Frage der Woche

Werbeverbot für Abtreibungen? Deine Meinung?

04. February 2019 - 14:08
von SPIESSER-Redakteurin Onlineredaktion.
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Beigetreten: 25.04.2009

In der letzten Woche habt auch ihr kräftig über ein mögliches Tempolimit auf unseren Autobahnen diskutiert. Bisher gilt Deutschland als die letzte Bastion des schnellsten Fahrens in Europa, doch damit könnte bald Schluss ein: Eine Regierungskommission schlug 130 km/h als absolute Obergrenze vor. Eine Beschneidung unserer Freiheit oder ein wohl geschnürtes Päckchen für Klimaschutz und Sicherheit? Über die Hälfte von euch (55%) schließen sich letztem an und hoffen auf weniger Verkehrstote. 23% wollen sich nicht vorschreiben lassen, wie schnell sie fahren und ein Fünftel versteht den ganzen Trubel um ein mögliches Tempolimit nicht. So voll wie die Autobahnen meistens sind, mache ein Tempolimit nun auch keinen Unterschied mehr. Übrigens: Niemand von euch stimmte aus Vielfahrergründen dagegen, genauso wie sich niemand aufgrund von Führerscheinmangels angesprochen fühlte.

Ein Tempolimit, so könnte man sagen, traut uns nicht zu, die Risiken unserer Rasereien selbst abschätzen zu können. Bevormundet könnten sich auch viele Frauen fühlen, wenn es um das Thema Schwangerschaftsabbruch geht. Der §219a im Strafgesetzbuch schränkt ihnen zumindest die Auswahl an Informationen ein. Er beinhaltet das viel diskutierte Werbeverbot für den Abbruch einer Schwangerschaft. Ärzte, die einen Schwangerschaftsabbruch anbieten, dürfen darüber nicht informieren. Tun sie es doch so drohen – wie im Fall der jüngst verurteilten Gießener Ärztin Kristina Hänel – empfindliche Geldstrafen oder bis zu zwei Jahre Haft. Schwierig ist dabei die Unterscheidung zwischen Information und Werbung, die die Bundesregierung zu einem Kompromiss bewegt hat: Werbung für einen Schwangerschaftsabbruch bleibt weiterhin verboten, Frauen können sich über die Bundesärztekammer und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung künftig einfacher darüber informieren, welche Ärzte und Kliniken Abtreibungen durchführen. (Noch) ist es also Ärzten verboten, Informationen über Schwangerschaftsabbrüche zu veröffentlichen – doch soll das immer so weitergehen? Was meinst du dazu?

Icon: abortion by ProSymbols from the Noun Project

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