Schwerpunkt

Erfahrungsbericht aus Idaho

Im "State of  the famous potato"

03. October 2009 - 17:01
von SPIESSER-Redakteurin Onlineredaktion.
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Beigetreten: 25.04.2009

„Ring Ring“ machte das Handy meines Dads, als wir gerade im Urlaub am Frühstückstisch saßen. Er drückte den grünen Hörer und am anderen Ende war meine Oma dran. Sie hatte sich um die Post gekümmert solange wir im Urlaub waren. Jedenfalls war dort der Brief drin mit den Infos, wann ich Germany verlassen und mich auf meine große Reise nach Amerika begeben sollte. Doch das war noch nicht alles, denn es war schon bald und zwar noch genau 4 Tage. Uns fielen fast die Brötchen aus den Händen, als wir das gehört hatten. Zum Glück waren wir nicht so weit weg gereist, so dass wir uns am Sonntag gleich auf den Weg nach Hause machten.

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Es ging nach Saint Anthony. Ein kleiner Ort im Staat Idaho. Idaho the State of the famous potato. Aber als ich dann meine E-Mails durchging schrieb mir auf einmal eine ganz andere Gastfamilie, als die ich auf dem Zettel stehen hatte. Ich habe gleich EF geschrieben und das hat sich dann nach einem Tag schon geklärt. Die Familie war nur eine Welcome Familie. Und die Familie, die mir geschrieben hatte war nun endlich meine offizielle Gastfamilie.

Nun ging es ans Koffer packen, Gastgeschenke einkaufen und das letzte Mal etwas mit meinen Freunden unternehmen. Und dann ging es schon los. Mein Flug ging vom Flughafen Halle/Leipzig. Es war meine erste große Reise (mein 1. Flug auch) und das auch noch so weit weg. Mit Tränen in den Augen verabschiedete ich alle. Meine Eltern und auch meine Schwestern konnten ihre Tränen nicht verbergen. Schnell ging ich durch die Kontrolle hindurch um nicht noch weiter in ihre traurigen Gesichter sehen zu müssen, denn es soll ja mein Bestes Jahr meines Lebens werden. Und dann ging es auch schon los alleine und auf mich selbst gestellt in die USA. Von Leipzig nach Frankfurt. Von Frankfurt nach Denver, wo ich dann vielen Austauschschülern begegnet bin und so meine 5 Stunden Aufenthalt im Nu vorbeigingen und dann war da mein letzter Flug nach Idaho Falls, wo meine Gastfamilie schon auf mich wartete.

Müde und erschöpft kam ich am Flughafen an und wurde herzlich in die Arme genommen. Meine Gastmutter Shaunna kam mir gleich entgegen. Dann war der Rest der Familie mit Hugs dran. Meine Gastschwester Lynzi (17), mein Gastbruder Kaden(15) und mein Gastvater Russ. Gleich wurde ich auch ihren Freunden vorgestellt, die auch eine Austauschschülerin hatten und sie kam ebenfalls aus Deutschland. Dann gab es noch eine 45-minütige Fahrt nach Saint Anthony. Schon als ich aus dem Flughafen herauskam sah alles gleich unglaublich groß aus. Unser Auto war ein großes weißes. Zuhause wartete auch noch jemand ungeduldig auf mich. Moose, der Hund meiner Gastfamilie und er ist der süßeste Hund, den ich je gesehen habe. Danach zeigten sie mir noch schnell das Haus und dann ging es für mich nun auch endlich ins Bett, denn am nächsten Tag ging schon die Schule los.

Früh um 7:00 Uhr wurde ich von meinem Wecker geweckt.

Mein erster Tag in Amerika. Ich bekam ein typisches amerikanisches Frühstück. Dann wurde noch ein Foto gemacht und dann ging es ab in die Schule. Lynzi musste mich gleich allen ihren Freunden vorstellen. Dann suchte ich meinen Stundenplan zusammen. Ich wählte Englisch, Freelancers (Chor), Spanisch, US History, Debate, Biologie, Algebra 1, Sport um mich fit zu halten und mehr. Und dann ging schon der amerikanische Alltag los. Dann kam die Homecoming Week und ich habe viele neue und nette Leute kennen gelernt. Wir haben uns die Wangen mit den Symbolen der Schule bemalt. Meine Schule hatte den Puma (Cougar) als Maskottchen. Dann hatte ich Auftritte mit dem Chor. Amerikanisches Halloween und die haben echt für jede Jahreszeit Dekorationen. Echt abgefahren.

Weihnachten war ja mal erst recht cool. Am Abend davor haben wir alle denselben Pyjama bekommen und am nächsten morgen wurde ich schon um 6:00 Uhr für Geschenke auspacken geweckt. Das ganze Haus war geschmückt. Wir haben sogar von Weihnachtstellern gegessen. Aber die Dekoration war überall, sodass sie auch bis ende Februar dran war. Dann war ich im Nationalpark Yellowstone. Einfach geile Aussicht. Dann war ich im Musical „ High School Musical“ dabei und habe noch mehr Leute kennen gelernt. Über Thanksgiving sind wir mit der ganzen Familie nach Kalifornien gefahren (Lynzi und Kaden waren nicht die einzigen Kinder, es waren insgesamt 6, aber die anderen 4 wohnten schon außerhalb). Es war einfach großartig dort. Disneyland, San Diego, L.A. und Sea World.

Es war schon immer mein großer Traum dort hinzukommen.

Im Winter war es ziemlich kalt in Idaho, sodass es 2 Meter hohen Schnee gab und es gab dort auch Temperaturen von -30 Grad, wenn nicht sogar noch niedriger. Dann sind wir mit dem Schneemobil gefahren, einfach klasse. Am Sonntag war dann Kirchentag und meine Gastfamilie sind Mormonen und so hieß es 3 Stunden Kirche. Ich hatte meine Gasteltern gefragt ob ich jeden Sonntag in die Kirche gehen müsste, denn ich bin das halt nicht so gewöhnt und sie haben mich verstanden und musste nicht jeden Sonntag in die Kirche. Natürlich bin ich dann schon 1-2-mal im Monat mitgegangen, denn sie fanden es immer toll, wenn ich da war.

Im November habe ich dann angefangen Basketball zu spielen und wir haben sogar den Score Rekord geknackt. Dann habe ich Leichtathletik gemacht und Fußball gespielt. Meinen Führerschein habe ich auch machen dürfen. Ich musste die ersten 6 Monate in Begleitung von Erwachsenen fahren, aber dann im Mai bekam ich endlich meinen Führerschein, der leider abgelaufen ist und ich nun alles von vorne machen muss. Also schön auf das Datum schauen, denn das machen die amerikanischen Polizeistellen meist so mit denen, die wieder zurück ins Ausland fliegen. Dann durfte ich auch zu den typischen amerikanischen Bällen gehen. Es war super!!!
Ich kann nur sagen, es war mein bestes Jahr meines Lebens und denke schon über ein nächstes Jahr im Ausland nach.
Ich danke EF und meiner Gastfamilie, den Ruberts!!!!!

 

Von Candy

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