Zurzeit wird so viel protestiert, dass schnell der Überklick verloren geht. Was ist denn zum Beispiel in Thailand los? Praktischerweise wohnt SPIESSER-Autor Michael in Bangkok und hat für uns auf der Straße nachgefragt.
03. February 2014 - 15:20 SPIESSER-Autor michaelbraun.
Seit Monaten versammeln sich hunderttausende FDP-Anhänger in Berlin, um die Hauptstraßen rund um das Regierungsviertel mit Sitzblockaden abzuriegeln. Der Verkehr kommt zum Erliegen, Geschäfte müssen schließen und das politische Leben steht still. Die Polizei schreitet nicht ein; stattdessen verlegt die Bundeswehr gepanzerte Einheiten in die Hauptstadt. Touristen bleiben aus, die wirtschaftliche Lage im ganzen Land verschlechtert sich, doch die Menschen bleiben auf den Straßen sitzen. Klingt unvorstellbar und absurd? Genau das passiert jedoch gerade in Bangkok.
Damit die Demonstranten auch stilsicher eingekleidet
werden, gibt es an jeder Ecke Thailand-Merch.
Hier nennen sich die Demonstranten „echte Demokraten und Patrioten“ und verstehen sich als Protest-bewegung zum Wohl des Landes. Auch Sasinan, anfang vierzig und Eigentümerin einer Pflegefirma, ist unter ihnen. „Nur so können wir Reformen durchsetzen“, sagt sie, ausgestattet mit nationalfarbenen rot-weiß-blauen Haarbändern, Auf- klebern, Trillerpfeifen und Ratschen. Thailand-Merchandising kann von fliegenden Straßenhändlern gekauft werden, die sich überall auf den Protestgeländen auf dicken Wolldecken niedergelassen haben.
Sie sitzen auch auf der Silom Road: Normalerweise ist sie eine der Hauptverkehrsstraßen und führt direkt durch das Finanzzentrum der Stadt. Doch während der Proteste (die hier treffend „Bangkok Shutdown“ genannt werden) gleicht sie einer Fanmeile. Hier gibt es alles, was die Demonstranten benötigen, um monatelang ausharren zu können: Kostenlose Verpflegung, die am Straßenrand an kleinen Ständen von Unterstützern zur Verfügung gestellt wird, große Bühnen mit Liveshows und Konzerten bekannter Persönlichkeiten. Sogar eigene Modenschauen thailändischer Designer gibt es, die offizielle Protest-Kollektionen vorstellen und – so wird mir versichert – den Gewinn aus dem Verkauf der Kleidung in Form von Spenden wieder an die Leute zurückgeben.
Weil es in Thailand zurzeit schön warm ist, machen
es sich die Menschen auf dem warmen Asphalt ge-
mütlich.
Da es jetzt wieder heißer wird, hat man vor den Bühnen riesige Pavillons aufgestellt. So sitzen die Demonstranten stundenlang auf wackligen Plastikstühlen oder dem warmen Asphalt und hören den Rednern zu, die ohne Pause auf die Regierung, allen voran Premier- ministerin Yingluck Shinawatra, verbal einschlagen. So auch Aossy, eine Geschäfts-inhaberin Anfang 40, die mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern fast täglich nach der Arbeit zur Silom Road kommt, um sich mit Freunden zu treffen: „Sieh dich doch mal um, ist das nicht großartig? Hier verfolgen alle das gleiche Ziel mit einem großen Herz füreinander und für Thailand. Man kann unsere positive Energie überall spüren. Wir werden nicht aufgeben, bis wir gesiegt haben“.
Um die Stimmung nicht noch mehr aufzuheizen,
greift die Polizei nur im Notfall ein.
Negative Energie entlädt sich in vereinzelten Straßenkämpfen mit Anhängern der Regierung, bei denen es schon mehrere Tote gab. Das Ziel ist klar definert: Weg mit Yingluck, die als Marionette des früheren Premiers Thaksin gesehen wird und weg mit der Korruption, die die Politik und das Land fest im Griff hält. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Amie, ein 30-jähriger Bürokaufmann, spricht aus, was alle Demonstranten denken: „Wenn jetzt gewählt wird, gewinnt doch wieder Yingluck wegen gekaufter Stimmen und dem Unwissen der Landbevölkerung. Eine schnelle Lösung gibt es nicht. Stattdessen müssen wir den Armen eine höhere Bildung zugänglich machen, um ihren Wohlstand zu erhöhen und sie für demokratische Wahlen vorzubereiten. Wir lieben die Demokratie, aber um die Korruption zu beenden, muss ein Rat eingesetzt werden, der vorübergehend regiert, Reformen in die Wege leitet und korrupte Politiker absetzt – auch wenn das ausländische Medien nicht verstehen wollen. Erst dann kann es echte demokratische Wahlen geben“.
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