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Minnesota forever!

Mein Austauschjahr im Süden Minnesotas

03. October 2009 - 17:27
von SPIESSER-Redakteurin Onlineredaktion.
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Beigetreten: 25.04.2009

Hi, ich bin Helena und habe eines der besten Jahre meines Lebens hinter mir! Ich war als Austauschschüler in dem kleinen beschaulichen Ort Blue Earth in Minnesota und habe den „American Way of Life“ nun selbst getestet und lieben gelernt: Unglaublich, wie offen und freundlich die Amerikaner auf mich zugegangen sind und wie herzlich sie mich in ihre Mitte geschlossen haben und mir ihr Land gezeigt und lieben gelehrt haben. Ich lernte so viele unglaublich nette und aufgeschlossene Leute in so kurzer Zeit kennen und schloss Freundschaften fürs Leben. Mein Austauschjahr war eine einmalige Erfahrung uns ich kann einfach nur sagen „Just do it!“.
Welcome to the USA.

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Obwohl wir vorher schon E-Mails geschrieben und Fotos ausgetauscht hatten, war ich kurz vor dem ersten Zusammentreffen mit meiner Gastfamilie doch irgendwie ziemlich nervös. Als ich dann in Minneapolis aus dem Flieger stieg, haben mich meine Gasteltern sofort erkannt und mich mit „Hi Helena“ – Schildern und Blumen ganz herzlich begrüßt. Meine 30-jährige Gastschwester Tabitha war auch mit am Flughafen und zusammen sind wir anschließend in die Mall of America gefahren, wo ich dann prompt den Rest meiner neuen Familie kennen lernte! Auf dem Weg in mein neues Zuhause haben wir viel geredet und es war (zu meiner Erleichterung) gar kein Problem, dass mein Englisch noch nicht so perfekt war. Ich war so kaputt, dass ich vor lauter Müdigkeit prompt ins Bett gefallen bin. Ein echt aufregender erster Tag. Meine ganze Nervosität und Angst verflog so schnell wie sie gekommen war und ich war einfach nur glücklich, dass ich endlich angekommen war und in einer so tollen Gastfamilie für die kommenden Monate leben durfte.

Highschool-Highlights

Der Schulalltag in den USA unterscheidet sich extrem von dem, was ich aus Deutschland so kenne. Ich hatte das Glück, dass ich eine super Schule mit nur 200 Schülern besuchen durfte. Natürlich kannte da jeder jeden und obwohl ich nicht der einzige Austauschschüler auf der Granada Huntley East Chain High School war, bekam ich schon am ersten Schultag jede Menge Aufmerksamkeit geschenkt. Fast alle Klassenkameraden kamen auf mich zu und wollten irgendwas von mir und Deutschland erfahren. Das machte den Start unglaublich einfach!

Der Schulalltag begann um 8:20 Uhr und ging bis 15:04 Uhr. Ich hatte mich neben den Pflichtfächern wie Englisch oder Mathe auch für American History, Accounting, Kochen und den Chor entschieden. Im Chor ging es besonders lustig zu. Wir probten jeden zweiten Tag und hatten einmal im Quartal ein großes Konzert. Nachmittags war dann Sport angesagt: Im Sommer bot die High School für die Jungs American Football und für die Mädels Volleyball an, im Winter wurde von beiden Basketball gespielt (der absolute Lieblingssport an meiner HS) und im Frühling standen die Jungs täglich auf dem Baseballfeld und die Mädels haben Softball gespielt. Wenn man Baseball oder Softball nicht mochte, gab es noch die Möglichkeit im Frühling sein Talent im Track & Field zur Schau zu stellen.

Das sind alles super Möglichkeiten viele neue Freunde kennen zu lernen und den amerikanischen „school spirit“ live zu erleben. Neben den vielen Sportaktivitäten gab es natürlich auch die ganzen tollen Schulbälle, wie Prom  und Homecoming, die aus dem Fernsehen weltbekannt sind. So ein Schulball bedarf wochenlanger Vorbereitung, die sich am Ende aber auszahlt. Auch an der Graduation wurde lange geplant und vorbereitet und es war am Ende ein wunderschöner, unvergesslicher und perfekter Tag, den ich wohl nie wieder vergessen werde. Der Abschluss war einfach noch das i-Tüpfelchen zu meinem schon perfekten Austauschjahr, das vor allem schulisch durch die Chorfahrt nach Memphis und Nashville und durch den Seniortrip nach Washington D.C. und New York geprägt wurde.

Am meisten hat mich in der ganzen Zeit überrascht, dass ich so schnell in verschiedene Gruppen aufgenommen wurde. Ich hatte gedacht, es könnte vielleicht schwer werden, in Amerika richtige Freunde zu finden und nicht nur Bekanntschaften – doch bereits in den ersten Wochen wurde ich schon vom Gegenteil überzeugt.

Und jetzt?

Neben kleinen Dingen, wie den leckeren Rice Crispy Bars, mexikanische Quesadillas und Special K Crackers vermisse ich hier in Deutschland vor allem meine Hostfamily, Freunde und dieses besondere Schulgefühl. Die Highschool hat einfach Spaß gemacht, dort waren meine Freunde und der „school spirit“ ist einfach genial. Jeder war einfach immer für jeden da! Aber vielleicht hat das auch etwas mit der positiven Lebenseinstellung der Amis zu tun, denn im Vergleich dazu erscheint mir mein Umfeld in Deutschland ein bisschen pessimistisch.

Schön war es vor allem am Ende des Schuljahres, als meine beiden Familien sich anlässlich meiner Graduation kennen lernen konnten, denn meine German Family flog zu meiner American Family. Zum Glück haben sie sich super verstanden und sind gute Freunde geworden. Mir ist dabei noch mal richtig bewusst geworden, was für ein Glück ich hatte, mit diesen herzlichen Menschen zusammenzutreffen.

Ich selbst habe dadurch auf alle Fälle gelernt, offener auf Leute zuzugehen und bin viel selbstbewusster aus meinem USA-Jahr zurückgekommen, als ich es mir vorgestellt habe. Falls ihr jetzt gerade überlegt, ob ihr ein solches Abenteuer wagen sollt, kann ich euch nur raten, macht es! Ihr werdet es auf jeden Fall nicht bereuen. Egal welche individuellen Erfahrungen ihr dort auf der anderen Seite des Teiches machen werdet, es wird immer etwas ganz Besonderes sein, das euch auf alle Fälle weiterbringt und das ihr nie mehr vergessen werdet!

 

Von Helena

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Kommentare

Ein Kommentar
  • Toller Text, mit welcher Organisation warst du da?

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