1990. Alles begann mit einem Blick. Die süßen Augen, des ein einhalb jährigen Mädchens, trafen direkt ins Herz der Mutter. Sie war damals im Urlaub, besuchte ein paar Bekannte. Als die junge Mutter damals da Haus der Bekannten betritt, kam ihr direkt ein kleines Mädchen entgegen. Die ganze Zeit, saß sie in den Armen der Mutter, spielte mit ihr. Sie schenkte der Mutter ihr Herz unf ihre Seele, vom ersten Augenblick an. Und die Mutter, sie nahm das Geschenk an und erwiederte es.
Nun erfuhr die Mutter, was es mit dieser eisigen Stimmung zwischen den Erwachsenen im Haus war. Die Eltern des kleinen Mädchens und weiteren 2 Brüder haben sich getrennt. Als die Frage, was mit den Kindern passieren würde im Raum war, antwortete der Vater des Mädchens kalt: „Die 2 Brüder nehme ich und die Kleine kommt ins Kinder heim.“ Eisige Stille breitete sich im Raum aus. Das kann man dem kleinen Mädchen doch nicht antun. Sie war doch unschuldig. „Kommt nicht in Frage. Hier kommt niemand ins Kinderheim. Ich nehme sie zu mir!“ Und somit hatte sie junge Mutter ein zweites Kind. Sie macHte sich keine Gedanken drum, wie sie es mit dem Geld schaffen wird, das war ihr egal. Sie wusste, irgendwie wird es klappen. Sie wollte auch kein Geld haben. Gar nichts. Für sie war es einfach nur wichtig, das es der Kleinen gut geht.
Als sie wieder zu Hause kamen, war alles total normal. Nichts wurde anders. Die zwei Mädels, waren wie die besten Schwestern der Welt. Sie schminkten sich liebend gern und kleideten sich mit den Sachen von ihrer Mutter. Diese arbeitete meistens hart um genug Geld zu haben, doch sie nahm sich auch Zeit für ihre Töchter. Dabei sagte die kleine Emma (ausgedachter Name) immer: „Schmink dich und zieh dich toll an, Mama, arbeite nicht mehr so viel. Nach ein paar Jahren bekam die Familie Nachwuchs. 3 Mädels waren es nun, die total zusammenhielten und sich liebten.
Emma war dabei die größte und sie wollte immer im Haushalt helfen und sich um alles kümmern, denn sie war davon überzeugt, es zu können. Sie hatte eine starke Persönlichkeit und war für ihr Alter sehr Reif.
Als sie 5 Jahre alt wurde, erzählte ihre Mutter die ganze wahre Geschichte. Sie erzählte Emma, dass sie eigentlich eine andere Familie hat, doch das interessierte Emma nicht.
Sie fuhren zu ihrer alten Familie. Emma war freundlich zu ihnen, aber es war ihr relativ egal. Sie ging kalt damit um. Als sie dort im Haus war, flehte sie ihre Mutter an: „Bitte, lass mich nicht hier. Lass mich nicht hier alleine!“ Sowas hätte die Mutter nie im Leben getan. Das war auch das letzte Mal, das Emma ihre Familie sah. Nicht weil die Mutter es nicht zulies, sondern weil es Emma einfach nicht interessierte.
Es begann eine harte Zeit. Emma fing an immer sensibler zu werden und wurde immer öfter erkältet. Nach ein paar Monaten voller Rätsel, ging es in eine Klinik.
Diagnose: Leukämie
Für die Mutter war es nicht zu fassen. Blutkrebs. Und das im Endstadium. Es folgten viele Therapien, Medikamente und Krankenhausbesuche. Die Mutter erfuhr, Emma wird mit 7 Jahren sterben. Das konnte sie nicht akzeptieren. Sie wollte ihre Tochter nicht hergeben. Sie wollte kämpfen und ihr helfen, aber das konnte sie nicht. Und das zerriss ihr das Herz, zu wissen das deine Tochter sterben wird und du nichts dagegen tun kannst. Nacht für Nacht weinte sie, denn es gab keine Chance es zu verhindern.
Natürlich merkte Emma, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Das sie krank war. Ihre einzigen Worte zu dem Thema waren immer wieder nur: „Mami, wenn ich groß bin, bin ich doch wieder gesund oder?“ Die Mutter konnte nur mit tränenvollen Augen nicken.
Es gab Tage, da ging es Emma besser. Tage, da ging es ihr schlechter. Doch die Hoffnung starb nie. Die Hoffnung, dass sie wieder gesund wurde, war immer da.
