Ich stehe auf der Brücke. Die Möwen kreisen um mich und tanzen der aufwachenden Sonne entgegen. The XX läuft ein erstes, zweites und drittes mal und zwischen drin vernehme ich die Stimmen der Vögel. Das Wasser fließt unter mir in die weite Ferne. Meine Hand greift wie betäubt nach der Zigarettenschachtel und dem Feuer. Für einen kurzen Moment schaue ich dem Rauch nach, der sich seinen Weg in den Himmel bahnt. Langsam verstehe ich warum ich noch lebe. Wegen den Kleinigkeiten, den großen Kleinigkeiten, den atemberaubenen Kleinigkeiten. Es ist ein kleines Stück Freiheit. Ein Stück dessen, welches ich vergebens suche. Die Welt erwacht langsam und ich vernehme Menschenstimmen. Ich versuche es zu verdrängen und bleibe mit meinem Blick an den sich entfernenden Möwen hängen, welche scheinbar flüchten. Ich bemerke wie die Freiheit verschwindet, ich springe, meine inneren Stimmen fangen an zu schreien, meine Hände versuchen nach ihr zu greifen doch es ist zuspät. Sie ist weg, vielleicht für immer.
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