuer, aber die Pleite noch teurer. Mit dem Bankrott des ersten Euro-Landes würde die Währung auch in anderen Staaten aus dem Gleichgewicht geraten. Dazu kommt, dass sich die jetzigen Geberländer schlecht über Griechenland beschweren können. Auch sie haben schon gegen die Regeln des Stabilitätspaktes verstoßen.

Bei so großen Zahlen kann man schnell durcheinander kommen. Aber habt ihr den Überblick bei eurem eigenen Konto? Könnt ihr sparen?

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