Anfang der Jahres 1996, bekam Emma ein Versprechen von ihrer Mutter. Dieses Jahr, am 20.Juni, wird der 7te Geburtstag richtig groß gefeiert. Doch so, sollte es nicht kommen...
Ende Mai kam Emma durch einen Schock ins Koma. Sie lag lange im Krankenhaus, am Anfang konnte sie noch reden. Manchmal wollte sie ganz aus heiterem Himmel aufstehen und gehen. Wohin? Immer nur zu ihren Schwestern. Eines Morgens wachte sie auf und sagte ihrer Mutter, dass in der Nacht ein Mann bei ihr war. Bevor die Mutter ihr wiedersprechen konnte, sprach Emma weiter und fin an ihn zu beschreiben. Sie konnte nicht sagen wer er war, aber die Mutter merkte, dass die Beschreibung perfekt auf Jesus passte. Emma sagte, dass es ganz hell war. Der Mann kam auf sie zu und streichelte ihr über den Kopf: „Alles wird gut!“ Er lächelte, drehte sich um und ging.
Jeden Abend bevor Emma einschlief, flüsterte sie ihrer Mutter zu: „Mama, bleib hier. Bleib hier bei mir. Bitte verlass mich nicht. Bitte!“
Die Mutter fragte Emma, was sie ihr mitbringen will. Emma sprach ganz schwach: „Buntstifte, ein Malbuch, ein weißes Kleid und weiße Lackschuhe.“ Diese Wünsche wurden erfüllt, doch ab dem nächsten Tag, konnte sie nicht mehr reden.
Bald sollte sie sterben, sagten die Ärzte der verzweifelten Mutter, also durfte Emma wieder nach hause, denn sie sollte nicht im Krankenhaus sterben.
Die nächsten Wochen waren für die Mutter unerträglich. Tag und Nacht lag sie am Bett von Emma und weinte. Sie wollte ihr helfen, aber sie konnte es nicht. Sie konnte nicht realisieren, dass Emma bald gehen muss. Sie konnte es einfach nicht.
Immer wieder sagte die Mutter zu Emma dass sie da ist und sa bleiben wird und auch wenn Emma im Koma lag, die warmen,sanften Worte ihrer Mutter berührten sie, denn ihr liefen plötzlich Tränen die Wange runter. Sie konnte zwar nicht antworten, aber manchmal sagen Tränen mehr als Worte.
Am 18. Juni 1996, als die Mutter sah, wie Emma vor Schmerzen gequält wurde, betete die Mutter zu Gott: „Bitte Gott, bitte! Ich gebe sie dir mit vollem Herzen, aber bitter quäl sie nicht mehr.“ Natürlich wollte sie ihre Tochter nicht hergeben, aber sie konnte Emma nicht mehr so gequält sehen. Daher gab sie Gott an jenem Abend den Segen.
2 Stunden später, weinte die Mutter weiterhin neben ihrem Bett. Es war schon Nacht, als sich die Augen des Kindes ganz langsam plötzlich überschlugen, als hätte sie jemanden hinter sich gesehen. Man sagt, ihren Schutzengel. Dann schlossen sich ihre Augen für immer ... Sie begann immer langsamer und langsamer zu atmen... Dann wie ein Seuftzer und es hörte aus. Beginnend von ihren kleinen Füßen, fing sie langsam an weiß zu werden, denn der Kreislauf funktionierte nicht mehr. Und dann, als sie fast ganz weiß war, sah die Mutter sowas, als wäre gerade die Seele der kleinen Emma aus ihrem Körper rausgelassen worden.
Die Mutter lies niemanden an ihrem Kind ran. Sie alleine hat sie in den gewünschten weißen Lackschuhen und dem weißen Kleid angezogen. Das Kleid war etwas kurz, deshalb nähte die Mutter in der selben Nacht mit Hand noch das Kleid länger, sodass ihre weißen Beine bedeckt waren.
Die Mutter begriff es immer noch nicht, dass sie nun wirklich nicht mehr da war, erst als Emma am ihrem siebten Geburtstag, dem 20. Juni, begraben wurde. Sie schrie und weinte, denn sie wollte es nicht wahr haben.
Nach Emma´s Tod, kam sie jede Nacht in den Träumen der kleinsten Schwester umarmte sie, doch diese hatte Angst und wachte weinend auf, weil sie es nicht verstehen könnte. Erneut warf sich die Mutter auf Knien und bat Emma in Frieden zu bleiben und so geschah es schließlich auch. Sie war für immer aus dieser Welt weg, doch in der Errinerung wird bis in die Ewigkeit bleiben...