Ein guter Hinweis, fragen sich doch viele Schüler, ob Heine, Goehte und Co heute wirklich noch sein müssen. Absatzlange Sätze fördern die Lesefreude nur bedingt. Auch unser Wortschatz hat sich mittlerweile leicht geändert. Trotzdem behaupten Lehrer felsenfest: Klassiker sind auch heute noch modern. Um das zu beweisen, attestieren sie zum Beispiel Faust einen Burn-Out, alles ganz aktuell also. Natürlich könnte man Modernes auch mit Modernem erklären. Das wäre aber einfach und langweilig, außerdem muss Kulturgut bewahrt werden.
Oder nicht? Immerhin gewinnt jemand jedes Jahr einen Literaturnobelpreis. Anspruchsvolle Lektüre entsteht also auch heute noch, schafft es aber selten auf den Lehrplan. Neues, Altes, Anderes Altes - was interessiert euch? Was wollt ihr in der Schule lesen?
Stimmt hier über unsere Frage der Woche ab!
Es ist ja nicht so das ich moderne Bücher nicht mag oder lese, nur kann ich die genausogut Zuhause lesen. Klar könnte ich das bei Klassiker auch nur endet das immer darn das sie irgendwo in der Ecke landen da ich mich nicht dazu bringen kann nach einer schwierigen Textpassage weiter zu lesen!
Der "Hass" auf die "alten" Bücher liegt meistens vorallem an den Lehrern und wie sie es rüberbringen !
Sonne über diese Worte
meine Geschichte in den Unterricht eingebracht (und zwar beim Schwerpunktthema Literaturkritik). So was will ich nicht wieder erleben. Es werden Sachen in Geschichten reininterpretiert, das gibt's gar nicht.
Ich find Klassiker teilweise ja ganz toll. Ich mag die Sprache, mir gefällt das. Was ich an Klassikern aber teilweise störend finde, ist die Geschichte drum rum: In vielen Büchern find ich die Geschichte ziemlich langweilig und unaktuell. Wir haben z.B. die Geschichten aus dem Wiener Wald gelesen - sprachlich fand ich's gut, aber die Geschichte hat mich schlicht uner ergreifend gelangweilt. Aktualität da rauszufinden gleicht auch eher Detektivarbeit als Interpretation.
Also, Klassiker sehr gerne! Aber mit dem Inhalt find ich's teilweise schwierig.
Zu moderner Literatur: Ich find modernes oft ganz, ganz große Kunst. Und ich finde es schade, wenn man alles, was modern ist, sofort in die Schublade steckt, dass es dann nicht richtig "gut" sei - auch Schiller war irgendwann mal modern.
Und es gibt wirklich super gute moderne Bücher. Da find ich darf man sich als Schule/Lehrer auch mal rantrauen! Nicht nur das, was schon zig mal gelesen wurde, muss gut sein - auch hier und heute wird Kunst geschrieben.
Generell bin ich ja sehr für lesen, aber nicht für's Zer-Interpretieren, wie es in der Schule gern gemacht wird. Ein Text ist doch auch was Ganzes. Wenn man den zu sehr zerlegt, dann ist er nicht mehr schön.
Entschuldige bitte, aber wer gerade Törleß und Don Carlos als nicht lesenswert empfunden hat, der hatte entweder einen miesen Deutschlehrer und/oder ein eklatantes Verständnisproblem.
Gerade Törleß spricht Bände, die Geschichte geht weit darüber hinweg, als was da in den Zeilen an sich steht!
Ich steh auf alte Sprache!
Deswegen bin ich eindeutig für die Klassiker.
Aber ich könnte auch der Meinung zustimmen, dass alles "zerredet" wird...
Ich habe einmal den Fehler gemacht und mein damaliges Lieblingsbuch im Deutsch-Unterricht als Lektüre vorgeschlagen!
Es war grausam und ich habe die Fortsetzungen der Reihe nicht mehr lesen wollen!
Popliteratur gehört in die "freiwillige" Freizeitbeschäftigung!
Dann lieber die alten Klassiker zerreden! :D
Ich habe Faust nicht gelesen, und das, obwohl ich Deutsch als LK hatte.
Ansonten ist mir aufgefallen, dass viele Klassiker jungen Leuten dadurch verdorben werden, dass man sie zwangsweise in der Schule liest. Das ist sehr schade, da sie (zumindest viele davon) sehr gut sind. Nach dem Abi hab ich viele Klassiker für mich entdeckt. Ich hab z.B. freiwillig "Nathan der Weise" gelesen.