Meinung

Ich kann nicht ohne Internet - bin ich krank?

Das japanische Bildungsministerium fordert Entzugscamps für internetsüchtige Schüler. Warum? Weil Forscher der Nihon-Universität (Tokio) herausgefunden haben, dass circa acht Prozent der japanischen Schüler zwischen zwölf und 18 Jahren krankhaft Internetsüchtig sind. Grundlage für diese Befürchtung ist eine wissenschaftliche Untersuchung unter 100.000 Schülern.

04. September 2013 - 16:09
von SPIESSER-Redakteurin grünerTee.
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grünerTee Offline
Beigetreten: 14.01.2013

In den geplanten Lernzentren soll den Schülern nun der "Stecker" gezogen werden. Sie sollen wieder mehr an der frischen Luft verbringen und sich mit "echten" Menschen befassen. Erinnert irgendwie an ein Ferienlager, oder?

Also ich persönlich möchte nicht auf meine internetfähigen Geräte (Laptop, Smartphone) verzichten. Nur weil ich nach dem aufstehen erstmal nachsehe, was meine zahlreichen Freunde auf Facebook gepostet haben, während ich schlief, bin ich doch nicht gleich süchtig und brauche einen Entzug, oder?

Ab wann ist man eigentlich abhängig vom Internet?

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Kommentare

Neun Kommentare
  • Wenn man "Schluss machen" will, kann man tatsächlich auch nichts "retten". Bei einer (Liebes-)Beziehung ist "machen" und "retten" immer ein schlechter Ratgeber. Mit sich selbst erst einmal zurecht kommen, dagegen ist der Weg in die richtige Richtung! Oder? ;-)

  • Was will man den Retten, wenn man Schluss macht?
    In 99% der Fälle scheiterts danach eh wieder...

  • Hm..
    Also ohne Smartphone oder PC möchte ich heute auch nicht mehr leben. Immerhin wurde uns Dank des Internets das Leben ja doch ein wenig vereinfacht. Auch wenn es neue Gefahren und Probleme mit sich gebracht hat.
    Aber das ist eher eine Generationenfrage. Wir haben eben, im Gegensatz zu früher, die Möglichkeit von überall auf das interationale Netzwerk zuzugreifen. Und uns so mit Leuten auszutauschen und Informationen einzuholen.
    Ich bin der Meinung, dass es nicht schlimm ist, solange du nicht deine Freizeit nach dem Internet ausrichtest. Verabreden oder kurze Gespräche mit Freunden oder Bekannten geht gerne über das Netz. Sich zu treffen, Dinge erleben und eben Freudschaften pflegen ist aber wichtig und geht aber nur im Real Life.

    Thema Schlussmachen: Da ist SMS und Facebook ein absoutes No Go. Persönlich aussprechen hilft aus meiner Erfahrung sogar diese Beziehung nochmal zu retten. Missverständnisse und Streitigkeiten lassen sich persönlich eben viel besser lösen als duch das Internet.

  • ... dann bin ich froh zu lesen, dass es auch gut gehen kann. - Wenn da nicht die Vorsilbe »Ex« stehen würde. ;-) Aber ich bin da eben ehr »alt« und »modisch«, eben: altmodisch! :-)

  • Ich hab meine Exfreundin übers Internet kennengelernt und wir haben uns es auch am Telefon, "ohne in die Augen schauen" gesagt. Ich sehe da jetzt nicht wirklich ein Problem.

    Beim Rest muss ich mir dir anschließen.

  • Finde ich auch sehr bedenklich!
    - Genau so, wenn man(n) seine "Beziehung" per SMS oder über facebook beendet. Eine "Liebes-Beziehung" über Internet beginnt und seiner Angebeteten nicht in die Augen schauen kann und ihr sagt, das man(n) sie liebt. Wenn man sich nur traut (scheinbar) anonym "seine Meinung" über eine Person, einem Sachverhalt oder nur seinen persönlichen Frust ablässt. Wenn man jedem hergelaufenen Mitmenschen als "Freund" bezeichnet, obwohl man sonst nichts mit dem Zeitgenossen zu tun hat, nichts zusammen unternehmen will oder wird. Aber andererseits damit angibt, wie viele "Freunde" man beim "fressenbuch" hat oder in anderen "sozialen Netzwerken". ;-)

    Das meinte ich mit "sozialer Inkompetenz". :-)

  • Ich finds trotzdem bedenklich, wenn du jeden Morgen schauen musst, was deine Internetfreunde nachts schreiben.

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