SPIESSER Beschäftigungstherapie

Super ohne Markt

Gehen euch die wahnsinnig unübersichtlichen Angebotsschilder in den Supermärkten und deren genormte Gurken auch auf den Keks?  Na dann: SPIESSER-Autorin Anna stellt euch alternative Methoden vor, euren Kühlschrank zu füllen.

16. March 2014 - 15:26
SPIESSER-Autorin anna.koppold.
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anna.koppold Offline
Beigetreten: 12.08.2013

Auf Tauchstation: Containern

Wenn es dunkel ist und die Supermärkte geschlossen haben, geht mein Freund Simon* (Name geändert) seit eineinhalb Jahren regelmäßig mit seinem großen roten Rucksack zum „containern“. Er weiß, dass das hierzulande verboten ist. Simon denkt aber, dass es eigentlich eher verboten werden sollte, essbare Lebensmittel wegzuwerfen, nur weil das Verfallsdatum abgelaufen ist. Viele Supermärkte sperren ihre Container gut ab, andere aber, wie Simons Lieblings-Edeka, nicht: "Die meisten Sachen, die noch nicht gammelig riechen, sind auch noch essbar. Milch und Joghurt nehme ich immer mit und mache daheim den Geschmackstest.“

Mehr Infos dazu findet ihr auf dumpstern.de und in Tristram Stuarts Buch „Für die Tonne. Wie wir unsere Lebensmittel verschwenden“.

 

Pro:

- kostet nichts

Contra:

- es ist illegal!

 

Solidarisch gärtnern: Die Garten Coop

Mein Mitschüler Lukas ist Mitglied bei der Garten Coop in Freiburg. Das ist eine selbstverwaltete ökologische Gartenkooperative,  die ihre Mitglieder mit Gemüse  versorgt, das von Gärtnern gemeinsam mit den Mitgliedern gesät, geerntet und auf Fahrrädern an alle verteilt wird. Die Mitglieder zahlen einen selbst festgelegten Beitrag entsprechend ihrer Mittel. Natürlich muss die Summe der Beiträge aber letztendlich die Gesamtkosten der Landwirtschaft abdecken.

Lukas Fazit: „Ich genieße den super guten Geschmack und die Saisonalität unserer Gemüsesorten. Ich habe nur ein schlechtes Gewissen, weil ich schon länger nicht mehr beim Gärtnern geholfen habe.“

Für mehr Infos schaut euch den Film „Strategie der krummen Gurken“ an oder besucht die Homepage der Garten Coop.

 

Pro:

- frisches Gemüse wie aus Omas Garten
- selbst festgelegter Mitgliedsbeitrag
- starkes Solidaritätsgefühl

 

Contra:

- als Einzelperson oft schwierig so viel Gemüse auf einmal zu essen
- wenn ihr im Urlaub seid, könnt ihr nicht pausieren

 

Vielfalt vom Biohof: Die Ökokiste

Ich selbst beschloss, dieses Jahr mein Leben mit einer Ökokiste nachhaltiger zu gestalten. Die Auswahl der unterschiedlichen Kistenabos war dabei groß – preislich wie inhaltlich. Ich hatte die Qual der Wahl zwischen Kisten, die 10€ bis 28€ kosten zu wählen. Die meisten enthalten viele saisonale Sorten von umliegenden Bauern, doch befinden sich auch exotische Bio-Sorten von kontrollierten Partnern darin. Mich hat jedenfalls der umwerfende Geschmack der Möhren Milan aus der Demeter Gärtnerei Querbeet überzeugt. Jeder Freitag ist nun wie Weihnachten, an dem ich mich darauf freue, meine winterliche Frischekiste endlich aufmachen zu dürfen.

Mehr Infos zu Biokisten-Anbietern in eurer Umgebung findet ihr unter http://www.oekokiste.de/

 

Pro:

- saisonales Gemüse und Obst mit möglichst kurzen Transportwegen
- Lieferung frei Haus
- auch für Einzelperson möglich
- ihr könnt das Abo pausieren, abbestellen und alles Mögliche mitbestellen

 

Contra:

- kein Gemeinschaftsgefühl wie bei der Garten-Coop

Neugierig geworden? Dann probiert es doch selber aus! Den Kampf gegen den kopflosen Konsum bestreitet ihr heute am besten mit Messer und Gabel. Denn Nachhaltigkeit beginnt schon beim Essen.

Text: Anna Koppold
Fotos: Flickr-User manoftaste.de (CC BY 2.0), hmboo Electrician and Adventurer (CC BY-ND 2.0), La Hacienda (CC BY-ND 2.0), rudi.h (CC BY-ND 2.0)

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Kommentare

Zwei Kommentare
  • Hi Plina.

    Danke für deinen Kommentar. Das mit den Food Stations klingt ja super. Muss ich gleich mal schauen, ob es das bei mir um die Ecke auch gibt. :-)

    Liebe Grüße!
    Anna

  • Es ist echt krass, wieviele Lebensmittel täglich weggeworfen werden, gerade in den Supermärkten, nur weil das Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist (und meist auch schon vorher). Viele Lebensmittel sind noch voll in Ordnung, weshalb ich deinem Freund Simon absolut zustimmen kann. Containern ist eine gute Sache, auch wenn die Wirtschaft darunter 'leidet'.
    Was auch super ist- es gibt in manchen Städten auch sogenannte Food-Stations, bei denen man sein Essen abgeben kann (wenn man z.B. am Wochenende wegfährt und noch Gemüse, Obst, Jogurth usw. übrig hat) und andere können dann einfach dorthin gehen und sich das was sie brauchen mitnehmen ohne etwas zu bezahlen (man kann etwas spenden). Das ist auch eine super Möglichkeit.

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